The Old Man and the SPD
Na sowas aber auch: SPD will auf Wahlkämpfer Grass verzichten...
Da wird Opa Günter aber arg traurig sein, dass er bei seinem alten Verein nicht mehr mitspielen darf. Ich empfehle daher auch ihm das schöne alte Lied: "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!"
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Unbill beim Osterspaziergang
Vom Schmutze bedeckt sind Straßen und Steige
durch der Köter schmierigen, stinkenden Schiss…*

* Aus leider immer wieder gegebenem Anlass:
Hundeausführung in geschlossenen Ortschaften verbieten
und
GEGEN DIE SCHEISSE AUF UNSEREN STRASSEN!
Solange es Hundebesitzerinnen und Hundebesitzern nicht gelingt, ihren ach so gelehrigen Lieblingen beizubringen, ihre Häufchen bzw. Haufen im WC oder an einer anderen nicht-öffentlichen Örtlichkeit zu hinterlassen, sollten sie öffentliche Wege mit ihren Schützlingen nicht benutzen dürfen.
Alternativ könnten den Tieren Windeln angelegt werden.
Den Kot nachträglich mit einem Plastikbeutel o.ä. vom Boden zu entfernen, ist dagegen (nicht nur bei „dünnflüssigem Stuhl“) keine wirklich saubere, hygienische Abhilfe.
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Noch einmal zur leidigen Grassiade
Das Problem an den oft so überhitzten und atmosphärisch vergifteten Debatten über Israel ist ja, dass sich immer zwei Diskurse überlagern und einander in die Quere kommen.
Da wäre zum einen die lange Geschichte der Judenverfolgung mit ihrem (hoffentlich nicht nur) bisherigen Kumulationspunkt, der Shoa, und die sich daran anschließende Erzählung von "Eretz Israel" als gelobtem Land und letztem Zufluchtsort der Juden.
Zum anderen gibt es die kaum weniger lange Geschichte der Dominanz des jüdisch-christlichen Abendlandes und seiner Vormachtstellung in der kolonialen und postkolonialen Weltordnung, in der Israel vor allem einen Verbündeten bzw. einen Brückenkopf des "Freien Westens" und der Supermacht USA im ökonomisch und geopolitisch bedeutenden "Nahen Osten" darstellt.
Auch wenn es sicherlich gute Gründe gegeben hätte, nach dem Zweiten Weltkrieg einen Judenstaat eher in einem Teil Deutschlands oder der USA einzurichten als in Palästina, ist an dem Existenzrecht Israels heute aus guten Gründen nicht zu rütteln. Das bedeutet aber auch, dass dieser Staat keine Sonderrechte beanspruchen und genießen sollte, sondern in seiner Innen- und Außenpolitik kritisiert werden darf wie jedes andere Land (bzw. dessen Regierung).
All jene, die Israel immer wieder eine Sonderrolle zugestehen und Kritik an seiner Regierungspolitik pauschal abschmettern, argumentieren genau in den Kategorien des Antisemitismus, die sie immer ihren Widersachern, oft zu unrecht, vorwerfen.
Vor allem aber wird so eine konstruktive politische Auseinandersetzung verunmöglicht und ein für Viele schwer erträglicher, für Manche aber sehr einträglicher Status Quo zementiert.
Die Logik von Drohung und Gegendrohung, Erstschlag und Gegenschlag jedenfalls wird nur immer neue Tote und Gründe für Vergeltung provozieren, wovon allein der militärisch-industrielle Komplex profitiert.
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Es ist doch eigentlich vollkommen uninteressant, ob Günter Grass nun ein alter Nazi, ein prototypischer Antisemit, ein mediengeiler Patron, ein miserabler Dichter oder vielleicht auch schon ein bisschen dement ist. Interessant wäre es dagegen, folgende Themen zu debattieren:
(1.) Hat ein Staat, dessen Nachbarn (Russland, China, Indien, Pakistan, Israel sowie die in der Region militärisch nahezu omnipräsenten USA) über Atomwaffen verfügen, das Recht, ebenfalls Atomwaffen zu entwickeln? Haben umgekehrt andere Staaten das Recht, solche Bemühungen durch einen "Präventivschlag" zu unterbinden?
