Ente am Ende
Donnerstag, 2. April 2015
Wider den Wucher
Donnerstag, 2. April 2015, 14:57

Eine feine Idee für einen preiswerten Umtrunk mit Freunden: man betrete ein Brauhaus, eine Schankstube oder am besten ein Oktoberfestzelt in Bayern (ggf. auch sonstwo in doitschen Landen) und frage den Wirt oder die Bedienung, ob dorten das Bayerische Reinheitsgebot von 1516 gelte. Auf die mutmaßlich positive Antwort ("Natürlich!" - "Selbstverständlich!!" - "Ja, was dachten Sie denn?!?") bestelle und konsumiere man sodann reichlich Maße, schmeiße getrost auch die eine oder andere Lokalrunde und verweise dann am Ende, wenn die mit Sicherheit exorbitante Rechnung präsentiert wird, auf die Passage über die Bierpreise:

Item wir ordnen / setzen / und wöllen mit Rathe unnser Lanndtschaft / das füran allennthalben in dem Fürstenthumb Bayrn / auff dem Lande / auch in unnsern Stettn unn Märckthen / da deßhalb hieuor kain sonndere ordnung ist / von Michaelis biß auff Georij / ain mass oder kopffpiers über ainen pfenning Müncher werung / unn von sant Jorgentag / biß auff Michaelis / die mass über zwen pfenning derselben werung / und derenden der kopff ist / über drey haller / bey nachgesetzter Pene / nicht gegeben noch außgeschenckht sol werden.

Es empfiehlt sich freilich, bei diesem harmlosen Schabernack auf Wirtes Kosten sowohl den nunmehr fast 500 Jahre alten Gesetzestext als auch sicherheitshalber mindestens einen befreundeten Juristen und wenn möglich einige kampfstark erscheinende Begleiter dabeizuhaben. Dann allerdings sollte man auch nicht zögern, die nunmehr nach guter alter Art neu errechnete Summe unbürokratisch aufzurunden (ein Pfennig -> ein Euro-Cent) und vielleicht noch ein großzügiges Trinkgeld obendraufzulegen. Prosit!

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Dienstag, 31. März 2015
Empfangen und genähret
vom Weibe wunderbar
...
Dienstag, 31. März 2015, 13:50

Heute hat meine Mutter Geburtstag; sie wird 71 Jahre alt. Sie ist ein wunderbarer und liebenswerter Mensch: herzensgut, sensibel, hilfsbereit und lebensklug (sowie eine immer ernstzunehmendere Skatspielerin).
Sie hat es oft nicht leicht gehabt, und auch ich, der ich ihr so Vieles verdanke, habe ihr mein Leben lang und leider gerade auch in letzter Zeit viel Kummer und Sorgen bereitet.
Im Moment und noch bis über Ostern reist sie durch Kuba, weswegen ich ihr nicht persönlich alles erdenklich Gute wünschen und ihr sagen kann, wie unendlich leid es mir tut, dass ich so viele ihrer Hoffnungen enttäuschen musste; aber wenn sie dies hier irgendwann einmal lesen sollte, möge sie versichert sein, dass ich sie von ganzem Herzen lieb habe – auch wenn ich das allzu oft nicht richtig zu zeigen vermag.

Das folgende Lied haben wir früher, als ich noch klein war, oft auf Demonstrationen gehört; vielleicht ist es auch für einige der anderen hier Mitlesenden interessant.

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Donnerstag, 12. März 2015
Und ob!
Donnerstag, 12. März 2015, 00:08

Athen droht mit Pfändung deutschen Eigentums: Dürfen die das?, fragen sich und uns bang die deutschen Leitmedien* und verneinen dies mit Verweis auf irgendwelche internationalen Abkommen, mit denen sich frühere BRD-Regierungen um die Reparationen getrickst hatten - aber die Antwort muss natürlich lauten:
JA - NATÜRLICH DÜRFEN DIE DAS !!!

Es ist doch ohnehin ein Hohn und schlechter weltgeschichtlicher Witz, dass Deutschland ökonomisch gesehen beim Zweiten Weltkrieg gegen fast alle anderen Länder in Europa auf der ganzen Linie und haushoch gewonnen hat.
_____________________________________________________________
* Auf keinen Fall zu vwerqwechseln mit "Lügenpresse" - wir sind ja hier schließlich nicht bei Patridioten oder Nazionalistens.

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Freitag, 6. März 2015
Aina mun pitää ("Immer muss ich")
Freitag, 6. März 2015, 13:08

Aus guter(?) alter(!) Tradition will ich hier ein paar kurze Worte zur gestrigen ESC-Quali verlieren:

Die vier Stücke im zweiten Durchgang (hab erst nach der Hälfte zugeschaltet) waren m.E. tatsächlich allesamt nicht schlecht, und die später zur Siegerin erklärte Ann Sophie (Dürmeyer), die sich über die sogenannte "Wildcard" (ein Vorausscheid zum Vorausscheid) qualifiziert hatte, halte ich für eine durchaus sympathische und auch musikalisch diskutable, also würdige Teilnehmerin am ESC am 23. Mai in Wien.

