Hier eine höchst erbauliche, mit wunderbaren Bildern bestückte Hymne an den guten alten Polski Fiat († 1990), polnische Entsprechung des Trabbi (aber um Längen cooler), von der nicht minder sympathischen Band Big Cyc aus Łódź. (Bei der Gelegenheit: es spricht sich nicht so aus, wie es Vicky Leandros gesungen hat - "*Lotsch" [lotʃ] - sondern vielmehr "Uudsch" [wudʒ] und schreibt sich mit insgesamt drei accenti acuti!)
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"Wer wirklich Arbeit sucht, der findet auch welche!" - so oder so ähnlich lautet seit je her das wenig originelle Mantra der Verkünder des freien Unternehmertums.
Mögen diese Arschgeigen mit ihrer beschissenen Devise genauso elendiglich Schiffbruch erleiden wie seinerzeit ihr englischer Namensvetter...
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Betrifft: Das wollt ihr nicht wirklich Der Raub des Urheberrechts von Dichtern, Musikern, Filmern und Journalisten muss aufhören. Der Gastbeitrag eines Künstlervaters / Von Marek Lieberberg (SZ online vom 28.03.2009, 05:00 Uhr)
Lieber Marek Lieberberg,
ich erlaube mir, Dich als offenbar 1968ff Sozialisierten mit "Du" anzuschreiben, auch wenn diese blümeranten Zeiten, die Du zu Anfang deines eloquenten Artikels (oder sollte ich sagen: Aufschreis?) so plastisch wieder heraufbeschwörst, Dir offenbar in zweifelhafter Erinnerung geblieben sind: Zersplitterte Türen, verletzte Fans und Ordner, Konzertabsagen und haufenweise Hallenverbote. Those were the days... Die Leiden des jungen Konzertveranstalters.
Nun bist Du angetreten, um den Niedergang der künstlerischen Freiheit die flächendeckende Enteignung derer zu beklagen, die wir mit Kreativen Geschäfte machen und/oder die Schätze ihrer Arbeit lieben - ein Schelm, wer böse dabei denkt, dass es da bei Dir persönlich eher "oder" heißen dürfte? ; ) Aber Moment, halt, du hast ja von "Schätzen" gesprochen, nicht etwa von "Früchten"...
Du berufst Dich recht eindrucksvoll auf den "Heidelberger Appell", den so großartige Leute wie Michael Krüger, Georges-Arthur Goldschmidt und Vittorio Klostermann unterfertigten, während mich persönlich Namen wie Klaus Theweleit, Julia Franck, Matthias Politycki, Ulrich Beck und Kay Sokolowsky mehr beeindruckt und zum Nachdenken angeregt haben, weil sie glauben, dass "das verfassungsmäßig verbürgte Grundrecht von Urhebern auf freie und selbstbestimmte Publikation (...) derzeit massiven Angriffen ausgesetzt und nachhaltig bedroht" sei.
Bei Dir liest sich das dann allerdings so: Selbst die Gema hat das Handtuch geworfen, was den Rechte-Raubbau im Internet anbelangt. Die Monopolverwertungsgesellschaft versucht sich nun an uns Konzertveranstaltern schadlos zu halten, die wir mit Forderungen nach Gebührenerhöhungen von über 500 Prozent konfrontiert werden.
Daher weht also der Wind: Deine gutgehende Konzertagentur, die schon Acts wie The Who, Pink Floyd, Depeche Mode, Madonna, Bob Dylan, Bruce Springsteen und viele andere gewinnbringend vermarktete und z.B. demnächst die Spitzen(?)-Combo U 2 mit ihrem kapitalismuskritischen(??) Frontmann Bono Vox für Ticketpreise von schlappen 89 bis gediegenen 179 Euro nach Berlin bringen wird, könnte in Schwierigkeiten geraten, in Zeiten der Rezession solche Preisaufschläge dem zahlenden Publikum zu vermitteln...?! Und wer ist es Schuld? Natürlich die Pest der Raub- und Privatkopien, dieser Virus (...), an dem die Musikindustrie zugrunde geht!
Und nicht nur die: Auch die Filmindustrie zappelt mehr oder weniger hilflos im Netz. Seltsam, war da nicht letztens zu lesen, dass die Kinos aktuell Rekordeinnahmen verzeichnen, wie ja auch der Ticketverkauf bei Konzerten brummt wie nie zuvor? Aber wehe, die Gewinnmargen wachsen hier nicht mit - gleich scheint der Untergang des Abendlandes nahe: flink weist Du darauf hin, dass auch der Amoklauf von Winnenden gezeigt hat, wie schnell die Öffentlichkeit samt Politik und hochseriösen Blättern den Falschinformationen von flinken Netz-Desperados aufsitzen, baust auch noch die Finanzkrise in dieses düstere Szenario ein, an dessen Ende der "Tag, an dem die Musik starb" dämmert...
Ist man rückständig und (daran bin ich als Konzertveranstalter, wie gesagt, gewohnt) ein Brutalkapitalist, wenn man diesen free flow im Internet für verhängnisvoll hält?, fragst Du in einem Anflug von Selbstzweifel; ich möchte diese Frage gerne mit einem vollmundigen JA! beantworten.
Du sprichst vom "Raub geistigen Eigentums". Die Antwort auf den Vorwurf solch (übrigens ja längst mit teilweise drakonischen Strafen bewehrten) "Verbrechens" hast Du an anderer Stelle selbst gegeben: "Die Gedanken sind frei" - und im Gegensatz zu Dir glaube ich nicht, gemeint war da was ganz anderes.
Der möglichst ungehinderte Zugang zu Information - nenne ich es einmal "Informationsfreiheit" - ist m.E. nicht nur ein Menschenrecht, sondern für das etwaige Funktionieren irgendeiner künftig vielleicht (hoffentlich!) einmal stattfindenden Demokratie unabdinglich! Immerhin gibt es heute schon in vielen (reichen) Ländern die (bereits durch Gebühren wieder zunehmend eingeschränkte) Möglichkeit, sich in Leihbibliotheken, per Radio und Fernsehen Zugang zu Informationen zu verschaffen, die sich die weniger Begüterten sonst kaum leisten könnten.
Menschen, die Literatur, Musik oder Filmkunst produzieren, werden dies sicher auch weiterhin tun, auch wenn ihre Gagen nicht wie bisher weiter in den Himmel wachsen sollten. Die großen Verwertungsindustriellen (zu denen Du ja sicherlich gehörst) werden im Laufe der Zeit womöglich oder sicherlich einiges verlieren - aber wie überall, wo die Kluft zwischen uns (vielen) Armen und euch (wenigen) Reichen sich nicht weiter öffnet, sondern vielleicht sogar ein wenig schließt, gilt: Euer Verlust ist unser Gewinn!
Die Welt, wie sie dann aussehen wird, die wollen wir alle nicht wirklich? Du und Deine kunstverwertenden Kollegen sicherlich nicht; wir kunstliebhabenden "Netz-Des Esperados" aber vielleicht schon.
Mit respektvollen Grüßen,
(Mit gleicher Post an die SZ-Leserbriefredaktion)
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Eine UWP (= "Unbekannte weibliche Person"), genannt "das Phantom", ist bei ungefähr jedem zweiten in den letzten Jahrzehnten in Mitteleuropa verübtem Verbrechen beteiligt - vom Hühnerdiebstahl über Polizistinnenmord bis hin zu Grobem Unfug - und weiß sich dadurch glänzend zu tarnen, dass sie im bürgerlichen Leben in der Wattestäbchenproduktion tätig ist - einfach genial!
Ein Stoff, wie geschaffen für einen Krimi-Bestseller...
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Und hier ein kleiner Video speziell für meine Cousine und all die anderen Verblö Verblendeten, etwa die arg angegrauten Fifty- and Sixtysomethings mit den Studienratsfrisuren und Bibliothekarinnen-brillen, die (wie letztens versehentlich in der Glotze mitbekommen) ihrem auf einer Bühne schwadronierenden Guru stock*schwingend zujubelten, nachdem dieser ihnen zuzurufen sich nicht entblödet hatte: "Wer nordic walkt, hat besseren Sex!"
Nee, nee...
* Z.B. unverbindliche Preisempfehlung: Leki Speed Pacer Vario 2009, 129,95 € zzgl. Versandkosten
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Im Wirtschaftsteil der SZ gibt es seit einiger Zeit eine Artikelserie mit dem schönen Titel "Leben in der Krise" (heute z.B.: Wie sagen wir's den Kindern?), und das ließ mich zurückdenken an die Zeit Anfang/Mitte der 1990er, als ich - damals frischgebackener Familienvater - zum ersten Mal arbeitslos wurde...
Zwar hatte ich im Jahr zuvor als Angestellter des BVA, in dessen Auftrag ich, mit einem roten Diplomatenpass ausgestattet, in Polen unterrichtete, gut verdient, aber trotzdem bemühte ich mich nun, als Erwerbsloser, im täglichen Haushalt sparsam zu wirtschaften. So war es für mich selbstverständlich, an den Tagen, an denen ich zu Hause bleiben und mich um das Baby kümmern musste durfte (es gab eine streng paritätische Regelung: zwei Tage sie zur Uni, zwei Tage ich; drei Tage keiner Uni, beide daheim), auch bei den zu erledigenden Einkäufen nach den günstigsten Preisen zu fahnden und dafür auch mancherlei Umweg in Kauf zu nehmen (unfassbar, was für Preisunterschiede z.B. bei Windeln existierten), wozu ich auch meine Gattin anzuhalten versuchte, allerdings ohne Erfolg; auch gab es später, als unser Sohn eine KiTa besuchte, immer wieder Reibereien, wenn ich dafür plädierte, den Wettbewerb der Eltern um immer schickere und vor allem neue Klamotten (am liebsten von H&M) für ihre Ein- bis Dreijährigen nicht mitzumachen und stattdessen, soweit möglich, verstärkt auf Second-Hand-Bekleidung zurückzugreifen, wofür ich von der Kindsmutter natürlich der Schäbigkeit geziehen wurde; richtig übel wurde es allerdings, als sie herausfand, dass ich mir per Internet einmal ein (natürlich kostenloses) Probeexemplar der Pfennigfuchser-Depesche (Untertitel: "Maßvoll wirtschaften, Geld sparen, Natur und Ressourcen schonen") bestellt hatte, ein schmuckloses, ungeheftetes, acht Seiten starkes(?) Schwarz-Weiß-Blättchen, in dem wenig originelle Tipps zum Letzte-Reste-aus-der-Tube-quetschen oder Tolle-Geschenke-selber-basteln gegeben wurden... heute glaube ich, dies war der Anfang vom Ende dieser Ehe.
Heute lebt Madame samt Sohnemann und gutverdienendem neuen Stecher Gatten in Barcelona, muss selbst nicht arbeiten und shoppt die Ramblas rauf und runter, derweil ich als alter Hartz-IV-Hase die damals verinnerlichten Pfennigfuchsereien gut gebrauchen kann... so hat doch alles wenn auch kein unbedingt schönes, so doch zumindest gerechtes Ende gefunden. AMEN
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Hurra, jetzt ist es soweit: endlich darf ich auch so einen Ein-Euro-Job machen! Vielleicht ja sogar so was Umweltfreundliches wie unten zu sehen?
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Als ich vor gut einem halben Jahr die ungeliebte Diddl-Maus zum Teufel wünschte, ahnte ich nicht, dass mittlerweile eine noch viel erzreaktionärere Kommerzkacke* die Zimmer und Köpfe der (v.a. weiblichen?!?) Kinder flutet - und jetzt soll dieser elende Premiumschrott auch noch das Kino verpesten...
Wahrlich, es bleibt dabei: wir leben in der miesesten aller möglichen Welten!
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* Bezeichnender Seitenuntertitel: "Besuche Prinzessin Lillifee in ihrer zauberhaften Welt. Hier erfährst du, was es alles von Prinzessin Lillifee gibt."
Ja, scheiß die Wand an - wenn das nicht hochgradig jugend-gefährdende und elternverachtende Konsumpropaganda ist...
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100 Beutel Cannabis im Haus eines 114-jährigen gefunden - und da behaupte noch einer, Kiffen sei nicht gesund...
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Letztens saublöde Idee gehabt: politisch korrekte Biere für verschiedene Zielgruppen. Zum Beispiel für die rechtsradikale Klientel: ein arisch koscheres Gebräu, soll heißen: in Produktion und Vertrieb kommen ausschließlich blondbehaarte, blaubeaugte, reinrassige Germanisten zum Einsatz. Der Alkoholgehalt sollte stimmige 8,8 Prozent betragen. Arbeitstitel: "Landsers Liebstes"...
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Äquinoktikum - Tag- und Nachtgleiche. Ab 12:44 also endlich auch offiziell-kalendarisch Frühling, und das Wetter spielt mit.
Gestern hat mein lieber Opa, genannt "Vati" (16.12.1914 - 19.3.2009), das Zeitliche gesegnet. Bei einem Interview, dass ich zu seinem 70. Geburtstag mit ihm durchführte, sagte er: "Mein Leben stand unter einem glücklichen Stern!" Ich hoffe und wünsche mir und ihm, dass er das auch mit seinem letzten Atemzug noch so hat unterschreiben können.
Requiescat In Pace
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In dieser unserer ach so schnellebigen, vergnügungssüchtigen Zeit, in der Jedermann allezeit aufgerufen ist, auch noch aus der letzten freien Minute ein Höchstmaß an Spaß, Abenteuer und Erlebnis zu quetschen; in der es verpönt ist, nicht pausenlos kräftig Gas zu geben und es heftigst krachen zu lassen; und in der es unbedingt gilt, immerzu in Bewegung und gut drauf zu sein - da ist es doch sehr erholsam, einmal ein paar Zeilen wie diese lesen zu dürfen:
"Glück - eine Sekunde für Sekunde gefühlte Freude und Dankbarkeit darüber, am Leben und bei Bewusstsein zu sein - liegt auf der anderen Seite von furchtbarer, furchtbarer Langeweile. Verfolge so aufmerksam wie möglich das Langweiligste, was du dir vorstellen kannst (Steuererklärung, Golf im Fernsehen), und eine Langeweile, wie du sie nie für möglich gehalten hast, wird in Wellen über dich fluten und dich fast umbringen. Aber wenn du diesen Wellen standhältst, ist es als würdest du aus dem Schwarzweiß in die Farbe treten. Wie Wasser nach Tagen in der Wüste. Ein augenblickliches Glück in jedem Atom."
Schade nur, dass der Autor David Foster Wallace diese schönen Worte offenbar unter dem Einfluss starker Antidepressiva verfasste und sich nach deren Absetzen prompt erhängte...
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Eine Woche ist das jüngste Schulmassaker jetzt her, und in allen Blättern und auf allen Kanälen rauscht es hochgradig erregt weiter vor sich hin - am liebsten nach dem Motto: schaut her, wie rücksichtslos ranschmeißerisch sich die (anderen) Medien da wieder alle verhalten haben; und natürlich mit der altbekannten Debatte über "Horrorvideos" und "Gewaltspiele", bei denen die altbekannten Repressionsverfechter wieder ihre großen Stunden erleben.
Was privaten Waffenbesitz betrifft, teile ich die Meinung, dass es nicht angehen kann, zu Hause scharfe Wummen rumliegen zu haben - allerdings sehe ich das vor allem als Problem der waffenproduzierenden und -verkaufenden Industrie an, der (Exportschlager!) aber natürlich niemand an den Karren fahren will. Und was die Ausübung des sogenannten Schieß"sports" anbelangt, müsste dieser sich doch allen gegenteiligen Behauptungen ihrer Lobbyisten zum Trotz auch mit ungefährlichen Projektilen aus Leichtplastik o.ä. betreiben lassen, wenn nicht gar gleich "virtuell"...
Und damit sind wir beim immerheißen Thema: Sind gewaltverharmlosende bzw. gar -verherrlichende Spiele und Filme Mitursache für die allgemein attestierte (wenn auch kaum empirisch belegbare) "Verrohung der Jugend" und explizit für Tötungsexzesse wie gerade gehabt? Und sollen sie (und wenn ja, in welcher Form und welchem Ausmaß) verboten werden?
Nun ist ja beispielsweise aus der Drogenpolitik hinlänglich bekannt: Verbote verhindern nicht den Konsum, sondern erschweren und verteuern ihn allenfalls und machen ihn aber eben dadurch (gerade für Jugendliche) nur noch interessanter. Aber wie steht es mit der vielbeschworenen "Nachahmungswirkung" - ist die wirklich gegeben?
Die Dar- und Zurschaustellung von Gewalt ist ja per se ein uraltes Phänomen. Öffentliche Folterungen und Hinrichtungen sollten seit je her der Abschreckung dienen - ob sie es denn getan haben oder ob sie (zumindest bei einem Teil des Publikums) eher Abstumpfung oder gar perverse Schaulust zur Folge hatten, sei dahingestellt. Sagen, Märchen, Geschichten, auch Kindergeschichten sind seit je her voll von Gewalt, was ja altbekanntlich durchaus kathartische Wirkung entfalten kann. Eine besonders drastische, eben realistische Darstellung der (Folgen von) Gewalt mag durchaus geeignet sein, bei den (meisten) Betrachtern Abscheu und infolgedessen friedfertige Gefühle zu erregen (wenn sich auch manch verrohte Gemüter daran ergötzen mögen) - ich verweise beispielsweise auf Ernst Friedrichs "Krieg dem Kriege". Und ist eine besonders bluttriefende, grauenhafte Gewaltszene im Film wirklich verharmlosend oder gar verherrlichend, oder trifft dies nicht vielmehr auf einen klassischen Western zu, in dem Erschossene ohne äußerliche Verletzung und ohne einen sichtbaren Tropfen Blut einfach nur umfallen oder aber zu launiger Musik in einer Saloonschlägerei Leuten reihenweise Stühle auf den Köpfen zerschlagen werden, ohne dass deswegen einer mehr als einen "Brummschädel" davonträgt? Was ist wirklich gewaltverniedlichend - ein Horrorthriller der Reihe "Saw" oder eine durchschnittliche Bud-Spencer-"Komödie", freigegeben ab sechs Jahren?
Und wer gibt mehr Anlass zur Sorge: Jugendliche, die exzessiv "Counterstrike" spielen, oder solche, die von ihren Eltern schon im Vorschulalter in Kampf"sport"vereine und "Selbstverteidigung"skurse geschickt werden und dann darauf brennen, ihre neugewonnen Fähigkeiten auf dem Schulhof vorzuführen?
(Ich bitte um Nachsicht, dass diesmal das Apostroph mit mir duchgegangen ist...)
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Der NRW-Gesundheitsminister meint: In Eckkneipen darf soll muss weiter geraucht werden - das will gefeiert werden!
Bau ma gleich ei'n... (man verzeihe mir großmütig den nun folgenden Rückfall in frühpubertäre Text- und Bilderwelten)
Und als Dreingabe noch ein feines Zitat aus Thomas Manns "Zauberberg":
"Ich verstehe nicht, wie jemand nicht rauchen kann, - er bringt sich doch, sozusagen, um des Lebens bestes Teil und jedenfalls um ein ganz eminentes Vergnügen! Wenn ich aufwache, so freue ich mich, dass ich tagsüber werde rauchen dürfen, und wenn ich esse, so freue ich mich wieder darauf, ja ich kann sagen, dass ich eigentlich bloß esse, um rauchen zu können, wenn ich damit natürlich auch etwas übertreibe. Aber ein Tag ohne Tabak, das wäre für mich der Gipfel der Schalheit, ein vollständig öder und reizloser Tag, und wenn ich mir morgens sagen müsste: heut gibt's nichts zu rauchen, - ich glaube, ich fände den Mut gar nicht, aufzustehen, wahrhaftig, ich bliebe liegen."
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... fiel mir gerade auf, dass in letzter Zeit fast alle meine Träume an einer Stelle enden, in der es ums Essen geht - und dann das erste, dessen ich beim Erwachen gewahr werde, mein knurrender Magen ist...
Da fällt mir aber immerhin auch ein Beitrag zu Herrn von Krapendorfs schöne Aktion bei "Arschgurkenschweißwasser" ein:
When You Feel Like Shit - Stop Eatin' It!
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Amstetten, Emsdetten, Littleton, Winnenden - könnte es sein, dass die Bewohner kleiner Orte mit dreisilbigen Namen auf "-(e)n" ein signifikant erhöhtes Risiko* tragen, Opfer bzw. Urheber einer bizarren Gewalttat zu werden?
Oder waren´s doch eher die Ballerspiele?
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* Man vergleiche hierzu auch die merkwürdige Namensähnlichkeit der beiden Katastrophenorte Eschede (Zugunglück 1998; 101 Tote, 88 Schwerverletzte) und Enschede (Explosion einer Feuerwerksfabrik 2000; 22 Tote, 947 Verletzte)
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Nach dem musikalischen Overkill von gestern heute mal was Gediegenes - erinnert sich vielleicht noch jemand an diese äußerst sympathische (und leider ziemlich kurzlebige) Combo?
Die vier Mädels hatten zwar alle keine Gitarre, machten aber (oder grade drum?) ziemlich phatten Sound... hört selbst:
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Vergesst die Beatles und die Stones, die Pistols, Scherben, Neubauten, Ärzte und Hosen; der wirklich megaendkrassgeile Hardcorescheiß rockt definitiv hier!!!
(Achtung: Boxen sicherheitshalber vorerst nur viertelvoll aufdrehen!)
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In Alabama (gestern Nacht, 11 Tote) und in Schwaben (heute Morgen, 16 Tote) - der nächste vielleicht in dieser Straße?
Ich bleib vorsichtshalber erstmal zu Hause.
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In einer SZ-Rezension des neuen Buches von György Dalos ("Der Vorhang geht auf", München 2009) lese ich eben die interessante Info, "dass die DDR 1967 mehr Fernsehgeräte pro 1000 Einwohner besaß als alle Bruderländer – aber auch als die Bundesrepublik (...) Dieser Erfolg in der `Schlacht gegen den Klassenfeind´ brachte es allerdings mit sich, dass die Ostdeutschen in zwei Welten lebten: der eigenen, alltäglichen und der Fernsehwelt West."
Und genau das - im Verbund mit der konsumpropagandistischen Vorherrschaft des kapitalistischen Westens - dürfte letztendlich dazu geführt haben, dass der Vorhang, der eben kein wirklich eiserner, sondern immer schon ein durchsichtiger und -lässiger war, am Ende gänzlich fiel. Und dass sich die Neubürger aus der vormaligen SBZ verwundert die Augen rieben, dass in Wirklichkeit gar nicht alles so schön bunt hier war, wie es in der Schwarzwaldklinik und auf dem Traumschiff ausgesehen hatte...
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Zur Abwechslung mal eine frohe Botschaft: meine Lieblingspolitikerin Sahra Wagenknecht wird in Düsseldorf für den Bundestag kandidieren, und das sogar in "meinem" Wahlkreis Düsseldorf-Süd (108). Da macht der Wahlkampf doch wieder Spaß!
Natürlich habe ich nach Erhalt dieser freudigen Nachricht der verehrten Genossin gleich eine Solidaritätsadresse übermittelt.
Ob sie sich dann auch demnächst hier in der Gegend von Bilk niederlässt? : ) Das wäre mir ja eventuell ein willkommener Anlass, endlich mal wieder die Fenster zu putzen...
Ach ja - und wer gerade mal ne Dreiviertelstunde Zeit hat, kann sich ja ihre Rede über die Ursachen der Weltwirtschaftskrise zu Gemüte führen - das lohnt sich allemal!
"Geld verschwindet nicht - Geld wechselt immer nur den Besitzer!" (bei 3:13)
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... macht mich das Scheiß-Wetter depressiv!
Da hat man ja morgens noch nich ma mehr Böcke, sich auf´s Klo zu begeben - vom Duschen und Zähneputzen ganz zu schweigen, und aus dem Haus gehn scheidet schonma völlig aus (wenn´s nur nich ab und zu erforderlich wäre). Soga die Ottografie leidet mit...
Als Entschädigung erwarte ich gefälligst einen Super-April wie Anno 2007, gefolgt von einem veritablen Jahrhundertsommer á la 2003. Aber mindestens!
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Der Mann mit der Ledertasche ist nicht mehr, und dies auch schon wieder seit anderthalb Jahrzehnten...
Jammerschade! Er war zweifellos einer der Größten, nicht nur seiner Zunft.
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Aus der Zeit Anfang/Mitte der 1980er, als ich des öfteren mit der günstig erstandenden Deutschland- bzw. damals noch BRD-Karte von ALDI unterwegs war, die sich sinnigerweise zweigeteilt in (ALDI) Nord (=weiß-blau-rotes Logo) und (ALDI) Süd (=weiß-blau-rot-gelbes Logo) präsentierte und in der alle Orte, die mindestens einen ALDI beherbergten (also praktisch alle), blau unterlegt waren, wusste ich bereits, dass dieser Billigheimer mit dem fragwürdigen Geschäftsgebaren auch das Ösireich unter dem Namen "Hofer" verschandelt; trotzdem staunte ich nicht schlecht, als ich eben zufällig auf den ALDI-Store-Finder stieß und dabei feststellen musste, dass diese (gar nicht mehr sooo billige) Abgreifmarke nicht nur auch noch in 14 anderen europäischen Ländern stark vertreten ist (wobei kurioserweise die Filialen in Frankreich, Portugal und Spanien in den Zuständigkeitsbereich von ALDI Nord fallen, Großbritannien und Irland dagegen dem Reich von ALDI Süd zugehören), sondern sogar in Australien und den USA (dort zwar nicht in Hawaii, Alaska oder Kalifornien, dafür aber z.B. allein zwanzigmal in Chicago)...
Und auch in Griechenland, Wiege der abendländischen Kultur, prangt das hässliche Discounter-Logo über diversen Konsumhallen. Nicht aber dagegen in der Türkei, so dass die dortigen Einwohner leider nicht sagen können: "ALDI´dan aldı!" (= "Er/Sie hat´s bei ALDI gekauft!")
Zugegebenermaßen verschmerzbar.
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➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski