Erpimpert strich loch irgendqueer an "Fick's und Fotzie", dieses dumm-dreiste Disney-Dekonstruat aus dem naturkaviarbraunen Hurenhause Rolf Kauka?
Falls nicht, wär´s jedenfalls kein Grund, sich zu schämen...
link (0 mal senf) schon 953 x druppjeklickt senf dazu
Ein hässlicher kleiner Junge mit komischer Brille, schrägen Klamotten und doofer Frisur, der von allen verarscht wird und mit dem keiner spielen will - könnte es sein, dass Kim Jong Il schon ganz bald soweit ist, Amok zu laufen?
link (0 mal senf) schon 919 x druppjeklickt senf dazu
Nadja Benaissa, die meiner unmaßgeblichen Meinung nach sympathischste der ansonsten vernachlässigbaren No Angels und damals als frischgebackene Teenagerin offenbar ein recht frühreifes Früchtchen, wurde wegen Verdachts auf gefährliche Körperverletzung hopsgenommen, weil sie trotz wissentlicher HIV-Positivität mit mehreren Personen
ungeschützt unumgummiet geschlechtlich verkehrt haben und dabei mindestens einen der vermeintlichen Glückspilze angesteckt haben soll...
"Schuster, bleib bei deinen Leisten", fällt mir da nur ein - oder um es mit Woody Allen zu sagen: Don't knock masturbation — it's sex with someone I love.
link (2 mal senf) schon 743 x druppjeklickt senf dazu
Als ich mir gestern m.o.w. sporadisch und lustlos vorführen ließ, wie sich in guter alter Faschistenmanier die braven Völker von Mittelerde bzw. die heroischen Herren und Heere des Westens bemühten, die Untermenschen aus dem Osten (Orks etc. ätz.) und Süden (Pseudo-Tuareg auf überdimensionierten Elefanten) niederzumetzeln, stach mir zunehmend die auenländisch-homoerotische Note der ganzen Parabel ins Auge, und ich dachte bei mir: "Was für eine doppelte, ja dreifache Jungenskacke - ob das irgendein Mädel auf dieser Welt interessiert?"
Und überhaupt: die einzige psychologisch interessante Figur in diesem ganzen Tolkien-Kosmos ist m.E. der Zauberer Saruman, der sich quasi vom Paulus zum Saulus wandelt - alle anderen "Charaktere" sind platter als Pergamentpapier.
Sorry, das musste ich einfach mal loswerden.
link (1 mal senf) schon 1927 x druppjeklickt senf dazu
Eben hatte ich wieder einen hochspannenden Traum, von dem mir leider nur noch das Ende gewärtig ist. Ich war mit dem Fahrrad in Windeseile unterwegs durch wildromantische, niederrheinisch anmutende Phantasielandschaften und kam unversehens durch eine größere Stadt, in der ich mich an einer Ampel zur Drosselung meines Tempos gezwungen sah; dort hörte ich einen anderen Radfahrer zu einem dritten den schönen Satz sagen: "Neuss ist die Schubert Korrekt Extra Stark-Filiale auf der Grenze zwischen gewinnendem und verrinnendem Leben!"
(Dazu muss man wissen (wie ich im Traum), dass "Schubert Korrekt Extra Stark" sowohl eine Billigkaffeemarke als auch der örtliche Gigant unter den Großdiscountern war, also so eine Mischung aus "Kaiser´s Kaffee", "Tchibo" und "Real"...)
Dies hörte zufällig auch der bei dieser Firma angestellte Beantwortungsvorschlag-Verschlagwortungsbeauftragte (der also irgendwie für die Erstellung und Auswertung der firmeninternen Marketingfragebögen zuständig und obendrein womöglich ich selber war) und fragte sich, welche der beiden miteinander verfeindeten Nachbarmetropolen Düsseldorf und Köln (bzw. ihrer speziell gebrauten Biere) der Sprechende wohl mit "gewinnendem" und welche mit "verrinnendem" Leben assoziiert habe...