Dass der eigentlich vom Publikum favorisierte und sympathisch schluffige Joe-Cocker-Typ Andreas Kümmert, der sich als Einziger der "Viertelfinalisten" für seinen zweiten Song (und augenscheinlich schon seit mehreren Tagen) nicht umgezogen hatte, am Ende seine Wahl nicht annahm und seinen Titel an die Zweitplatzierte abtrat, kann ich gut verstehen - denn abseits von angeblichen 40 Grad Fieber und von seinem Management nachgeschobenen persönlichen Problemen ("Lampenfieber") dürfte er genau gewusst haben, dass selbst er gegen die überragend knackig abrockenden Punk-Downies aus Finnland keine Chance gehabt hätte - und hier folgt der Beweis:

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Sonntag, 22. Februar 2015
Agora am Rhein
Sommer der Philosophie - Düsseldorf 2015
Sonntag, 22. Februar 2015, 11:33

In Düsseldorf zeigen zur Zeit die Aufmärsche der Rechtsextremen von DÜGIDA, wie es nicht sein sollte: knapp hundert Leute marschieren von einem Zehnfachen an Polizeiaufgebot beschützt durch die dadurch komplett lahmgelegte Innenstadt, mit dem Nebeneffekt, dass sich viele von uns bei dem Protest gegen diesen braunen Spuck(!) zusammenfinden.

Warum aber laufen wir im weitesten Sinne Linken, die doch eigentlich die Fortschrittlichen sein wollen, diesen Reaktionären jetzt jede Woche buchstäblich hinterher? Wäre es nicht an der Zeit, dass wir selber anfangen zu agieren, statt weiterhin nur zu reagieren?

Die Agora

Agora (ἀγορά; betont auf der Endsilbe) hieß in den antiken griechischen Stadtstaaten der zentrale Fest- und Versammlungsort. Dort trafen sich die Philosophen zum zwanglosen hochgeistigen und politischen Gedankenaustausch; dort forderte Diogenes den mächtigen Alexander auf, ihm aus der Sonne zu gehen; und dort verwickelte Sokrates die braven Bürger in Gespräche, um ihre Selbstgewissheiten zu erschüttern und sie zum Denken anzuregen.

Die Agora in Düsseldorf

Der zentrale Fest- und Versammlungsort in Düsseldorf ist offensichtlich die Rheinuferpromenade zwischen den Treppen am Schlossturm und dem Hafenbecken am „Medienhafen“. Hier betreibt die Stadt eine Vielzahl ihrer Stadtmarketing-„Events“; hier befand sich aber auch das Refugee-Camp, fanden schon die letzte DGB-Mai-Feier, CSD und alle möglichen Kundgebungen statt. Hier flanieren an schönen Tagen Einheimische und Touristen in Scharen; hier befinden sich viele Wiesen zum gemütlichen Lagern (und in Sichtweite der Sand- und Badestrand), wo sich Leute zwanglos zusammenfinden, um ihr Bierchen zu trinken, ihre Wasserpfeife zu rauchen, zu musizieren und zu quatschen. Hier befinden sich aber auch der Landtag, das Innenministerium, der WDR, das Rathaus und viele andere wichtige öffentliche Gebäude (auch – es sei nicht verschwiegen – das Polizeipräsidium), und Altstadt, Königsallee und Hauptbahnhof sind nur wenige Minuten zu Fuß entfernt.

Was spräche also dagegen, sich hier spontan und ohne polizeiliche Anmeldung bei schönem Wetter nach Art der Flashmobs zusammenzufinden, um z.B. öffentlich in gemütlichen Runden zu aktuellen Problemen kapitalismuskritische Debatten zu führen und gegebenenfalls zu spontanen Demonstrationen mit Trommeln, Gitarren und Flöten und frisch erdachten Liedern und Forderungen aufzubrechen? Was spräche dagegen, hier (wo es keine Büdchen gibt) unbürokratisch zum Selbstkostenpreis Lebens- und Genussmittel abzugeben? Was spräche dagegen, hier z.B. bei einem Fußballländerspiel (an den Kasematten auf Großbildschirmen übertragen) dem schwarzrotgelben Einerlei ein paar schwarze, rote und bunte Fahnen entgegenzuhalten?

Agora am Rhein – Like in the Summer of Sixty-Nine

Es wäre schön, wenn es für alle Düsseldorferinnen und Düsseldorfer (und natürlich nicht nur die) auf der Suche nach nicht-kommerziellen Treffpunkten wenn schon nicht selbstverständlich, so doch zumindest eine der ersten Optionen wäre, bei schönem Wetter auf die Agora am Rhein zu kommen, um dort in anregender Gesellschaft mit Gleichgesinnten und Passanten im öffentlichen Raum Visionen und Vorbilder eines besseren Lebens zu schaffen.

(Vorschläge aller Art dazu gerne auf dieser FB-Seite)

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Samstag, 21. Februar 2015
"Direkte Demokratie" ist vom Tisch!
Samstag, 21. Februar 2015, 20:18

Traf sich ja irgendwie fast verdächtig gut, dass die PEGIDA-Abspaltung um Kathrin Oertel sich "Direkte Demokratie für Europa" auf die Fahnen geschrieben hatte; denn so lässt sich die eigentlich längst überfällige Ausweitung der politischen Bürgerbeteiligung durch interessierte Kreise trefflich pseudo-objektiv diskreditieren:

Bürgerbeteiligung - Das Volk weiß es nicht besser, titelte dieser Tage in der FAZ der politische Redakteur Rüdiger Soldt, vormals bei Springers „Welt“ und Mitherausgeber des Buches „Die CDU nach Kohl“, denn er weiß: Protest ist oft „alt, verbittert und richtig böse“ und beruft sich dabei ausgerechnet auf Spezialdemokraten und Olivgrüne in Baden-Württemberg...

Aber natürlich können die kleinen Leute im Gegensatz zu ihm selber nicht wissen, was für so eine wohlsituierte Edelfeder und deren gutbetuchte Freunde das Beste ist - nämlich gerade gut genug!

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Die „faulen Scheinasylanten“
Samstag, 21. Februar 2015, 19:14

Viele Leute in Deutschland scheinen tatsächlich zu glauben, sie hätten es irgendwie "verdient", in einem der reichsten Länder der Welt zu leben, im Gegensatz zur irgendwelchen Zugereisten, denen oft pauschal Faulheit und Schmarotzertum unterstellt wird.

Es mag ja sein, dass den Deutschen oder generell den Germanen* ein irgendwie (genetisch oder eher kulturell) ererbter Hang zu Fleiß und Disziplin (und/oder Skrupellosigkeit) eigen ist, was erklären könnte, dass gerade die "germanischen" Länder zu den reichsten dieser Erde gehören.**

Aber ich glaube nicht, dass sich diese auf ihre Erfolge so stolzen Deutschen vorstellen können, was es bedeutet, in einem Land geboren und aufgewachsen zu sein, in dem es weder fließend Wasser noch Strom und schon gar keine "Sozialleistungen" gibt und in dem schon das alltägliche Überleben eine unglaubliche Mühe bereitet, während unsere größten gesellschaftlichen Probleme Benzinpreiserhöhungen und Bahnstreiks sind oder ob die Kinder lieber Cello lernen sollen oder Ballett.

Ich glaube nicht, dass sich diese Leute vorstellen können oder wollen, wie es ist, seine Heimat zu verlassen – mit der ganzen Familie, weil man vertrieben wird, oder als Einzelkämpfer, um für die zurückbleibende Familie irgendwie ein Auskommen zu finden; und welche Strapazen, welche Unannehmlichkeiten und welche Gefahren solche "humanitären" oder "wirtschaftlichen" Flüchtlinge hinter sich haben, wenn sie hier ankommen, und wie anstrengend, frustrierend und wenig beneidenswert ihr Leben in diesem oft kalten und kaltherzigen Land meist ist, in der manche aus Not und manche vielleicht auch aus Gelegenheit straffällig werden.

Diese Leute können sich wahrscheinlich auch nicht vorstellen, wie es hierzulande aussähe, wenn Deutschland irgendwann einmal nicht mehr gute Geschäfte mit den ärmeren Ländern dieser Welt machen könnte; wenn nicht mehr billige Arbeitskräfte aus den östlichen Nachbarländern ihre Ernten einfahren und ihre Alten und Kranken pflegen und die noch billigeren Arbeitskräfte in fernen Ländern nicht mehr ihre Klamotten nähen, ihre Elektrogeräte zusammenlöten oder die Bodenschätze aus der Erde graben würden; wie es wäre, wenn Lebensmittel plötzlich nicht mehr nur ein Zehntel des Durchschnittseinkommens kosten würden und man sich nicht mehr Gedanken darüber machen müsste, wohin die nächste Urlaubsreise geht, sondern wo heute etwas zu beißen und zu heizen herkommt.

Ich glaube kaum, dass die stolzen reichen Deutschen damit so gut zurechtkommen würden, wie es Milliarden andere Menschen gezwungenermaßen ihr Leben lang tun.

Und natürlich haben die um ihr schönes Abendland (und dessen großenteils durch Verbrechen und Völkermord zustande gekommenen und weitervererbten Wohlstand) besorgten Bürger im reichen Westen vollkommen recht: ihr Idyll ist bedroht, wenn nicht sogar zum Untergang verurteilt.

Sie haben eigentlich nur noch die Wahl, die Reichen und Mächtigen in der Welt (die größtenteils bei ihnen um die Ecke leben) dazu zu zwingen, für einen weltweiten Ausgleich zu sorgen (sprich: Macht und Geld gerecht aufzuteilen)*** – oder der weltweite Kampf um knapper werdenden Ressourcen wird sie überschwemmen und verschlingen, denn die Ströme der Armen, Unterdrückten und Ausgebeuteten zu den Fleischtöpfen werden nicht abreißen, sondern anschwellen, und sich auch nicht durch Gesetze, Grenzen, Kontrollen und drakonische Strafen aufhalten lassen.

Ob wir ihnen Bescheid sagen sollten? Aber werden sie begreifen?
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* Österreicher, Schweizer, Skandinavier, Niederländer, Luxemburger, Belgier, Engländer und in geringerem Maße auch Franzosen, Spanier, Portugiesen und Italiener und deren Verwandten in Nordamerika, Australien und Südafrika
** Das bizarre postkoloniale Phänomen der kleinen Ölscheichtümer, Operettenstaaten mit Harems und Sklaven, lasse ich hier außen vor
*** Sorry, dass ich mich wiederhole...

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Freitag, 20. Februar 2015
Pro und contra Petitionen
Freitag, 20. Februar 2015, 21:34

Es mag ja Leute geben, die es als Zumutung empfinden, wenn sie dazu eingeladen oder aufgefordert werden, eine Petition zu unterzeichnen – weil es ihnen zu viel Arbeit ist, sich eine Seite Text durchzulesen oder sich irgendwo einzuloggen, oder weil sie grundsätzlich nicht daran glauben, dass Petitionen irgendeinen nützlichen Effekt haben könnten.

Das sehe ich anders. Tatsächlich ist das Unterzeichnen von Petitionen die bequemste und heutzutage auch prinzipiell jedem zugängliche Form, sich an den politischen Entscheidungen, die uns tagtäglich betreffen, aktiv zu beteiligen – und wenn dies nur genügend Leute tun würden (wie es alle Jahre einmal vorkommt, z.B. letztes Jahr bei dem zugegebenermaßen eher unwichtigen Thema "Markus Lanz“), dann kann so eine Petition auch wenigstens indirekte Wirkung entfalten. (Immerhin: „Wetten dass“ ist weg, oder?)

Was spräche eigentlich dagegen, sich ein- oder zweimal in der Woche (oder auch jeden Morgen statt oder beim Zeitung- bzw. Internetlesen) die aktuellen Petitionen auf der Bundestagswebseite* durchzulesen (sind wahrlich nicht viele; zur Zeit nicht einmal zwei neue pro Tag, insgesamt 36) und gegebenenfalls zu unterstützen? Ab nur 50.000 "Mitzeichnungen" in 28 Tagen (und bei einem persönlichen Zeitaufwand von etwa einer Minute) muss sich der Petitionsausschuss des Bundestages damit befassen – und was würde (Gott behüte!) wohl geschehen, wenn eine Petition, die eine bundesweite Einführung von Volksentscheiden verlangen würde, plötzlich 40 Millionen Mitzeichnungen erhielte?

Dann hätten wir womöglich schon kurz darauf die Möglichkeit, demnächst beim Frühstück selber aktiv bei den politischen Nachrichten mitzumischen, anstatt sie nur konsumieren zu müssen und uns dann alle vier Jahre zu überlegen, ob es sich lohnt, für eine der kaum unterscheidbaren Parteien mit ihrem von Wirtschaftsverbänden umschmeichelten und "beratenen" Personal zum Wahllokal zu gehen...
_____________________________________________________________
* Es gibt dort übrigens eine Petition für die Einführung bundesweiter Volksentscheide, die sich seit dem 2. Januar 2006 (also seit über neun Jahren!) "in der Prüfung" befindet (und auf die verwiesen wird, um angeblich "sachgleiche Petitionen" wie diese nicht zuzulassen) - ein unglaublicher Skandal, denn was soll denn da eigentlich so lange noch geprüft werden, und auf welche Weise?
Aber um solche Missstände zu beheben, gibt es im Moment auch eine Petion Petitionsbearbeitung innerhalb einer angemessenen Frist, die ich hiermit auch wärmstens zum Mitzeichnen empfehle.

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Die Welt, in der wir leben könnten
Freitag, 20. Februar 2015, 20:57

Technisch wäre es möglich, dass jeder Mensch auf dieser Welt ausreichend Nahrung, Kleidung, Wohnung und Heizung hätte sowie unbeschränkten Zugang zu sauberem Wasser, Elektrizität und Internet.

Technisch wäre es möglich, dass jeder Mensch weltweit ein bedingungsloses Grundeinkommen bekäme, etwa in der Höhe eines heutigen „Hartz-Vier-Empfängers“ oder mehr.

Technisch wäre es möglich, fast alle gefährlichen, gesundheitsschädlichen und unwürdige Arbeiten von Maschinen erledigen zu lassen.

Technisch wäre es möglich, die restliche Arbeit so zu organisieren, zu verteilen und zu bezahlen, dass niemand übervorteilt oder ausgebeutet würde.

Technisch wäre es möglich, dass jeder Mensch für sich selber entscheidet, ob und als was und wo er in der nächsten Woche arbeitet (Voraussetzung ist natürlich Qualifikation; nicht jeder könnte oder sollte z.B. als Chirurg arbeiten).

Technisch wäre es möglich, dass jeder Mensch jederzeit kostenlos eine Bildungseinrichtung (Kindergarten, Schule, Universität) besuchen kann, unabhängig von seinem Alter und seinen Vorkenntnissen.

Technisch wäre es möglich, dass jeder Mensch maximal selbstbestimmt leben könnte, wo und wie es ihm am besten gefällt. (Von traurigen Aushnahmen wie Massenmördern. Ausbeutern usw. vielleicht abgesehen)

Warum aber ist das alles nicht so?

Weil die Macht (und ihr Äquivalent, das Geld) auf dieser Welt extrem ungleich verteilt ist, und die kleine Minderheit, die sehr viel mehr hat als der Durchschnitt, die eigenen Privilegien mit allen Mitteln (Desinformation, Kontrolle, Repression, nackte Gewalt) und zu immensen gesamtgesellschaftlichen Kosten gegen die Mehrheit verteidigt.

Soweit meine kleine Bestandsaufnahme. Ach übrigens: kennen Sie schon meine kleine Petition?



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αλληλεγγύη - Solidarität mit Griechenland!
Freitag, 20. Februar 2015, 16:02

Die EU will Griechenland nur dann für ein halbes Jahr Kredit geben, wenn die linke Regierung dafür ihre Wahlversprechen bricht und den von der „Troika“ diktierten Sozialkahlschlag („Austeritätspolitik“) weiterbetreibt. Warum? Die Antwort liegt auf der Hand:

Wenn Griechenland jetzt Zeit bekäme, die Reichen, die jahrelang kaum oder keine Steuern bezahlt und ihre Kohle bei europäischen (auch deutschen) Banken gebunkert haben, zur Kasse zu bitten, könnten auch wieder Löhne, Renten und Sozialausgaben gezahlt werden, das in den letzten Jahren so grässlich verarmte Land könnte wieder auf die Beine kommen, die sprunghaft gestiegene Selbstmordrate würde zurückgehen, die Leute müssten nicht mehr scharenweise das Land verlassen, und es gäbe wieder Hoffnung für die Bevölkerung.

Daran können aber die Reichen und die Regierungspolitiker in den anderen EU-Ländern kein Interesse haben, denn sie müssen befürchten, dass nicht nur die schönen Spareinlagen der reichen Griechen jetzt aus ihren Ländern wieder abfließen, sondern dass auch die Wähler in anderen Ländern merken könnten, dass eine linke Regierung, die das Geld von oben nach unten verteilt statt umgekehrt, funktionieren kann - und das hieße Machtverlust für diese Leute.

Die haben es daher lieber, wenn die Griechen, wenn sie schon nicht mehr brav zu Kreuze kriechen, pleitegehen und aus dem Euro-Raum rausfliegen, denn erstens würden dann die gutausgebildeten Griechen lieber zu uns kommen und unseren Fachkräftemangel beheben; zweitens würden die Urlausreisen in die Ägäis mit der Drachme wieder viel billiger; vor allem aber wäre es ein schön abschreckendes Beispiel für andere Länder und deren Wähler, sich bloß auf keine sozialistischen Experimente einzulassen.

Und genau darum sollten wir jetzt möglichst schnell möglichst viel Druck machen, um diese Schweinerei noch zu stoppen und unsere Damen und Herren Volksvertretern (ich bitte um Verzeihung für meine populistische Ausdrucksweise) dazu zu bringen, den Griechen die jetzt noch benötigten Kredite zu gewähren, ohne ihnen wieder die Daumenschrauben anzusetzen und sie weiterhin zu demütigen.

Ich empfehle daher dringend, die beiden folgenden Petitionen zu unterschreiben und weiterzuverbreiten:

(1.) Kehren Sie um, Herr Schäuble! Wir fordern ein Entgegenkommen gegenüber dem griechischen Volk.

(2.) Für eine faire Berichterstattung über demokratische Entscheidungen in Griechenland

Und hier noch die FB-Veranstalte
- zum "Teilen"(!!!) und "Freunde einladen"(!!!)

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Die Hoffnung stirbt zuletzt
Freitag, 20. Februar 2015, 08:36

Es wird zwar voraussichtlich wie immer nicht viel bringen - aber ich möchte mich wieder einmal für eine (wie ich meine) im besten Sinne demokratische Petition starkmachen:
Dem Weltfrieden zuliebe: Ukraine demokratisch aufteilen
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Das Beispiel der friedlichen Selbstauflösung der Tschechoslowakei hat ja bewiesen, dass es funktionieren kann - die abscheulichen Kriege im ehemaligen Jugoslawien (oder auch der US-Amerikanische Bürgerkrieg) dagegen gezeigt, wohin es führt, wenn eine Zentralmacht gewaltsam verhindern will, dass sich Landesteile abspalten. Also sollten wir mit allen Mitteln auf eine gewaltlose, demokratische Trennung der offenbar unversöhnlichen Kontrahenten hinwirken.

Also, da uns offenbar ein neuer Kalter Krieg (oder sogar ein brandheißer Weltkrieg) droht, bitte ich wie immer darum: mitmachen, unterschreiben und weiterverbreiten - im ureigensten Inrteresse.

Und kaum habe ich das Ganze bei Fratzbuch veröffentlicht, zeigt sich schon, wie verhärtet die Fronten sind: das sei eine "Farce" und ein "kapitalistischer Scheißdreck", ich wäre ein "Ewiggestriger" oder gleich ein "Nazi" und ein dummes Arschloch sowieso, selbst kommerzielle Interessen wurden mir absurderweise schon unterstellt; kurzum: Anfeindungen von allen Seiten - etwa so, wie wenn es Einem ergeht, wenn man versucht, sich im Israel-Palästina-Konflikt ins Mittel zu legen.

Viele Leute wollen offenbar keine Verständigung und keinen Ausgleich, sondern lieber Konfrontation und die Vernichtung ihres Gegenübers.

Ach, es ist alles so traurig...

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Donnerstag, 19. Februar 2015
Grausame Welt
Donnerstag, 19. Februar 2015, 06:27

Gestern Abend fiel in einer Doku auf NDR ein Satz, der mich aus naheliegenden Gründen tief berührt hat:

Das von der Herde verstoßene Männchen bleibt zurück;
es ist schon alt und muss versuchen, allein zu überleben.


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Heiliger Bimbam
Donnerstag, 19. Februar 2015, 06:19

Mir ist heute die Übersetzung eines Textes von einem mehrsprachigen Internetportal der Russischen Orthodoxen Kirche zur Redaktion vorgelegt worden, in dem es um die Verfolgung von russisch-orthodoxen Geistlichen und Gläubigen nach der Russischen Revolution geht und in dem es am Ende heißt:

Warum ist es ausgerechnet heute wichtig, sich die Glaubenstaten der Neumärtyrer und Bekenner Russlands ins Gedächtnis zu rufen? Auch in unserer Zeit sind wir Zeugen des Beginns einer neuen Kirchenverfolgung. So wie Anfang des 20. Jahrhunderts wird erneut mit Lüge bedeckt, wohinter der Feind der Menschheit steht, „denn er ist ein Lügner und der Vater derselben“ (Joh 8:44). Entehrungen und Schändungen der Heiligtümer werden als Akte des politischen Kampfes oder gar für Kunst ausgegeben.* Die in den Massenmedien und im Internet verbreitete massenhafte Diffamierung namhafter Kleriker der Russischen Orthodoxen Kirche und die Formung eines negativen Bildes der ganzen Kirche im Bewusstsein unserer Landsleute wird als Sozialkritik oder gar als Kampf für die Reinheit der orthodoxen Glaubenslehre bezeichnet. Die furchtbaren gegen die Kirche gerichteten Karikaturen, die das Internet heute wortwörtlich überschwemmt haben**, weisen schmerzliche Ähnlichkeit mit den sowjetischen Vorbildern auf. In diesem Kampf, den der Teufel schon mehrere Jahrtausende lang führt, sollen wir nicht teilnahmslose Zeugen bleiben. Es ist der Kampf um die Seele des Menschen, um die Seele eines Jeden von uns. Am Vorbild der Glaubenstaten der Neumärtyrer sollen wir das Licht der Wahrheit Christi jedem unserer Landsleute bringen, denn es bildet in der Persönlichkeit die spirituellen und sittlichen Prinzipien, ohne die es unmöglich ist, den starken und ruhmreichen russischen Staat wieder zu errichten.

* Da dürfte es wieder um bzw. gegen die wackeren Riot Pussies gehen – aber die haben doch nun wirklich ihre Strafen gekriegt, und nicht zu knapp!
** Ich persönlich kenne keine einzige, und ich bin viel im Internet...

Der Text wurde zwar im russischen Original schon am 14. September 2012 publiziert, aber da er jetzt auf Deutsch veröffentlicht werden soll, muss ich (in meiner drogeninduzierten Paranoia womöglich) davon ausgehen, dass er auch jetzt noch, trotz oder wegen der gegenwärtigen Lage in der Ostukraine bzw. "Neurussland", die Haltung zumindest eines nicht unerheblichen Teils der Russischen Orthodoxen Kirche wiedergibt.

Die in Russland (soweit ich das erkennen kann) zur Zeit relativ vermögende und einflussreiche Kirche meint also, sie werde verfolgt wie einst unter den Bolschewiken; in den Medien und im Internet (wo sie vielleicht hier und da mal mehr oder auch weniger sachlich und stilsicher kritisiert wird) würde eine böse satanische Macht die Menschen mit Teufelswerk überschwemmen (was ich selber für eine eher bösartige und vor allem ziemlich unchristliche Fehldarstellung halte) und ruft deshalb zum Kampf gegen Kirchenkritiker (und wahrscheinlich Schwule usw., vielleicht auch generell Andersgläubige und dekadente Westler), um den starken und ruhmreichen russischen Staat wieder zu errichten - und ich frage mich, was wohl Jesus dazu gesagt hätte...

Denn bei allem Verständnis für russische Einkreisungsängste: mir kommt es nicht so vor, als ob Russland hinsichtlich seiner Ausdehnung, seinen Bodenschätzen, seiner Einwohnerzahl und seiner militärischen Bedeutung usw. im Vergleich mit anderen Ländern soo schlecht dastehen würde, dass es unbedingt noch viel stärker werden müsste - denn was sollten denn dann z.B. die Portugiesen oder die Mongolen sagen? Die waren früher mal auch sehr viel "stärker und ruhmreicher"...


Christenverfolgung in Russland heute

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Mittwoch, 18. Februar 2015
恭贺新禧
Mittwoch, 18. Februar 2015, 18:01

So, nun ist es endlich soweit: nach dem altehrwürdigen chinesischen Kalender beginnt am 19. Februar (welcher in China, wo man uns sieben Stunden voraus ist, soeben angebrochen ist) das Jahr der Holz-Ziege.

Dazu heißt es (in einer hoffentlich einigermaßen seriösen Quelle):

Friede, Freude, Eierkuchen Harmonie
2015 ist das Jahr der Holz-Ziege und damit dürfen wir uns auf harmonische Zeiten freuen. Die Ziege steht für Sanftmut, Frieden, Liebe, Kooperation und Hilfsbereitschaft und das Holz für Kreativität und Produktivität. So könnten jetzt viele neue Ideen umgesetzt werden, bei denen Nachhaltigkeit, Umweltfreundlichkeit und soziale Fairness im Vordergrund stehen. Politisch lässt das Jahr nach den wachsenden Konflikten der letzten Monate auf friedliche und diplomatische Lösungen hoffen.


Das klingt doch einigermaßen vielversprechend.

Meine Vorsätze: passend zur heute beginnenden Fastenzeit werde ich mein genau vor drei Jahren schon einmal begonnenes (und immerhin eine Zeitlang erfolgreiches) Vorhaben wiederholen und dem Alk abschwören* - außerdem (zyklusgemäß) so weit es geht auf Holzprodukte verzichten ("Lasst die Bäume leben!") und natürlich – geschuldet auch meiner Existenz als Feuer-Ziege – immer mehr und lauter (und natürlich nur an den passenden Stellen und konstruktiv) meckern, was das Zeug hält!

In diesem Sinne: 咩咩
____________________________________________________________
* Obwohl – wenn ich mir anhöre, was der hervorragende Heinz Strunk dazu zu sagen hat, werde ich gleich schon wieder schwankend...

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Dienstag, 17. Februar 2015
Das Weltbild der DÜGIDA-Anmelderin Melanie Dittmer
Dienstag, 17. Februar 2015, 12:31

Eben war ich zu Recherchezwecken auf der Dügida-Fratzbuchseite, um dort eventuell zu erfahren, ob gestern beim Rosenmontagszug noch irgendein Möchtegern-Sprengstoffattentäter hochgegangen ist oder so, und fand dort folgenden Eintrag (vom 15. Februar 14:44) vor:

Amerika ist ja das Vorbild für Multikultur. Jetzt kommt's aber: 37% der Insassen amerikanische Haftanstalten sind Männer afroamerikanischer Herkunft. Quelle: NEON. Jetzt kommt mir nicht mit der sozialen Scheiße. Die selben Probleme haben wir hier auch mit anderen Volksgruppen. Multikultur ist eine schwachsinnige, utopische Idee ewiggestriger Gutmenschen und ich finde wir sollten das erkennen und es abstellen. Und zwar sofort, bevor es zu spät ist. Kommt alle am 23. Februar nach Düsseldorf. Dort demonstrieren wir um 19 Uhr am HBF gegen Krieg, gegen Islamismus und gegen Überfremdung! Eure Dügida Anmelderin, Melanie Dittmer

Da konnte ich mir folgenden Kommentar nicht verkneifen:

Die Schwarzen in Amerika sind ja bekanntlich(?) die Nachfahren jener Sklaven, welche sich die weißen Kolonialisten ins Land geholt hatten, um für sie die Drecksarbeit zu machen.
Welche Lösung schwebt "unserer" Dügida Anmelderin Melanie Dittmer denn für diese Leute vor?
Vielleicht ein Apartheids-System wie in Südafrika oder in den USA-Südstaaten im letzten Jahrhundert?
Oder eine "Rückführung" nach Afrika, wo die Vorfahren vor ein paar Jahrhunderten verschleppt wurden? (Dann könnte man nach derselben Logik allerdings auch fordern, dass alle weißen Einwohner Amerikas von den Indianern nach Europa zurückgeschickt werden - ob das aber den hiesigen "Patrioten" so gut gefallen würde?)
Oder sollten sie der Einfachheit halber alle umgebracht, vielleicht sogar nach bewährter Manier kostengünstig vergast werden?
Auf eine Antwort wäre ich gespannt...


To be continued...?

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Montag, 16. Februar 2015
Das Wort zum Rosenmontag
Montag, 16. Februar 2015, 13:51

Heute, wo sich die "Fünfte Jahreszeit" ihrem jecken Höhepunkt entgegenwälzt, das Narrenvolk sich trotz entsprechender Warnungen in die Epizentren des Terrors ("Rheinischer Frohsinn") begibt und mir - geschuldet wohl der jahrzehntelangen miserablen Ernährung, dem allzeit übermäßigen Alkoholkonsum und begleitender Kettenquarzerei - der Arsch in Fetzen hängt (was sich durchaus so unangenehm ausnimmt, wie es klingt bzw. sich liest), erscheint es mir durchaus angemessen, eine kleine Lesefrucht des berüchtigten Zynikers Michel Houellebecq (der neuerdings ungefähr so aussieht, wie ich mich gerade fühle) zum Besten zu geben, und zwar aus dem Roman Karte und Gebiet (La carte et le territoire, Paris 2010; deutsch von Uli Wittmann, Köln 2011), in dem der Autor u.a. sich selbst zum Opfer eines bizarren Splattermordes macht und in dem es auf Seite 384 über die Zeit nach der jeweils letzten großen Finanzkrise so treffend heißt:

Ganz allgemein befand man sich in einer ideologisch seltsamen Epoche, in der jeder in Westeuropa davon überzeugt zu sein schien, dass der Kapitalismus zum Scheitern verurteilt sei – und zwar sogar kurzfristig – und seine allerletzten Jahre erlebte, ohne dass es aber den ultralinken Parteien gelungen wäre, über ihre übliche Kundschaft von gehässigen Masochisten hinaus neue Anhänger zu gewinnen. Ein Ascheschleier schien sich über den Geist der Menschen gelegt zu haben.

Kopiert - weil selbst zu faul zum abtippen - aus diesem schönen Blog hier.

Dies scheint mir - mit Abstrichen bei der Diagnose "übliche Kundschaft von gehässigen Masochisten" - eine durchaus treffende Analyse; oder bin ich einfach mittlerweile selber nur zum einem zynischen Arschloch heruntergekommen...?

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Mittwoch, 4. Februar 2015
Klagelied eines Falschausgebildeten
Mittwoch, 4. Februar 2015, 20:16

Ich hab nichts gelernt außer jammern und meckern
gehör nicht zu den Klempnern und nicht zu den Bäckern
weiß nichts von Maschinen und auch nichts von Steckern
ich hab nichts gelernt außer jammern und meckern.

Außer jammern und meckern hab ich nichts gelernt
ich weiß nicht, wie man eine Zyste entfernt
ein Brett bohrt oder eine Bude entkernt
außer jammern und meckern hab ich nichts gelernt.

Ich hab nichts gelernt außer meckern und jammern
kann rein gar nichts verlöten und auch nichts verklammern
kenn mich nicht aus mit Hobeln und auch nicht mit Hummern*
ich hab nichts gelernt außer meckern und jammern.

Ich hab nichts gelernt außer jammern und meckern
gehöre auch nicht zu den großen Entdeckern
ich kann weder klotzen, noch könnte ich kleckern
ich hab nichts gelernt außer jammern und meckern.**

______________________________________________________________
* SUV
** Übrigens: am 19. Februar beginnt das Jahr der Ziege...

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Dienstag, 3. Februar 2015
Etikettenschwindel (?)!
Dienstag, 3. Februar 2015, 01:38

Was denken sich diese PEGIDA-Typen eigentlich, wenn sie jetzt "Direkte Demokratie für Europa" vereinsmäßig repräsentieren und sich damit "rechts neben der CDU" positionieren wollen?

Das Gleiche, was Andere und auch ich seit Jahr und Tag als Direkte Demokratie (immer und für Alle) propagieren, kann es nie und nimmer sein; wahrscheinlich schweben diesen auf mich meist leicht unterbelichtet wirkenden Dumpfbacken eher gelegentliche Volks(!)entscheide nach Schweizer Muster und mit ähnlichem Ausgang vor: Minarett- und Burka-Verbot, strengere Ausschaffungsgesetze, so was.

Ob solche nationalen Volksentscheide tatsächlich die von den Rechten erhofften Ergebnisse zeigen würden, wage ich zu bezweifeln. Aber ist damit jetzt die Forderung nach Direkter Demokratie eine abzulehnende, weil rechtsextreme Position?

Ich meine: Auf keinen Fall - denn selbst wenn ein solcher Fortschritt in der politischen Form gelegentlich und punktuell zeitweiligen inhaltlichen Rückschritt bedeuten könnte, wäre das meines Erachtens kein Argument gegen das Konzept maximaler Mit- und Selbstbestimmung; denn die Alternative wäre tatsächlich ein „Weiter so“ in der fortschreitenden systematischen Unterdrückung und Ausbeutung der Vielen und des Planeten zum Vorteil einer immer kleiner werdenden Minderheit von Kriegsgewinnlern.

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Donnerstag, 29. Januar 2015
Nazionale aufgepasst: Morgen großer Eiertag!
Donnerstag, 29. Januar 2015, 14:00

Bild von Fratzbuch wegen "Nacktheit" entfernt...

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Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
Das Prinzip Permanentes Plebiszit

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Charles Bukowski