Ente am Ende
Was haben sie nicht alles verraten...
Donnerstag, 23. Mai 2013, 18:20

Die Geschichte der Spezialdemokraten, die ja heute ihren 150. Geburtstag (und wie schon allzu lange am liebsten sich selber) feiern, ist bei nüchterner Betrachtung eine Chronik des stetigen Abstiegs von einer progressiven gesellschaftlichen Bewegung zu einem konservativ-reaktionären Kanzlerwahlverein, dem außer der eigenen Macht wenig heilig ist.
Immerhin ein Anlass, an längst vergangene Zeiten zurückzuerinnern - etwa 1879, als August Bebel, von dem die heutigen "Genossen" nur noch die Taschenuhr kennen, sein (laut Wikipedia) einflussreichstes Werk schrieb, nämlich Die Frau und der Sozialismus, in dem er u.a. eine sozialistische Gesellschaft wie folgt beschrieben vorhersah:

In diesem Utopia gibt es keine Kapitalisten mehr, aber jeder hat die Arbeit, die er oder sie möchte, 2-3 Stunden pro Tag, angenehm, abwechslungsreich und von demokratisch gewählten Ordnern überwacht. Alle arbeiten füreinander und Bebel konstatierte, dass das zu Schnelligkeit und hoher Qualität führen würde. Da jeder nur einen Teil des Tages erwerbs-arbeite, stiege auch die Qualität aller sonstigen Arten der Arbeit.

Vier Tätigkeitsbereiche pro Tag würde der Mensch in seinem Utopia täglich durchlaufen: produktive Arbeit, Lehre oder Pflege, Studium/Bildung und Administration/Organisation, die den Staat ersetze. Gegensätze zwischen Gebildeten und Ungebildeten verschwänden
...

Klingt ja gar nicht so übel, ziemlich aktuell und auch realistisch - ist aber leider himmelweit entfernt von den kümmerlichen Aussichten, welche die heutige SPD zu bieten hat.

senf dazu


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