Hinreichend beeindruckt von der Komplexität meiner eigenen Traumsequenz erwachte ich leider an dieser Stelle, ohne eine Antwort auf die ja tatsächlich berechtigte Frage erhalten zu haben.
link (0 mal senf) schon 726 x druppjeklickt senf dazu
Der alte Knabe war zwar gestern schon fällig, aber besser spät als nie möchte ich doch noch berichten, was ich soeben bei Wikipedia über den "Osterhasen" herausfand: Der Bursche ist nämlich gar kein Hase (und auch kein Kaninchen, wie sein englischer Tarnname "Easter Bunny" vermuten lassen könnte); vielmehr hatte Kirchenvater Hieronymus das hebräische "šafan" (Klippschliefer) mit "lepusculus" (Häschen) übersetzt.
Und eben jener Klippschliefer wiederum ist ja (mehr oder weniger bekanntlich) der nächste noch lebende Verwandte des Elefanten, weswegen es nur recht und billig wäre, wenn nächstes Jahr ein freundlicher Dumbo einflöge und die Eier mitbrächte...
Original... ... und Fälschung
Oder wie wär´s denn nächstes Mal mit dem hier? Hat immerhin auch nen kleinen Nager und nen Korb voll Eier(?) dabei...

link (3 mal senf) schon 1066 x druppjeklickt senf dazu
Da hätte man schon mal die seltene Gelegenheit, auszuschlafen, aber nein: an allen Ecken blühen sie nicht nur, sondern es klingen auch überlaut die Osterglocken*!
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* Weibliches Gegenstück zu Ostereiern? Ach übrigens - bitte sehr:

link (2 mal senf) schon 712 x druppjeklickt senf dazu
Als eingeschworener Erzfeind jeder Reklame und besonders der argen Unsitte, Kinofilme alle halbe Stunde mit Propaganda für Scheißkarren oder Piss Slipeinlagen zu unterbrechen, bin ich natürlich kein großer Freund der sog. "Privatsender", und unter diesen schätze ich SAT1 eher auch noch unter die Geringeren... aber in den letzten Tagen hat mir dieser profillose Sender immerhin zwei genüssliche Fernsehabende beschert.
Da war zunächst die epochale Bayern-Demontage und -Blamage durch die grundguten Barcelonesen am Mittwoch: nachdem es ja letzten Samstag bereits hieß, das 1:5 in Wolfsburg sei die "höchste Bayern-Niederlage seit sieben Jahren" gewesen, jetzt also gleich die nächste viertordifferente Schlappe hinterher; schlimmer noch, diese hätte durchaus noch sehr viel höher ausfallen können, nein: müssen. Eine zweistellige Packung wäre durchaus angemessen gewesen, denn die überbezahlten Münchner agierten wie Trainingspappkameraden, vielleicht noch ein wenig unbedarfter. Die daraufhin natürlich fällige Feier dieses großen Fußballabends zog sich dann freilich ziemlich hin, bei mir persönlich bis in den frühen Karfreitag...
Gestern dann also Rekonvaleszenz, passend zu diesem Tag des stillen Gedenkens, was von den Nachbarn u.v.a. deren Kindern allerdings gründlich ignoriert wurde - nun gut, verständlich bei diesem veritablen Kaiserwetter. Als die Sonne dann doch sich unterzugehen anschickte, um Viertel nach Acht, zeigte genannter Sender nun also zum wasweißichwievielten Male die "Robin Hood"-Variante von 1991 - und ich kuckte mir das mediokre Machwerk zum zigten Male an.
Dass der Streifen von abgehalfterten Klischees nur so wimmelt - zugegeben. Schon die wohl der "Political Correctness" geschuldete Idee, dem von Nervkopf Kevin "Kassengift" Costner gewohnt unsympathisch verkörperten Titelhelden einen "schwarzen Mauren" als Sidekick beizugesellen, der vor Gutmenschlichkeit geradezu trieft und mal eben nebenbei ein Fernrohr bastelt, das Schießpulver erfindet und einen sauber gelingenden Kaiserschnitt durchexerziert - geschenkt. Auch die wohl humoristisch gemeinte, aber nur noch bis zum Erbrechen schale Figurenzeichnung vom gutmütigen Raufbold (*würg*) Little John bis zum rustikalen Saufbold (*spei*) Bruder Tuck möchte man am liebsten sofort vergessen. Was den Film aber absolut sehenswert macht, ist Alan Rickman als Scheriff von Nottingham, der
Kotz Costner nach einhelliger Meinung mühelos an die Wand spielt und zusammen mit Geraldine McEwan als böser Hexenmutter derart überzeugend die abgrundtief sinistre Gestalt abgibt, dass ich mir wider besseres Wissen beim großen Fecht-Finale wünschte, er möge diesem eitlen Fatzke Kevin/Robin die längst fällige Lektion erteilen und daraufhin mit Lady Marian die Ehe vollziehen; dann wäre uns auch der einminütige Kurzauftritt von Sean Connery als König Richard - logo, wer sonst - erspart geblieben, der SAT1 dazu erfrechte, ihn neben Morgan Freeman und eben Costner als dritten Hauptdarsteller anzukündigen...
Direkt im Anschluss: "Die Passion Christi", der skandalumzitterte Jesusfilm von Mel Gibson. Ich muss zugeben: ich hatte mehr Splatter-Effekte erwartet. Gut, die eine Viertelstunde sich hinziehende Auspeitschung erst mit Stöcken, dann mit scherbengespickten neunschwänzigen Katzen fiel ziemlich drastisch aus, aber danach wirkte das ewige Geblute und Gestöhne doch eher ermüdend (okay, es war auch schon spät, und es gab auch nur - der Pietät geschuldet? - eine einzige Werbepause ziemlich am Anfang)...
Den Vorwurf des Antisemitismus, der gegen Film und Regisseur oft erhoben wurde, konnte ich nicht so recht nachvollziehen, wurden doch als grausame Sadisten vor allem die römischen Legionäre der unteren Ränge dargestellt - die sich spaßigerweise in (z.T. falschem) Latein verständigten, obwohl in der Provinz Palästina (wie überhaupt in der östlichen Reichshälfte) die Amtssprache Griechisch gewesen sein dürfte... Eine richtig lustige Szene gab es auch noch, nämlich die Vorführung Jesu bei einem extrem schwuchtelig dargestellten Herodes Antipas, der inmitten eines bizarr aufgetakelten Hofstaates aus Transvestiten und restlos Betrunkenen eine immerwährende Orgie zu feiern schien.
Soviel zu diesem kleinen Zwischenhoch in der Beziehung von SAT1 und meiner Wenigkeit. Heute schwingen wieder Richterin Barbara Salesch und Richter Alexander Hold ihre grausigen Zepter - da werde ich aber hoffentlich irgendwo im Grünen mich ergehen.
link (4 mal senf) schon 1183 x druppjeklickt senf dazu
Allzeit bereit - und jetzt erst recht!
link (2 mal senf) schon 720 x druppjeklickt senf dazu
Das kann doch nicht so schwer sein: die Hauptstadt von Moldawien heißt Chişinău und spricht sich "Kischinau", nicht *"Tschissinau"...
Rumänisch/Moldawisch "ch" vor "i" = [k] wie im Italienischen und "ş" = [ʃ] wie im Türkischen.
Wäre das denn wirklich zu viel verlangt, dass wenigstens die Tagesschau-Leute sich das mal merkten?
link (4 mal senf) schon 868 x druppjeklickt senf dazu
Man steckt ja (Gott sei´s getrommelt und gepfiffen) nicht drin, aber bei Miss
Marple Merkels Blitzkriegvisite in Deutsch-Afghanistan soll es dem Vernehmen nach ja noch ganz schön gebumst haben... : )
link (6 mal senf) schon 707 x druppjeklickt senf dazu
... für den eben zu Ende gegangen hochspannenden, dabei durchaus künstlerisch wertvollen und obendrein sozialkritischen Action-Traum, der in so wohltuendem Kontrast zu meinem sonstigen, gottseidank stinklangweiligen Leben stand...
link (0 mal senf) schon 647 x druppjeklickt senf dazu
Immer (mal wieder) anregend: das nachtstudio mit Volker Panzer im ZDF; eben z.B. mit Norbert Bolz (ziemlich unsympathischer, aber immerhin ehrlich arschlöchiger selbsternannter Konsumist), Gertrud Höhler (Ex-Germanistikprofessorin und Unternehmensberaterin, hatte wohl Kreide gefressen), Rupert Neudeck (Dr.phil. und vielseitiger Aktivist, wünscht sich mehr Protest auf die Straßen und will die Autoindustrie nicht retten) und Günter Wallraff (berüchtigter "Einschleichkommunist", fragt durchaus zu Recht: cui bono?) zum Thema "Krise" - insgesamt würde ich sagen: es ging 3:2 (wenn nicht sogar 4:1) für das/die GuteN aus.
Nur schei schade, wenn auch irgendwo folgerichtig, dass das doofe Zweite diese Sendung am frühestmöglichen Montagmorgen versteckt hält...
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Da sitze ich gerade nichtsahnend vor der 1973er-Folge von "60 x Deutschland" auf Phoenix und sehe unvermittelt meinen alten Herrn vor mir...
link (13 mal senf) schon 830 x druppjeklickt senf dazu
Cutest Goal Ever? Jedenfalls ein unvergleichlicher Genuss, wie der für den VfL Wolfsburg spielende Brasilianer Grafite (Aussprache des Namens umstritten) heute nach einem feinen Solo-Sturmlauf per aufreizend kullerigem Hackenkick zum 5:1-Endstand(!) gegen die Scheiß-Bayern eingelocht (und sich selbst so eine schöne nachträgliche Freude zum 30. am Donnerstag bereitet und die Spitze der Torjägerliste sowie mit seinem Club die der Tabelle erklommen) hat... sollte in Kürze bei YouTube verfügbar sein und wird dann hier reingemacht.
Nachtrag 23:00 Uhr: Na also, da isses - schon in drei Dutzend Versionen... : )
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(= CFS) - dazu evtl. später mehr...
Auch eine Immuninsuffizienz ist immerhin denkbar - oder ist´s einfach nur die fällige Frühjahrsmüdigkeit nach ausgedehntem Winterschlaf?!?
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Auf alles und jeden - "Gott, warum hast Du mich in diese Welt geschissen???", um es mal frei übersetzt mit Hiob (oder war´s Jesus?) zu klagen...
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Da ich mein Lebtag (obwohl seit über 20 Jahren unstolzer Inhaber einer Fahrerlaubnis) nie ein Auto mein Eigen nannte, geschweige denn ein anderes motorisiertes Gefährt, war ich früher (als ich dies noch zu erschwingen vermochte und man für den Erwerb seines Fahrscheins noch kein Studium der Ökonomie und Verfahrenstechnik benötigte) oft und gern mit der Bahn unterwegs; so verbrachte ich z.B. einen Sommerferienmonat kurz nach meinem 16. Geburtstag mit zwei Schulfreunden als Inhaber des sogenannten "Tramper-Tickets" auf und nahebei dem Schienennetz der DB (die europaweite Variante "Interrail" war uns damals zu teuer), und im Schuljahr 1992/1993 (das für mich ein Lehrerjahr war) pendelte ich an die 20 Mal von Leszno über Poznań nach Düsseldorf und zurück, wobei ich erstere Strecke stets nächtens im "Moskau-Paris-Express" zurücklegte (was oft recht abenteuerlich war, u.a. auch, was den Zustand der jeweils bereits seit zwei Tagen sich auf Reisen befindlichen Bordtoiletten anbelangte), während ich retour meist tagsüber mit einem zusätzlichen Umstieg in Berlin unterwegs war...
Auf diesen jeweils etwa 15stündigen Fahrten entstanden zwei Sujets für in der Bahn spielende Kurzgeschichten, die beide leicht surreal bis unheimlich waren. Die nächtliche Geschichte sollte ungefähr so gehen:
Ein Mann (= mein alter ego natürlich) steigt an nichtgenanntem Ort spät abends in einen Zug, freut sich, gleich ein leeres Abteil vorzufinden, macht es sich dort gemütlich, zieht die Vorhänge zum Gang zu (ja, das war noch vor der Zeit der Großraumwagen) und beginnt zu dösen... im Halbschlaf hängt er so seinen Gedanken nach, schläft dabei zwischendurch immer mal wieder ein, draußen ist es stockduster, nur die Streckenpositionslichter ziehen in immergleichen Abständen vorbei.
Nach einer beträchtlichen Weile (seine Uhr ist stehengeblieben) wundert sich der Mann, dass der Zug nicht irgendwo mal einen Halt einlegt, ja, nicht einmal durch Bahnhöfe oder Städte durchzufahren scheint, und auch sein Fahrausweis noch gar nicht kontrolliert wurde; außerdem muss er aufs Klo. Auf dem Weg dorthin stellt er fest, dass die anderen Abteile in seinem Waggon allesamt leer sind, und mit einem unbehaglichen Gefühl lässt er sich wieder auf seinem Platz nieder... nach wiederum einer Weile (seinem Zeitgefühl nach müsste es eigentlich schon längst wieder hell werden) und mit langsam aufsteigenden Angstgefühlen beschließt er, sich auf die Suche nach Mitreisenden oder dem Schaffner zu machen. Er schreitet den Zug ab, Waggon nach Waggon, nirgends eine Menschenseele...
An dieser Stelle wusste ich nicht mehr so recht weiter. Sollte der Reisende im letzten Abteil doch noch eine Person vorfinden, vielleicht einen uralten Greis, der erratische und/oder philosophische Weisheiten von sich geben könnte? Oder sollte ich stattdessen einen geheimnisvollen Zugbegleiter einführen, etwa so einen wie den vom genialischen Crispin Glover gespielten Maschinisten am Anfang von Dead Man? Wie gesagt: mir fiel nichts ein, und die Geschichte blieb ungeschrieben. (Vielleicht waren meine Zugfahrten doch nicht lang genug, und ich sollte einmal mit der Transsib verreisen...)
Die zweite, tagsüber beginnende Geschichte sollte ungefähr so gehen: wiederum ein Mann, allerdings schon recht betagt (= ein späteres alter ego?!), steigt in der Provinzhauptstadt aus dem Flugzeug; er hatte als junger Mann seine Heimat verlassen, jahrzehntelang in Übersee gelebt und gut verdient; nun will er ganz sentimental noch einmal die Stätten seiner Jugend aufsuchen.
Er fährt zum Hauptbahnhof und nimmt die alte Linie zur nächsten größeren Stadt, die erfahrungsgemäß über sein kleines Heimatörtchen (fiktiver Name: "Strauchen") führt. Er hängt alten Kindheitserinnerungen nach, denkt an seine Familie, zu der er jeglichen Kontakt abgebrochen hatte, und ob er wohl noch jemanden aus seiner Verwandtschaft vorfinden werde... und auch er döst ein, eingelullt vom monotonen Rattern der Schienen, dem leichten Wiegen der Waggons...
Als er erwacht, ist er bereits am Zielbahnhof des Regionalzuges angekommen. Wie ärgerlich! Gleich setzt er sich in den auf dem gegenüberliegenden Gleis wartenden Zug, holt sich noch einen starken Kaffee, die Sonne steht schon tief überm Horizont, bald wird es dunkel... er ist diesmal ganz konzentriert, wartet darauf, dass sein Ziel ausgerufen wird, studiert an allen Haltepunkten die Ortsschilder, aber vergebens: wieder landet er unverrichteter Dinge an der Endstation.
Er will sich bei der Auskunft erkundigen, denn offenbar wird Strauchen auf dieser Linie nicht angefahren - aber siehe da, auch keine andere Bahnverbindung führt mehr dort hin.
Leicht befremdet und auch etwas verärgert geht der Mann zum Taxistand und verlangt, nach Strauchen gebracht zu werden. Aber das ist doch zu dumm: der Fahrer kennt den Ort auch nicht. Er nennt ihm die grobe Richtung, und sie fahren los. Aber seltsam: auch unterwegs kein Hinweisschild, nichts... am Ende geht der Mann zu Fuß weiter (man darf sich das Ganze jetzt ungefähr so vorstellen wie die Anfangsszene von American Werewolf im englischen Hochmoor), es fängt an zu schneien, er kehrt in eine einsame Gaststätte ein, auch dort kennt keiner diesen Ort namens "Strauchen", er zieht wieder los, hinaus ins Schneetreiben...
Tja, irgendwie wollte sich diese Geschichte am Ende auch nicht so recht runden und blieb unvollendet.
Aber immerhin konnte ich die Grundideen hier nochmal verbraten.
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Jetzt kommt´s aber knüppelhageldick: Auf die Opel-Werke in Rüsselsheim verübten sogenannte autonome Mineure offenbar ein unterirdisches Attentat. Teile der Produktionshallen verschwanden in einem sich plötzlich auftuenden Riesenloch - geschätzter Sachschaden: mindestens 600 Euro.
Merkel hat endgültig genug und schmeißt die Brocken hin...
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Die Kulturzeit auf 3sat sendet "Keine Macht für Niemand" von Ton Steine Scherben - und der blöde Mehdorn hat sich endlich von seinem beknackten Vornamen "Bahnchef" getrennt...
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Hier eine höchst erbauliche, mit wunderbaren Bildern bestückte Hymne an den guten alten Polski Fiat († 1990), polnische Entsprechung des Trabbi (aber um Längen cooler), von der nicht minder sympathischen Band Big Cyc aus Łódź. (Bei der Gelegenheit: es spricht sich nicht so aus, wie es Vicky Leandros gesungen hat - "*Lotsch" [lotʃ] - sondern vielmehr "Uudsch" [wudʒ] und schreibt sich mit insgesamt drei accenti acuti!)
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"Wer wirklich Arbeit sucht, der findet auch welche!" - so oder so ähnlich lautet seit je her das wenig originelle Mantra der Verkünder des freien Unternehmertums.
Mögen diese Arschgeigen mit ihrer beschissenen Devise genauso elendiglich Schiffbruch erleiden wie seinerzeit ihr englischer Namensvetter...
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Betrifft: Das wollt ihr nicht wirklich Der Raub des Urheberrechts von Dichtern, Musikern, Filmern und Journalisten muss aufhören. Der Gastbeitrag eines Künstlervaters / Von Marek Lieberberg (SZ online vom 28.03.2009, 05:00 Uhr)
Lieber Marek Lieberberg,
ich erlaube mir, Dich als offenbar 1968ff Sozialisierten mit "Du" anzuschreiben, auch wenn diese blümeranten Zeiten, die Du zu Anfang deines eloquenten Artikels (oder sollte ich sagen: Aufschreis?) so plastisch wieder heraufbeschwörst, Dir offenbar in zweifelhafter Erinnerung geblieben sind: Zersplitterte Türen, verletzte Fans und Ordner, Konzertabsagen und haufenweise Hallenverbote. Those were the days... Die Leiden des jungen Konzertveranstalters.
Nun bist Du angetreten, um den Niedergang der künstlerischen Freiheit die flächendeckende Enteignung derer zu beklagen, die wir mit Kreativen Geschäfte machen und/oder die Schätze ihrer Arbeit lieben - ein Schelm, wer böse dabei denkt, dass es da bei Dir persönlich eher "oder" heißen dürfte? ; ) Aber Moment, halt, du hast ja von "Schätzen" gesprochen, nicht etwa von "Früchten"...
Du berufst Dich recht eindrucksvoll auf den "Heidelberger Appell", den so großartige Leute wie Michael Krüger, Georges-Arthur Goldschmidt und Vittorio Klostermann unterfertigten, während mich persönlich Namen wie Klaus Theweleit, Julia Franck, Matthias Politycki, Ulrich Beck und Kay Sokolowsky mehr beeindruckt und zum Nachdenken angeregt haben, weil sie glauben, dass "das verfassungsmäßig verbürgte Grundrecht von Urhebern auf freie und selbstbestimmte Publikation (...) derzeit massiven Angriffen ausgesetzt und nachhaltig bedroht" sei.
Bei Dir liest sich das dann allerdings so: Selbst die Gema hat das Handtuch geworfen, was den Rechte-Raubbau im Internet anbelangt. Die Monopolverwertungsgesellschaft versucht sich nun an uns Konzertveranstaltern schadlos zu halten, die wir mit Forderungen nach Gebührenerhöhungen von über 500 Prozent konfrontiert werden.
Daher weht also der Wind: Deine gutgehende Konzertagentur, die schon Acts wie The Who, Pink Floyd, Depeche Mode, Madonna, Bob Dylan, Bruce Springsteen und viele andere gewinnbringend vermarktete und z.B. demnächst die Spitzen(?)-Combo U 2 mit ihrem kapitalismuskritischen(??) Frontmann Bono Vox für Ticketpreise von schlappen 89 bis gediegenen 179 Euro nach Berlin bringen wird, könnte in Schwierigkeiten geraten, in Zeiten der Rezession solche Preisaufschläge dem zahlenden Publikum zu vermitteln...?! Und wer ist es Schuld? Natürlich die Pest der Raub- und Privatkopien, dieser Virus (...), an dem die Musikindustrie zugrunde geht!
Und nicht nur die: Auch die Filmindustrie zappelt mehr oder weniger hilflos im Netz. Seltsam, war da nicht letztens zu lesen, dass die Kinos aktuell Rekordeinnahmen verzeichnen, wie ja auch der Ticketverkauf bei Konzerten brummt wie nie zuvor? Aber wehe, die Gewinnmargen wachsen hier nicht mit - gleich scheint der Untergang des Abendlandes nahe: flink weist Du darauf hin, dass auch der Amoklauf von Winnenden gezeigt hat, wie schnell die Öffentlichkeit samt Politik und hochseriösen Blättern den Falschinformationen von flinken Netz-Desperados aufsitzen, baust auch noch die Finanzkrise in dieses düstere Szenario ein, an dessen Ende der "Tag, an dem die Musik starb" dämmert...
Ist man rückständig und (daran bin ich als Konzertveranstalter, wie gesagt, gewohnt) ein Brutalkapitalist, wenn man diesen free flow im Internet für verhängnisvoll hält?, fragst Du in einem Anflug von Selbstzweifel; ich möchte diese Frage gerne mit einem vollmundigen JA! beantworten.
Du sprichst vom "Raub geistigen Eigentums". Die Antwort auf den Vorwurf solch (übrigens ja längst mit teilweise drakonischen Strafen bewehrten) "Verbrechens" hast Du an anderer Stelle selbst gegeben: "Die Gedanken sind frei" - und im Gegensatz zu Dir glaube ich nicht, gemeint war da was ganz anderes.
Der möglichst ungehinderte Zugang zu Information - nenne ich es einmal "Informationsfreiheit" - ist m.E. nicht nur ein Menschenrecht, sondern für das etwaige Funktionieren irgendeiner künftig vielleicht (hoffentlich!) einmal stattfindenden Demokratie unabdinglich! Immerhin gibt es heute schon in vielen (reichen) Ländern die (bereits durch Gebühren wieder zunehmend eingeschränkte) Möglichkeit, sich in Leihbibliotheken, per Radio und Fernsehen Zugang zu Informationen zu verschaffen, die sich die weniger Begüterten sonst kaum leisten könnten.
Menschen, die Literatur, Musik oder Filmkunst produzieren, werden dies sicher auch weiterhin tun, auch wenn ihre Gagen nicht wie bisher weiter in den Himmel wachsen sollten. Die großen Verwertungsindustriellen (zu denen Du ja sicherlich gehörst) werden im Laufe der Zeit womöglich oder sicherlich einiges verlieren - aber wie überall, wo die Kluft zwischen uns (vielen) Armen und euch (wenigen) Reichen sich nicht weiter öffnet, sondern vielleicht sogar ein wenig schließt, gilt: Euer Verlust ist unser Gewinn!
Die Welt, wie sie dann aussehen wird, die wollen wir alle nicht wirklich? Du und Deine kunstverwertenden Kollegen sicherlich nicht; wir kunstliebhabenden "Netz-Des Esperados" aber vielleicht schon.
Mit respektvollen Grüßen,
(Mit gleicher Post an die SZ-Leserbriefredaktion)
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Eine UWP (= "Unbekannte weibliche Person"), genannt "das Phantom", ist bei ungefähr jedem zweiten in den letzten Jahrzehnten in Mitteleuropa verübtem Verbrechen beteiligt - vom Hühnerdiebstahl über Polizistinnenmord bis hin zu Grobem Unfug - und weiß sich dadurch glänzend zu tarnen, dass sie im bürgerlichen Leben in der Wattestäbchenproduktion tätig ist - einfach genial!
Ein Stoff, wie geschaffen für einen Krimi-Bestseller...
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➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski