Ente am Ende
Freitag, 20. Februar 2015
Pro und contra Petitionen
Freitag, 20. Februar 2015, 21:34

Es mag ja Leute geben, die es als Zumutung empfinden, wenn sie dazu eingeladen oder aufgefordert werden, eine Petition zu unterzeichnen – weil es ihnen zu viel Arbeit ist, sich eine Seite Text durchzulesen oder sich irgendwo einzuloggen, oder weil sie grundsätzlich nicht daran glauben, dass Petitionen irgendeinen nützlichen Effekt haben könnten.

Das sehe ich anders. Tatsächlich ist das Unterzeichnen von Petitionen die bequemste und heutzutage auch prinzipiell jedem zugängliche Form, sich an den politischen Entscheidungen, die uns tagtäglich betreffen, aktiv zu beteiligen – und wenn dies nur genügend Leute tun würden (wie es alle Jahre einmal vorkommt, z.B. letztes Jahr bei dem zugegebenermaßen eher unwichtigen Thema "Markus Lanz“), dann kann so eine Petition auch wenigstens indirekte Wirkung entfalten. (Immerhin: „Wetten dass“ ist weg, oder?)

Was spräche eigentlich dagegen, sich ein- oder zweimal in der Woche (oder auch jeden Morgen statt oder beim Zeitung- bzw. Internetlesen) die aktuellen Petitionen auf der Bundestagswebseite* durchzulesen (sind wahrlich nicht viele; zur Zeit nicht einmal zwei neue pro Tag, insgesamt 36) und gegebenenfalls zu unterstützen? Ab nur 50.000 "Mitzeichnungen" in 28 Tagen (und bei einem persönlichen Zeitaufwand von etwa einer Minute) muss sich der Petitionsausschuss des Bundestages damit befassen – und was würde (Gott behüte!) wohl geschehen, wenn eine Petition, die eine bundesweite Einführung von Volksentscheiden verlangen würde, plötzlich 40 Millionen Mitzeichnungen erhielte?

Dann hätten wir womöglich schon kurz darauf die Möglichkeit, demnächst beim Frühstück selber aktiv bei den politischen Nachrichten mitzumischen, anstatt sie nur konsumieren zu müssen und uns dann alle vier Jahre zu überlegen, ob es sich lohnt, für eine der kaum unterscheidbaren Parteien mit ihrem von Wirtschaftsverbänden umschmeichelten und "beratenen" Personal zum Wahllokal zu gehen...
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* Es gibt dort übrigens eine Petition für die Einführung bundesweiter Volksentscheide, die sich seit dem 2. Januar 2006 (also seit über neun Jahren!) "in der Prüfung" befindet (und auf die verwiesen wird, um angeblich "sachgleiche Petitionen" wie diese nicht zuzulassen) - ein unglaublicher Skandal, denn was soll denn da eigentlich so lange noch geprüft werden, und auf welche Weise?
Aber um solche Missstände zu beheben, gibt es im Moment auch eine Petion Petitionsbearbeitung innerhalb einer angemessenen Frist, die ich hiermit auch wärmstens zum Mitzeichnen empfehle.

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Die Welt, in der wir leben könnten
Freitag, 20. Februar 2015, 20:57

Technisch wäre es möglich, dass jeder Mensch auf dieser Welt ausreichend Nahrung, Kleidung, Wohnung und Heizung hätte sowie unbeschränkten Zugang zu sauberem Wasser, Elektrizität und Internet.

Technisch wäre es möglich, dass jeder Mensch weltweit ein bedingungsloses Grundeinkommen bekäme, etwa in der Höhe eines heutigen „Hartz-Vier-Empfängers“ oder mehr.

Technisch wäre es möglich, fast alle gefährlichen, gesundheitsschädlichen und unwürdige Arbeiten von Maschinen erledigen zu lassen.

Technisch wäre es möglich, die restliche Arbeit so zu organisieren, zu verteilen und zu bezahlen, dass niemand übervorteilt oder ausgebeutet würde.

Technisch wäre es möglich, dass jeder Mensch für sich selber entscheidet, ob und als was und wo er in der nächsten Woche arbeitet (Voraussetzung ist natürlich Qualifikation; nicht jeder könnte oder sollte z.B. als Chirurg arbeiten).

Technisch wäre es möglich, dass jeder Mensch jederzeit kostenlos eine Bildungseinrichtung (Kindergarten, Schule, Universität) besuchen kann, unabhängig von seinem Alter und seinen Vorkenntnissen.

Technisch wäre es möglich, dass jeder Mensch maximal selbstbestimmt leben könnte, wo und wie es ihm am besten gefällt. (Von traurigen Aushnahmen wie Massenmördern. Ausbeutern usw. vielleicht abgesehen)

Warum aber ist das alles nicht so?

Weil die Macht (und ihr Äquivalent, das Geld) auf dieser Welt extrem ungleich verteilt ist, und die kleine Minderheit, die sehr viel mehr hat als der Durchschnitt, die eigenen Privilegien mit allen Mitteln (Desinformation, Kontrolle, Repression, nackte Gewalt) und zu immensen gesamtgesellschaftlichen Kosten gegen die Mehrheit verteidigt.

Soweit meine kleine Bestandsaufnahme. Ach übrigens: kennen Sie schon meine kleine Petition?



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αλληλεγγύη - Solidarität mit Griechenland!
Freitag, 20. Februar 2015, 16:02

Die EU will Griechenland nur dann für ein halbes Jahr Kredit geben, wenn die linke Regierung dafür ihre Wahlversprechen bricht und den von der „Troika“ diktierten Sozialkahlschlag („Austeritätspolitik“) weiterbetreibt. Warum? Die Antwort liegt auf der Hand:

Wenn Griechenland jetzt Zeit bekäme, die Reichen, die jahrelang kaum oder keine Steuern bezahlt und ihre Kohle bei europäischen (auch deutschen) Banken gebunkert haben, zur Kasse zu bitten, könnten auch wieder Löhne, Renten und Sozialausgaben gezahlt werden, das in den letzten Jahren so grässlich verarmte Land könnte wieder auf die Beine kommen, die sprunghaft gestiegene Selbstmordrate würde zurückgehen, die Leute müssten nicht mehr scharenweise das Land verlassen, und es gäbe wieder Hoffnung für die Bevölkerung.

Daran können aber die Reichen und die Regierungspolitiker in den anderen EU-Ländern kein Interesse haben, denn sie müssen befürchten, dass nicht nur die schönen Spareinlagen der reichen Griechen jetzt aus ihren Ländern wieder abfließen, sondern dass auch die Wähler in anderen Ländern merken könnten, dass eine linke Regierung, die das Geld von oben nach unten verteilt statt umgekehrt, funktionieren kann - und das hieße Machtverlust für diese Leute.

Die haben es daher lieber, wenn die Griechen, wenn sie schon nicht mehr brav zu Kreuze kriechen, pleitegehen und aus dem Euro-Raum rausfliegen, denn erstens würden dann die gutausgebildeten Griechen lieber zu uns kommen und unseren Fachkräftemangel beheben; zweitens würden die Urlausreisen in die Ägäis mit der Drachme wieder viel billiger; vor allem aber wäre es ein schön abschreckendes Beispiel für andere Länder und deren Wähler, sich bloß auf keine sozialistischen Experimente einzulassen.

Und genau darum sollten wir jetzt möglichst schnell möglichst viel Druck machen, um diese Schweinerei noch zu stoppen und unsere Damen und Herren Volksvertretern (ich bitte um Verzeihung für meine populistische Ausdrucksweise) dazu zu bringen, den Griechen die jetzt noch benötigten Kredite zu gewähren, ohne ihnen wieder die Daumenschrauben anzusetzen und sie weiterhin zu demütigen.

Ich empfehle daher dringend, die beiden folgenden Petitionen zu unterschreiben und weiterzuverbreiten:

(1.) Kehren Sie um, Herr Schäuble! Wir fordern ein Entgegenkommen gegenüber dem griechischen Volk.

(2.) Für eine faire Berichterstattung über demokratische Entscheidungen in Griechenland

Und hier noch die FB-Veranstalte
- zum "Teilen"(!!!) und "Freunde einladen"(!!!)

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Die Hoffnung stirbt zuletzt
Freitag, 20. Februar 2015, 08:36

Es wird zwar voraussichtlich wie immer nicht viel bringen - aber ich möchte mich wieder einmal für eine (wie ich meine) im besten Sinne demokratische Petition starkmachen:
Dem Weltfrieden zuliebe: Ukraine demokratisch aufteilen
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Das Beispiel der friedlichen Selbstauflösung der Tschechoslowakei hat ja bewiesen, dass es funktionieren kann - die abscheulichen Kriege im ehemaligen Jugoslawien (oder auch der US-Amerikanische Bürgerkrieg) dagegen gezeigt, wohin es führt, wenn eine Zentralmacht gewaltsam verhindern will, dass sich Landesteile abspalten. Also sollten wir mit allen Mitteln auf eine gewaltlose, demokratische Trennung der offenbar unversöhnlichen Kontrahenten hinwirken.

Also, da uns offenbar ein neuer Kalter Krieg (oder sogar ein brandheißer Weltkrieg) droht, bitte ich wie immer darum: mitmachen, unterschreiben und weiterverbreiten - im ureigensten Inrteresse.

Und kaum habe ich das Ganze bei Fratzbuch veröffentlicht, zeigt sich schon, wie verhärtet die Fronten sind: das sei eine "Farce" und ein "kapitalistischer Scheißdreck", ich wäre ein "Ewiggestriger" oder gleich ein "Nazi" und ein dummes Arschloch sowieso, selbst kommerzielle Interessen wurden mir absurderweise schon unterstellt; kurzum: Anfeindungen von allen Seiten - etwa so, wie wenn es Einem ergeht, wenn man versucht, sich im Israel-Palästina-Konflikt ins Mittel zu legen.

Viele Leute wollen offenbar keine Verständigung und keinen Ausgleich, sondern lieber Konfrontation und die Vernichtung ihres Gegenübers.

Ach, es ist alles so traurig...

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Donnerstag, 19. Februar 2015
Grausame Welt
Donnerstag, 19. Februar 2015, 06:27

Gestern Abend fiel in einer Doku auf NDR ein Satz, der mich aus naheliegenden Gründen tief berührt hat:

Das von der Herde verstoßene Männchen bleibt zurück;
es ist schon alt und muss versuchen, allein zu überleben.


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Heiliger Bimbam
Donnerstag, 19. Februar 2015, 06:19

Mir ist heute die Übersetzung eines Textes von einem mehrsprachigen Internetportal der Russischen Orthodoxen Kirche zur Redaktion vorgelegt worden, in dem es um die Verfolgung von russisch-orthodoxen Geistlichen und Gläubigen nach der Russischen Revolution geht und in dem es am Ende heißt:

Warum ist es ausgerechnet heute wichtig, sich die Glaubenstaten der Neumärtyrer und Bekenner Russlands ins Gedächtnis zu rufen? Auch in unserer Zeit sind wir Zeugen des Beginns einer neuen Kirchenverfolgung. So wie Anfang des 20. Jahrhunderts wird erneut mit Lüge bedeckt, wohinter der Feind der Menschheit steht, „denn er ist ein Lügner und der Vater derselben“ (Joh 8:44). Entehrungen und Schändungen der Heiligtümer werden als Akte des politischen Kampfes oder gar für Kunst ausgegeben.* Die in den Massenmedien und im Internet verbreitete massenhafte Diffamierung namhafter Kleriker der Russischen Orthodoxen Kirche und die Formung eines negativen Bildes der ganzen Kirche im Bewusstsein unserer Landsleute wird als Sozialkritik oder gar als Kampf für die Reinheit der orthodoxen Glaubenslehre bezeichnet. Die furchtbaren gegen die Kirche gerichteten Karikaturen, die das Internet heute wortwörtlich überschwemmt haben**, weisen schmerzliche Ähnlichkeit mit den sowjetischen Vorbildern auf. In diesem Kampf, den der Teufel schon mehrere Jahrtausende lang führt, sollen wir nicht teilnahmslose Zeugen bleiben. Es ist der Kampf um die Seele des Menschen, um die Seele eines Jeden von uns. Am Vorbild der Glaubenstaten der Neumärtyrer sollen wir das Licht der Wahrheit Christi jedem unserer Landsleute bringen, denn es bildet in der Persönlichkeit die spirituellen und sittlichen Prinzipien, ohne die es unmöglich ist, den starken und ruhmreichen russischen Staat wieder zu errichten.

* Da dürfte es wieder um bzw. gegen die wackeren Riot Pussies gehen – aber die haben doch nun wirklich ihre Strafen gekriegt, und nicht zu knapp!
** Ich persönlich kenne keine einzige, und ich bin viel im Internet...

Der Text wurde zwar im russischen Original schon am 14. September 2012 publiziert, aber da er jetzt auf Deutsch veröffentlicht werden soll, muss ich (in meiner drogeninduzierten Paranoia womöglich) davon ausgehen, dass er auch jetzt noch, trotz oder wegen der gegenwärtigen Lage in der Ostukraine bzw. "Neurussland", die Haltung zumindest eines nicht unerheblichen Teils der Russischen Orthodoxen Kirche wiedergibt.

Die in Russland (soweit ich das erkennen kann) zur Zeit relativ vermögende und einflussreiche Kirche meint also, sie werde verfolgt wie einst unter den Bolschewiken; in den Medien und im Internet (wo sie vielleicht hier und da mal mehr oder auch weniger sachlich und stilsicher kritisiert wird) würde eine böse satanische Macht die Menschen mit Teufelswerk überschwemmen (was ich selber für eine eher bösartige und vor allem ziemlich unchristliche Fehldarstellung halte) und ruft deshalb zum Kampf gegen Kirchenkritiker (und wahrscheinlich Schwule usw., vielleicht auch generell Andersgläubige und dekadente Westler), um den starken und ruhmreichen russischen Staat wieder zu errichten - und ich frage mich, was wohl Jesus dazu gesagt hätte...

Denn bei allem Verständnis für russische Einkreisungsängste: mir kommt es nicht so vor, als ob Russland hinsichtlich seiner Ausdehnung, seinen Bodenschätzen, seiner Einwohnerzahl und seiner militärischen Bedeutung usw. im Vergleich mit anderen Ländern soo schlecht dastehen würde, dass es unbedingt noch viel stärker werden müsste - denn was sollten denn dann z.B. die Portugiesen oder die Mongolen sagen? Die waren früher mal auch sehr viel "stärker und ruhmreicher"...


Christenverfolgung in Russland heute

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Mittwoch, 18. Februar 2015
恭贺新禧
Mittwoch, 18. Februar 2015, 18:01

So, nun ist es endlich soweit: nach dem altehrwürdigen chinesischen Kalender beginnt am 19. Februar (welcher in China, wo man uns sieben Stunden voraus ist, soeben angebrochen ist) das Jahr der Holz-Ziege.

Dazu heißt es (in einer hoffentlich einigermaßen seriösen Quelle):

Friede, Freude, Eierkuchen Harmonie
2015 ist das Jahr der Holz-Ziege und damit dürfen wir uns auf harmonische Zeiten freuen. Die Ziege steht für Sanftmut, Frieden, Liebe, Kooperation und Hilfsbereitschaft und das Holz für Kreativität und Produktivität. So könnten jetzt viele neue Ideen umgesetzt werden, bei denen Nachhaltigkeit, Umweltfreundlichkeit und soziale Fairness im Vordergrund stehen. Politisch lässt das Jahr nach den wachsenden Konflikten der letzten Monate auf friedliche und diplomatische Lösungen hoffen.


Das klingt doch einigermaßen vielversprechend.

Meine Vorsätze: passend zur heute beginnenden Fastenzeit werde ich mein genau vor drei Jahren schon einmal begonnenes (und immerhin eine Zeitlang erfolgreiches) Vorhaben wiederholen und dem Alk abschwören* - außerdem (zyklusgemäß) so weit es geht auf Holzprodukte verzichten ("Lasst die Bäume leben!") und natürlich – geschuldet auch meiner Existenz als Feuer-Ziege – immer mehr und lauter (und natürlich nur an den passenden Stellen und konstruktiv) meckern, was das Zeug hält!

In diesem Sinne: 咩咩
____________________________________________________________
* Obwohl – wenn ich mir anhöre, was der hervorragende Heinz Strunk dazu zu sagen hat, werde ich gleich schon wieder schwankend...

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Dienstag, 17. Februar 2015
Das Weltbild der DÜGIDA-Anmelderin Melanie Dittmer
Dienstag, 17. Februar 2015, 12:31

Eben war ich zu Recherchezwecken auf der Dügida-Fratzbuchseite, um dort eventuell zu erfahren, ob gestern beim Rosenmontagszug noch irgendein Möchtegern-Sprengstoffattentäter hochgegangen ist oder so, und fand dort folgenden Eintrag (vom 15. Februar 14:44) vor:

Amerika ist ja das Vorbild für Multikultur. Jetzt kommt's aber: 37% der Insassen amerikanische Haftanstalten sind Männer afroamerikanischer Herkunft. Quelle: NEON. Jetzt kommt mir nicht mit der sozialen Scheiße. Die selben Probleme haben wir hier auch mit anderen Volksgruppen. Multikultur ist eine schwachsinnige, utopische Idee ewiggestriger Gutmenschen und ich finde wir sollten das erkennen und es abstellen. Und zwar sofort, bevor es zu spät ist. Kommt alle am 23. Februar nach Düsseldorf. Dort demonstrieren wir um 19 Uhr am HBF gegen Krieg, gegen Islamismus und gegen Überfremdung! Eure Dügida Anmelderin, Melanie Dittmer

Da konnte ich mir folgenden Kommentar nicht verkneifen:

Die Schwarzen in Amerika sind ja bekanntlich(?) die Nachfahren jener Sklaven, welche sich die weißen Kolonialisten ins Land geholt hatten, um für sie die Drecksarbeit zu machen.
Welche Lösung schwebt "unserer" Dügida Anmelderin Melanie Dittmer denn für diese Leute vor?
Vielleicht ein Apartheids-System wie in Südafrika oder in den USA-Südstaaten im letzten Jahrhundert?
Oder eine "Rückführung" nach Afrika, wo die Vorfahren vor ein paar Jahrhunderten verschleppt wurden? (Dann könnte man nach derselben Logik allerdings auch fordern, dass alle weißen Einwohner Amerikas von den Indianern nach Europa zurückgeschickt werden - ob das aber den hiesigen "Patrioten" so gut gefallen würde?)
Oder sollten sie der Einfachheit halber alle umgebracht, vielleicht sogar nach bewährter Manier kostengünstig vergast werden?
Auf eine Antwort wäre ich gespannt...


To be continued...?

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Montag, 16. Februar 2015
Das Wort zum Rosenmontag
Montag, 16. Februar 2015, 13:51

Heute, wo sich die "Fünfte Jahreszeit" ihrem jecken Höhepunkt entgegenwälzt, das Narrenvolk sich trotz entsprechender Warnungen in die Epizentren des Terrors ("Rheinischer Frohsinn") begibt und mir - geschuldet wohl der jahrzehntelangen miserablen Ernährung, dem allzeit übermäßigen Alkoholkonsum und begleitender Kettenquarzerei - der Arsch in Fetzen hängt (was sich durchaus so unangenehm ausnimmt, wie es klingt bzw. sich liest), erscheint es mir durchaus angemessen, eine kleine Lesefrucht des berüchtigten Zynikers Michel Houellebecq (der neuerdings ungefähr so aussieht, wie ich mich gerade fühle) zum Besten zu geben, und zwar aus dem Roman Karte und Gebiet (La carte et le territoire, Paris 2010; deutsch von Uli Wittmann, Köln 2011), in dem der Autor u.a. sich selbst zum Opfer eines bizarren Splattermordes macht und in dem es auf Seite 384 über die Zeit nach der jeweils letzten großen Finanzkrise so treffend heißt:

Ganz allgemein befand man sich in einer ideologisch seltsamen Epoche, in der jeder in Westeuropa davon überzeugt zu sein schien, dass der Kapitalismus zum Scheitern verurteilt sei – und zwar sogar kurzfristig – und seine allerletzten Jahre erlebte, ohne dass es aber den ultralinken Parteien gelungen wäre, über ihre übliche Kundschaft von gehässigen Masochisten hinaus neue Anhänger zu gewinnen. Ein Ascheschleier schien sich über den Geist der Menschen gelegt zu haben.

Kopiert - weil selbst zu faul zum abtippen - aus diesem schönen Blog hier.

Dies scheint mir - mit Abstrichen bei der Diagnose "übliche Kundschaft von gehässigen Masochisten" - eine durchaus treffende Analyse; oder bin ich einfach mittlerweile selber nur zum einem zynischen Arschloch heruntergekommen...?

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Mittwoch, 4. Februar 2015
Klagelied eines Falschausgebildeten
Mittwoch, 4. Februar 2015, 20:16

Ich hab nichts gelernt außer jammern und meckern
gehör nicht zu den Klempnern und nicht zu den Bäckern
weiß nichts von Maschinen und auch nichts von Steckern
ich hab nichts gelernt außer jammern und meckern.

Außer jammern und meckern hab ich nichts gelernt
ich weiß nicht, wie man eine Zyste entfernt
ein Brett bohrt oder eine Bude entkernt
außer jammern und meckern hab ich nichts gelernt.

Ich hab nichts gelernt außer meckern und jammern
kann rein gar nichts verlöten und auch nichts verklammern
kenn mich nicht aus mit Hobeln und auch nicht mit Hummern*
ich hab nichts gelernt außer meckern und jammern.

Ich hab nichts gelernt außer jammern und meckern
gehöre auch nicht zu den großen Entdeckern
ich kann weder klotzen, noch könnte ich kleckern
ich hab nichts gelernt außer jammern und meckern.**

______________________________________________________________
* SUV
** Übrigens: am 19. Februar beginnt das Jahr der Ziege...

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Dienstag, 3. Februar 2015
Etikettenschwindel (?)!
Dienstag, 3. Februar 2015, 01:38

Was denken sich diese PEGIDA-Typen eigentlich, wenn sie jetzt "Direkte Demokratie für Europa" vereinsmäßig repräsentieren und sich damit "rechts neben der CDU" positionieren wollen?

Das Gleiche, was Andere und auch ich seit Jahr und Tag als Direkte Demokratie (immer und für Alle) propagieren, kann es nie und nimmer sein; wahrscheinlich schweben diesen auf mich meist leicht unterbelichtet wirkenden Dumpfbacken eher gelegentliche Volks(!)entscheide nach Schweizer Muster und mit ähnlichem Ausgang vor: Minarett- und Burka-Verbot, strengere Ausschaffungsgesetze, so was.

Ob solche nationalen Volksentscheide tatsächlich die von den Rechten erhofften Ergebnisse zeigen würden, wage ich zu bezweifeln. Aber ist damit jetzt die Forderung nach Direkter Demokratie eine abzulehnende, weil rechtsextreme Position?

Ich meine: Auf keinen Fall - denn selbst wenn ein solcher Fortschritt in der politischen Form gelegentlich und punktuell zeitweiligen inhaltlichen Rückschritt bedeuten könnte, wäre das meines Erachtens kein Argument gegen das Konzept maximaler Mit- und Selbstbestimmung; denn die Alternative wäre tatsächlich ein „Weiter so“ in der fortschreitenden systematischen Unterdrückung und Ausbeutung der Vielen und des Planeten zum Vorteil einer immer kleiner werdenden Minderheit von Kriegsgewinnlern.

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Donnerstag, 29. Januar 2015
Nazionale aufgepasst: Morgen großer Eiertag!
Donnerstag, 29. Januar 2015, 14:00

Bild von Fratzbuch wegen "Nacktheit" entfernt...

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Mittwoch, 28. Januar 2015
Frage ins Gewissen
Mittwoch, 28. Januar 2015, 19:04

Mal ganz ehrlich, liebe(?) Leutchen von #PEGIDA™, #DÜGIDA und Co - wen haltet ihr für vertrauenswürdiger: die elegante Dame links oder die offenbar schlecht integrierte Tante rechts mit dem gestrickten Kopftuch?!?

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Dienstag, 27. Januar 2015
Eh schon alles egal
Dienstag, 27. Januar 2015, 13:40

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Montag, 26. Januar 2015
Montag ist wieder KackeDa-Tag...
Montag, 26. Januar 2015, 14:45

Ob Nazi oder guter Christ -
der Michel* weiß nicht, was er ist.
Doch eines liegt ja auf der Hand:
in seinem schönen Abendland
ham Muselmänner nichts verloren;
darum hat er sich auch geschworen,
die Gutmenschen und linken Zecken,
die unter einer Decke stecken
und über seine Werte scherzen,
im Doitschen Reiche auszumerzen.

Und so zieht dieser brave Mann
sich heut die schweren Stiefel an,
um mit PEGIDA™ zu marschieren;
dagegen wolln wir demonstrieren
!!!
_______________________________________________________________
*Name geändert

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Sonntag, 25. Januar 2015
Ανοίγουμε δρόμο στην ελπίδα
Sonntag, 25. Januar 2015, 13:09

Liebe Griechinnen und Griechen - heute gilt's! Bitte verwählt euch nicht...

Αγάπη Έλληνες - παρακαλούμε επιλέξτε το σωστό μέρος σήμερα ...
(Translated by Google - sorry for mistakes)

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Samstag, 24. Januar 2015
Wortwechsel am Tresen
Samstag, 24. Januar 2015, 20:04

"Schade, dass wir uns nicht mehr so häufig sehen..." –
"Aber dafür sehen wir uns dann ja immer gleich doppelt!"

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Montag, 19. Januar 2015
Ein Zeichen setzen
Montag, 19. Januar 2015, 14:01

Ja da schau her:
Die Pegida-Organisatoren in Dresden erklärten, kurzfristig habe kein befriedigendes Sicherheitskonzept erarbeitet werden können. "Daher halten wir es für unverantwortlich, unsere Sympathisanten und unsere Stadt unkalkulierbaren Risiken auszusetzen." Als Ersatz für die Kundgebung riefen sie dazu auf, Kerzen oder Fahnen ins Fenster zu stellen.

Ich muss sagen, das halte ich sogar für eine sehr gute Idee - vorausgesetzt, Kerzen und Fahnen stehen eng genug beieinander:

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PS: Direkte Demokratie?!? Hätten wir hier...

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Politischer Sachverstand à la PEGIDA
Montag, 19. Januar 2015, 12:10

Ekliger als das Dschungelcamp: "Jauch" am 18. Januar 2015

Ach, war das ein schöner Abend gestern im Ersten, als die schüchternen "Menschen von PEGIDA™" endlich einmal auf der ganz großen Fernseh-Bühne sprechen durften und auch wollten.

Besonders aufschlussreich fand ich, wie Frau O. die Motivation für den ersten PEGIDA™-„Abendspaziergang“ erklärte: kurz vorher hätten in Dresden „Linke und Kurden für die Bewaffnung der PKK“ demonstriert, und da hätten sie und ihre Freunde gedacht, da jetzt etwas gegen tun zu müssen...

Da hätte doch einer der anderen Gäste (oder auch ein halbwegs vorbereiteter Moderator) eigentlich erwähnen sollen, dass es bei dieser inkriminierten Demo gegen den IS und also auch explizit gegen Islamisierung gegangen war – aber dazu hätte Jauch vielleicht nicht nur diese vier vor Verständnis triefenden Herren aus Mitteldeutschland einladen sollen, sondern auch echte Linke oder zumindest jemanden mit ein wenig politischem Durchblick.

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PS: Direkte Demokratie?!? Hätten wir hier...

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