(2.) Welche Interessen stecken hinter den Kriegsdrohungen Israels und der USA gegen den Iran? Geht es womöglich darum, die "logistische Lücke" zwischen Irak und Afghanistan zu schließen, mithin um die Hegemonie im ölreichen "Mittleren Osten"?
(3.) Ist Kritik an der Politik der israelischen Regierung tatsächlich per se antisemitisch (auch, wenn sie von Juden kommt)? Hat die deutsche Regierung aufgrund ihrer "historischen Verantwortung" die Pflicht, Israel (u.a. mit Waffenlieferungen) bedingungslos zu unterstützen? Enthält die kriegsvorbereitende und israelophile Rhetorik nicht selbst oftmals rassistische, islamfeindliche Stereotypen?
All dies ließe sich trefflich und vielleicht sogar fruchtbringend diskutieren; und vielleicht auch, ob Krieg generell noch als legitimes Mittel der Politik angesehen werden sollte oder Waffenproduktion und -exporte wirklich noch zeitgemäße Wirtschaftszweige sind.
Statt dessen quietscht und eiert die ewige alte Leier vor sich hin, und ein reaktionärer alter Sack wie Henryk M. Broder merkt gar nicht, dass er, wenn er Grass als autoritären Knochen und larmoyanten Autisten bezeichnet, der vor seinen Freunden mehr Angst als vor seinen Feinden haben müsste (und en passant wieder mal eine geistige Nähe zwischen NPD und Linkspartei behauptet), eigentlich ein stimmiges Psychogramm von sich selbst abliefert.
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Als ich soeben bemerkte, dass auf Twitter gerade #Grass als Top-Thema firmiert, dachte ich einen Moment lang, es ginge vielleicht um Marihuana - aber nein, enttäuscht musste ich feststellen, dass der gleichnamige nobilitierte Greis gemeint war. Der hat nämlich heute via SZ ein "Gedicht" veröffentlicht (ungereimt - aber seit Robert Gernhardt in die ewigen Jagdgründe einging, pflegt ja hierzulande eh niemand* mehr die Reimform), in dem er sich dagegen ausspricht, dass die BRD angesichts der Kriegsdrohungen gegen den Iran weiterhin U-Boote nach Israel liefert - und dafür erntet der alte Blechtrommler, dessen letzter Medien-Coup seine jahrzehntelang verheimlichte einstige Mitgliedschaft in der Waffen-SS war, den vorhersehbaren Shitstorm.
So eine Steilvorlage musste H&M Broder natürlich in Nullkommanichts verwandeln und nennt den ollen Kaschuben flugs Prototyp des gebildeten Antisemiten, und der israelische Botschafter lässt verlautbaren, dass es zur europäischen Tradition gehört, die Juden vor dem Pessach-Fest des Ritualmords anzuklagen.
Und so ist eine kurz für denkbar gehaltene, noch gar nicht eröffnete Debatte über Waffengeschäfte gleich ins bewährte Israelkritik=Antisemitismus-Ritual hinübergeleitet worden, was ich persönlich einfach nur ermüdend finde.
* ... außer mir natürlich.
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Sechs Wochen abstinent*
Eben habe ich erstmalig explizit vom Saufen geträumt; ich erinnere mich nicht genau, aber jedenfalls stellte mir Harald Juhnke (!) als Büdchenverkäufer entgegen meiner Bestellung vier Flaschen Billigplörre (Hansa) geöffnet (!) vor die Nase, woraufhin ich mir lieber mein Geld zurückgeben ließ.
* So ganz abstinent eigentlich doch nicht; z.B. hab ich letzten Samstag aus purem Durst (naja, vielleicht auch zu Testzwecken) eine Flasche Bier getrunken - ohne Folgen bzw. den allseits erwarteten Vollabsturz : )
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Es konnte mir nicht in den Sinn kommen, in das "Kapital" den landläufigen Jargon einzuführen, in welchem deutsche Ökonomen sich auszudrücken pflegen, jenes Kauderwelsch, worin z.B. derjenige, der sich für bare Zahlung von andern ihre Arbeit geben läßt, der Arbeitgeber heißt, und Arbeitnehmer derjenige, dessen Arbeit ihm für Lohn abgenommen wird. Auch im Französischen wird travail im gewöhnlichen Leben im Sinn von "Beschäftigung" gebraucht. Mit Recht aber würden die Franzosen den Ökonomen für verrückt halten, der den Kapitalisten donneur de travail, und den Arbeiter receveur de travail nennen wollte.
Friedrich Engels: Vorwort zur 3. Auflage des "Kapitals" von Karl Marx, 1883; in: MEW Bd. 23, Berlin/DDR 1968, S. 34
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Künstler sind nicht überflüssig,
weil sie was zu sagen haben
Funny van Dannen
Kunstschaffende haben kein leichtes Leben - immer sind sie auf der Suche nach dem ganz neuen Ding, jagen dem Trend hinterher oder der Avantgarde voraus, im stetigen Kampf mit dem widerspenstigen Werkstoff, gegen übelmeinende Kritikaster und für das unverständige Publikum; als Schriftsteller werden sie geplagt von Schreibblockaden und Plagiatsvorwürfen; als Musiker müssen sie üben, bis ihnen das Blut an den Fingern hervorspritzt, und dann auf die Ochsentour; und jetzt dräut ihnen auch noch politisch Ungemach in Form der Piraten-Partei.
Wenn alle Kunst dem Volke gratis zur Verfügung gestellt werden würde, müsste das zu Barbarei führen, zitiert der offenbar ebenfalls durch die aktuelle Urheberrechtsdebatte sich bedroht fühlende Journalist Thorsten Schmitz heute auf Seite Drei der SZ (nicht online) die Schriftstellerin, höhere Tochter und Villa-Massimo-Stipendiatin Julia Franck und lässt noch andere armutsgefährdete Kronzeugen zu Wort kommen - etwa den selbsternannten Mittelstandskünstler, der ungenannt bleiben möchte, denn das letzte Album wurde bis jetzt 80.000-mal verkauft (trotz Filesharing offenbar), und er möchte, dass das so bleibt. Oder den Anwalt und Urheberrechtsspezialisten Jan Hegemann (Nachnamensgleichheit zufällig?), man kann sich ihn schlecht in einem Anzug von H&M vorstellen. Zu seinen Mandanten gehören ein Zeitungsverlag und die Berliner Philharmoniker, und er ist sich sicher, dass Künstler geschützt werden müssen vor den Piraten. Oder auch Marek Lieberberg, der erfolgreichste Konzertveranstalter Europas (...) Er kennt sie alle: Bruce Springsteen, Bob Dylan, Tina Turner und Madonna.
Ja, all diese vom Prekariat bedrohten Personen verdienen unsere Solidarität und unser Mitgefühl (und unser Geld sowieso), denn: Die Mitglieder der Piratenpartei twittern und mailen, sie skypen und chatten. Das Internet ist ihre WG. Zu Schlecker und Afghanistan fällt ihnen nichts ein, dafür reden sie von ihrer Traumwelt, in der es ein Basiseinkommen für jeden Bundesbürger gibt und Gratisfahrten in U-Bahnen und Bussen. Um Gottes willen - wo kämen wir denn da hin?!? Womöglich in eine Welt, in der ganz normale Leute, anstatt brav den Musikantenstadel oder die Suche nach dem nächsten "Superstar" zu verfolgen, für kleine Münze oder sogar gratis (aber bestimmt nicht umsonst) in die Oper, ins Theater, ins Museum, ins Kino und auf Konzerte gehen könnten und wo am Ende Schriftsteller, Musiker, Maler und Skuplturisten sowie Abmahnanwälte und Konzertveranstalter gar nicht mehr solche horrenden Summen scheffeln und Priviliegien genießen könnten wie heutzutage, sondern für ihre harte Arbeit vielleicht sogar nur das Gleiche verdienen würden wie nichtsnutzige Klempner, Bauarbeiter oder Putzkräfte?!?
Fürwahr eine barbarische Vorstellung!
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Gekündigt (rausgeschmissen, gefeuert, auf die Straße gesetzt) zu werden - das weiß ich aus eigener leidvoller Erfahrung - ist ein ganz beschissenes, demütigendes und existenzbedrohendes Gefühl.
Trotzdem bzw. gerade deswegen möchte ich den rund 10.000 ehemaligen "Schlecker"-Bediensteten folgenden Rat geben: Seid doch froh, dass diese elende Tretmühle (einer der miesesten, unsichersten und schlechtbezahltesten Jobs weit und breit) jetzt endlich ein Ende hat; nutzt eure freie Zeit (die in Wirklichkeit, im Gegensatz zum kleinen Geld, der wahre Luxus ist) und tut mal was für euch selbst (anstatt für den Ausbeuter A.S. und seine Spießgesellen); bildet euch weiter, engagiert euch und setzt euch dafür ein, dass sich dieses Land und diese Welt weiterentwickeln, auf dass in irgendeiner nicht allzu fernen und besseren Zukunft Ungerechtigkeiten wie u.a. unwürdige Arbeitsbedingungen, Unterbezahlung und "betriebsbedingte Kündigungen" der Vergangenheit (die leider noch unsere traurige Gegenwart ist) angehören werden.
Amen ("So soll es geschehen!")
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Über das merkwürdige Demokratieverständnis in immer enger werdenden FDP-Kreisen war ja diese Woche bereits zu hören und zu lesen. Aber jetzt scheint dieser Wurmfortsatz der bundesdeutschen Parlamentsgeschichte angesichts der sich deutlich abzeichnenden endgültigen Entfernung völlig den Überblick verloren zu haben, so dass ich fast geneigt wäre, den glücklosen Akteuren spontan einen Ratschlag zuzurufen:
Nicht so: FDP blockiert Hilfen für Schlecker-Mitarbeiter
Sondern so: Nulltarif für Bus und Bahn
Gut, dass mir dann aber noch rechtzeitg eingefallen ist, dass eine Welt ohne FDP definitiv eine bessere Welt wäre - und die wenigen begabten Köpfe (ich denke da v.a. an die einigermaßen geschätze Frau Leutheusser-Schnarrenberger), die unverständlicherweise noch in dem Verein ausharren, müssten sich dann endlich einer richtigen Partei anschließen.*

* Das selbe gilt natürlich auch für den geschätzten Herrn Ströbele und die olivgrüne Neo-FDP.
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Es heißt: "gesprungen wie gehupft".
Doch wann man tunnelt und wann lupft,
die Frage ist bis heut inmitten
bestimmter Kreise schwer umstritten...



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Das Hauptverdummungsorgan RTL (Rabauken Terrorisieren Lästeropfer) "informiert":
Wenn die besten Comedians Deutschlands aufeinandertreffen, dann ist der Lachanfall garantiert. Das Zwerchfell zwickt und kein Auge bleibt mehr trocken. So viel geballte Comedy gibt es nur selten im Deutschen TV. RTL macht es jetzt möglich: In der neuen, wochenaktuellen Ensemble-Show 'Die RTL Comedy Woche' kommen jeweils fünf Humor-Giganten zusammen und reden in sechs Folgen Klartext! Weil sie zu allem eine Meinung haben und jeder für sich ein Spezialist auf seinem Gebiet ist. Gemeint sind: Atze Schröder, Paul Panzer, Bülent Ceylan, Dieter Nuhr, Dr. Eckart von Hirschhausen (...) Achtung: Vor dieser lustigen Truppe ist kein Thema sicher!
Nun, zu dieser "lustigen Truppe", die voraussichtlich von nichts eine Ahnung, aber zu allem eine Meinung hat, wurde von Christian Zaschke kürzlich in der SZ schon Einiges geschrieben - ich möchte aber trotzdem noch einmal festhalten, dass diese fünf mediokren Gestalten mitnichten die besten Comedians Deutschlands und auch keineswegs Humor-Giganten sind und es auch niemals waren, geschweige denn sein werden; Spezialisten sind sie jeder für sich allenfalls auf dem Gebiet des ausgelutschten, ressentimentgeladenen Herrenwitzes, wie es das anvisierte Zielpublikum allerdings möglicherweise tatsächlich goutieren könnte, denn nicht umsonst wird dieses fürchtenmachende Format bereits als kon"genialer" Nachfolger der Schnarchsack-Sendung “7 Tage, 7 Köpfe”* angepriesen.
Bitte um- bzw. abschalten!
* Fehlen eigentlich nur noch Mario Barth und Cindy aus Marzahn, dann wär die Flaschensammlung komplett...
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Eigentlich hätte ich hier gerne die gestern im Glotzophon gelaufene Reportage Propaganda, Hass, Mord verlinkt, die sich mit der unheilvollen Geschichte des Rechtsterrorismus in der BRD und seiner kontinuierlichen Verharmlosung, Leugnung und gar Befeuerung seitens der Bundes- und Landesbehörden beschäftigt; aber leider enthält die ARD-Mediathek zwar z.B. noch einen über zwei Monate alten "H&M-Check" in voller 45minütiger Länge, zu diesem brisanten Thema dagegen bezeichnenderweise nur eine äußerst magere "Rückschau"...

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Ungeachtet der berechtigten Frage, wieso ein Gebiet von derart geringer Ausdehnung und mit weniger Einwohnern als Köln überhaupt einen eigenen Landtag braucht (das hat sicherlich - wie eigentlich alles - historische Gründe), solltet ihr euch heute bei der Wahl desselbigen nicht wieder den gleichen schalen Einheitsbrei zum berüchtigten Dibbelabbes servieren lassen bzw. selbst anrühren, sondern stattdessen den altbewährten Monsieur Lafontaine mit möglichst überwältigender Mehrheit zum Ministerpräsidenten wählen. Zur Belohnung bekämt ihr dann auch eine bildschöne und blitzgescheite "First Lady" aus dem schönen Düsseldorf dazu.
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Natürlich bin ich grundsätzlich und ausnahmslos gegen die Todesstrafe, obwohl ich nachvollziehen (wenn auch nicht gutheißen) kann, dass sie gerade bei besonders abscheulichen Verbrechen und Wiederholungstaten von vielen Menschen gefordert wird.
Natürlich bin ich auch gegen Selbstjustiz, wenn ich auch verstehen kann, dass sie immer wieder vorkommt (z.B. wenn Menschen unmittelbar oder mittelbar Opfer von besonders abscheulichen Verbrechen geworden sind).
Weniger eindeutig ist meine Haltung zur Selbsttötung ("Suizid"; manchmal auch euphemisierend "Freitod", öfter dagegen diffamierend "Selbstmord" genannt). Es ist meiner Ansicht nach ein Menschenrecht, dem eigenen Leben selbstbestimmt ein Ende setzen zu dürfen; aber natürlich gibt es immer wieder (vielleicht sogar in der überwiegenden Zahl) Fälle von psychischen Ausnahmesituationen, in denen ein Suizidversuch im Affekt und/oder als "Hilfeschrei" unternommen wird und wo dessen Vereitelung gerechtfertigt, weil auch im Sinne und Interesse der Suizidentin bzw. des Suizidenten ist; dies im Einzelfall herauszufinden, ist aber oft schwer bis unmöglich.
Im Falle des Mannes, der offenbar ein besonders abscheuliches Verbrechen begangen und so unermesslich schwere Schuld auf sich geladen hat, nämlich wegen eines Sorgerechtsstreits mit seiner Ex-Frau die beiden gemeinsamen Töchter, neun und zehn Jahre jung, lebendig verbrennen ließ, und der jetzt im Gefängnis, kurz bevor er der ehemaligen Gattin und Mutter der elendiglich ermordeten Mädchen im Gericht hätte gegenübertreten sollen, mit Schlaftabletten sein Leben beenden wollte, frage ich mich allerdings, warum ein Notarzt das unterbinden musste; denn offenbar hat dieser Unglückliche doch selber für sich die Todesstrafe verhängt und sogar selbst vollstrecken wollen.
Ich wüsste nicht, in wessen Interesse es gewesen sein könnte, dies zu verhindern - oder ist ihm womöglich eine Strafe zugedacht, schlimmer als der Tod...?
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Ein Schuft, wer Böses dabei denkt - aber etwas Besseres als der durchgeknallte Attentäter von Toulouse hätte Sarkozy wohl kaum passieren können.

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Sehr entehrter Herr Regener,
mit einer Mischung aus Belustigung und Empörung musste ich Ihre Suada gegen Urheberrechtsverletzer und Piraten im Bayerischen Rundfunk zur Kenntnis nehmen.
Sie fühlen sich also "ins Gesicht gepinkelt", wenn sich irregeleitete Musikliebhabende ihre Machwerke ohne angemessene Geldstrafe herunterladen? Wahrscheinlich würden Sie auch für Leute, die wie früher Kassettenmitschnitte am Radio aufgenommen oder für Freunde eine LP oder CD überspielt haben, die härtestmögliche Bestrafung fordern, weil Sie sich um die süßen Früchte Ihrer ach so harten Arbeit betrogen sehen? Ach Gottchen, dann sollten Sie das Musikmachen doch bitte bleiben lassen, wenn es Ihnen keinen Spaß macht, und das Schreiben und Interviewgeben gleich auch.
Wer Mukke nur wegen der Kohle macht, ist in meinen Augen ein armes Würstchen, für das ich einerseits Mitleid, andererseits Verachtung empfinde.
Grußlos,
usw.
PS: Wieviel zahlen Sie eigentlich an Lars von Trier, bei dem Sie Ihren Bandnamen geklaut haben?
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Journalistische Bankrotterklärung

Vom Fernsehen im Allgemeinen und der ARD-Talkschiene im Besonderen bin ich ja viel Kummer und Unrat gewohnt; aber was da am Dienstagabend aus dem Kasten quoll, hat selbst mir die Sprache verschlagen und den Mageninhalt den Hals hinaufgetrieben, so dass ich bereits erheblich vor Ende der Sendung ausschalten und mich einen geschlagenen Tag lang erholen musste.
Da saß dieser selbsternannte "Menschenfreund" Maschmeyer, seines Zeichens Drücker-, Abzocker- und Bestecher-König sowie das Urbild des Unsympathen, eine geschlagene halbe Stunde allein(!) der Gastgeberin gegenüber und durfte in schleimigster Manier sich selbst und sein neues "Buch" (ein offenbar selten beschissenes Machwerk mit dem aufschlussreichen Untertitel "ERFOLG REICH LEBEN") bewerben, wobei ihm die Ex-Journalistin Maischberger servil zur Seite saß, stand und sprang - und dann kamen auch noch die üblichen Verdächtigen dazu und machten die Sache womöglich noch schlimmer: der ohne jeden Grund vollkommen selbstverliebte Herr Hunzinger, der diesmal stolz herauskrähte, dass er sogar zwei(!) Ehrendoktortitel führe (das ist der "PR-Berater", der damals - seine wahrscheinlich einzige gute Tat, natürlich unabsichtlich begangen - den Volldeppen Scharping ins gesellschaftliche und politische Abseits gestellt hatte und übrigens kürzlich erst lauthals die Ansicht verkündete, die Partei der Linken gehöre verboten); der unvermeidliche Herr Grupp in seiner Paraderolle als "ehrlicher" und "guter" Unternehmer (der seine Untergebenen unter Tarif bezahlt und also genau so ein mieser Ausbeuter ist wie Diejenigen seines Standes, denen er in selbstgerechtester Art immer wieder vorwirft, sie würden den "Standort Deutschland" kaputtmachen, indem sie Arbeitsplätzchen "ins Ausland verlagern"); dazu noch irgendein alter Keks von der SPD, der als deren "soziales Gewissen" vorgestellt wurde (als hätten die noch eines) und an dessen Namen ich mich nicht erinnern will; sowie Frau Wedekind, ehemalige Chefredakteurin der "Bunten", die immerhin am Ende sogar ein wenig Kritik an dieser unsäglichen Werbeveranstaltung geübt haben soll - da lag ich aber wie beschrieben schon längst mit schwerer Magenverstimmung im Bett.
Ach, übrigens: Wer das "Buch" von Carsten Maschmeyer kauft, ist doof (bitte weitersagen)
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➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski