Ente am Ende
Samstag, 7. November 2009
Denn sowas kommt von sowas
und sowas ist nicht schön!
Samstag, 7. November 2009, 17:08

Da hat es also mal wieder amokmäßig geknallt in God´s Own Country - allerdings diesmal nicht in einer Schule, sondern in Ford Hood, wo sich die jetzt vorschnell "gefallenen Helden" (so Wortlaut Pentagon; in Wirklichkeit natürlich in blutige Fleischklumpen geschossene arme Würstchen) darauf vorbereiteten, nach Irak oder Afghanistan einzuchecken, wo sie im Prinzip genau das Gleiche erwartet hätte...
Die Motive des Täters sind aber wohl mit denen mancher Schulamokläufer zu vergleichen: übelstes Mobbing und extremer Leistungsdruck sowie das Gefühl, in einer feindlichen Institution festzusitzen und nicht rauszukönnen.
Dazu kommt natürlich in diesem Fall, dass der Mann wohl auch noch (berechtigterweise, hatte er doch als Truppenpsychiater jahrelang mit schwerstverstümmelten und/oder -traumatisierten Kriegsveteranen zu tun) panischen Schiss davor hatte, ganz bald ebenfalls nach A'tan geschickt zu werden; dass er wegen seiner palästinensischen Abstammung und seinem muslimischen Glauben ohnehin erhebliche Zweifel an der Berechtigung dieser Kreuzzüge gehabt haben dürfte; dass er es als Angehöriger der US Army natürlich NOCH leichter hatte als minderjährige Schuljungen, an mörderische Schusswaffen zu kommen - und dass seine Opfer keine m.o.w. unschuldigen Kinder, sondern selber ausgebildete und angehende Killer (oder, um mit altes kluges Tucho zu sprechen: "Mörder") waren...
Das bei solchen Gelegenheiten stets bemühte "ungläubige Entsetzen" hält sich also zumindest bei mir in Grenzen (von 1945).

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Freitag, 6. November 2009
Ist es nicht grässlich
Freitag, 6. November 2009, 20:24

... peinlich, ekelig, erbärmlich - dass die Schwachmaten-Floskel "ein echter Hinkucker" (bzw. meinetwegen auch "Hingucker" - wie wohl übrigens ein falscher aussehen mag?) aus den Niederungen irgendwelcher Doofkopp-Modescheißschriften inzwischen sogar schon in die Nachrichtensendungen des ZDF vordringen konnte?!
*WÜRG*
Und wo wir schon mal dabei sind: Ich kann es kaum noch erwarten, bis diese ganze beschissene Wiedervereinigungs-Selbstfeierei am 10.11. hoffentlich für mindestens fünf Jahre erstmal vorbei sein dürfte.

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Stimmt genau!
Freitag, 6. November 2009, 17:37

Wahrlich lesenswertes Plädoyer für ein voraussetzungslos gewährtes Bürgergeld und ein Appell, sich endlich vom Mythos von der Vollbeschäftigung zu verabschieden: "Das Geld reicht für alle" von Burkhard Müller.

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Der Silberfischer
Freitag, 6. November 2009, 11:01
Blöde ViecherAch, ihr lieben Silberfischchen -
mein Klosett ist euer Tischchen.
Doch wenn ich euch dort erwische,
kill ich euch, ihr Silberfische.
Und dass ich euch ins Essen mische,
ist Quark aus der Gerüchteküche!

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Mittwoch, 4. November 2009
There's Something About Anti-Semitism
Mittwoch, 4. November 2009, 10:48

Eben lese ich im Feuilleton der SZ den Nachruf auf den kürzlich hundertjährig verstorbenen Claude Lévi-Strauss, in dem es u.a. heißt:
RIPMitte der Dreißiger brach Claude Lévi-Strauss auf seine Expedition in den brasilianischen Dschungel auf, eine Fahrt, die durchaus auch politisch motiviert war, denn in Europa war das Klima von totalitären, judenfeindlichen Parolen und Aktionen bestimmt. Was Lévi-Strauss in den folgenden Jahren beobachtete und erlebte, gestaltete er 1950 in dem Buch "Traurige Tropen".
(Ein auch von mir zu Anfang meines Studiums übrigens mit großem Gewinn gelesenes und daher hiermit wärmstens empfohlenes Buch!)
Auf der gleichen Seite (11; leider nicht online) findet sich dann ein Artikel über Hannah Arendt, "Die Anwälte des absoluten Bösen", in dem es u.a. heißt:
Die Diagnose, die Ron Rosenbaum dann mit Bernard Wasserstein stellt, lautet auf jüdischen Antisemitismus - und das gab mir wieder einmal Gelegenheit, über die exzeptionelle Stellung nachzudenken, die die mosaische Glaubensgemeinschaft in Geschichte und Gegenwart einnimmt und auch beansprucht.
Antisemitismus ist ja nicht nur ein Vorwurf, den z.B. der Zentralrat der Juden in Deutschland oft (und manchmal vielleicht auch etwas vorschnell, etwa anlässlich moderater Kritik an der offiziellen Politik des Staates Israel) erhebt (oft verbunden mit der Beschuldigung "Verhöhnung der Opfer der Shoah"); auch jüdischer Antisemitismus scheint ja allerorten zu grassieren, wenn man z.B. dem begnadet-beknackten Selbstdarsteller Henryk M. Broder Glauben schenken kann.
Und der 1933 aus Deutschland emigrierten und 1937 ausgebürgerten Jüdin Hannah Arendt jüdischen Antisemitismus nachweisen zu wollen - ist dies nicht am Ende selber wieder jüdischer Antisemitismus seitens der Herren Rosenbaum(!) und Wasserstein(!!)?
Das erinnert mich vage an einen angeblich jüdischen Witz: Ein Rabbi sucht in einer ihm fremden Stadt den richtigen Weg und fragt verschiedene Passanten nach ihrer Meinung über die Juden. Erst als ihm der Vierte oder Fünfte offen seine diesbezügliche Abneigung kundtut, ruft der Rabbi aus: "Masel tov - sie sind a ehrlicher Mensch! Sagen's: wo geht's hier zur Dizengoffstraße?"
Ist es also am Ende ganz in Ordnung, ein bekennender (wenn auch nicht handelnder) Antisemit zu sein?
Diesbezüglich fällt mir ein, wie ein Freund von mir einmal sehr freimütig und etwas kokett zu Protokoll gab (nämlich im Interview mit unserer linken Stattzeitung), "er sei aufgrund seiner polnischen Herkunft nun einmal Antisemit" (was aber natürlich gar nicht stimmte).
Und weiterhin erinnert mich das daran, wie ich im Oktober 1992 in Leszno/Polen meine Stelle als Dozent in einer Hochschule für Lehrerausbildung im Fach "Sprachpraxis Deutsch" antrat und in meinem jugendlichen (25jährigen) Leichtsinn und meiner relativen Unkenntnis der polnischen Kultur in meiner ersten Unterrichtsstunde in einer Klasse des zweiten Studienjahres den kurzen (eine knappe Seite langen) und einzigen Artikel zum Thema "Polen" aus dem damals aktuellen Spiegel lesen ließ, in dem es um zwei Rabbis (einen in Polen verbliebenen und einen in die USA ausgewanderten) ging, die sich um das in nachsozialistischer Zeit lukrativ gewordene Monopol stritten, sogenannten "koscheren Wódka" ("Koszerna" - ein legendäres, angeblich keinen Kater verursachendes Gesöff) zu zertifizieren, und der in der Feststellung endete, die beiden sollten sich nicht so unwürdig in aller Öffentlichkeit bekabbeln, denn Polen sei "schon antisemitisch genug!"
Als ich dann zur Diskussion des eben Gelesenen aufrief, erntete ich viele Minuten langes, lähmendes Schweigen, bis ich leicht entzürnt anordnete, die Abschlussthese schriftlich zu erörtern.
Was ich dann zu Hause zu lesen bekam, machte mich dann doch einigermaßen erschrocken - die ziemlich unisone Meinung der Studierenden (immerhin alle schon um die 20 Jahre alt und mit hochschulqualifizierendem Abschluss) ließ sich in der Sentenz zusammenfassen: "Die Juden haben doch selber Schuld, dass sie keiner mag!"
Da verspürte ich einen pädagogischen Auftrag, und die nächsten Sitzungen nahm ich - mit wahrlich bescheidenstem Erfolg - die Kurzgeschichte „Das Judenauto“ von Franz Fühmann durch, in der die Mechanismen des Judenhasses exemplarisch dargestellt werden.
Als ich am Ende des Semesters die selbe Gruppe ihre Wünsche bezüglich kommender Unterrichtsinhalte einzureichen bat, war der Tenor so: "Alles ist gut, bloß von Juden haben wir schon die Nase voll!"
So scheiterte damals meine Bemühung, den Antisemitismus qua Aufklärung zumindest etwas zurückzudrängen, aufs Kläglichste...

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Dienstag, 3. November 2009
Das muss doch wehtun...
Dienstag, 3. November 2009, 15:32

Ich finde ja schon, einige übertreiben es etwas mit dem Tätowieren und Piercen...
Naja, ich werd alt.

Huch!

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Idiokratie
Dienstag, 3. November 2009, 13:42

Den würd ich ja gern mal komplett sehen: den vermutlich sehr lustigen (wenn auch arg zynischen und "intelligentistischen") Streifen Idiocracy von Mike Judge (Erfinder von Beavis and Butthead), der zeigt, wie die Menschheit in 500 Jahren (durch eine Art "negative Zuchtauswahl", d.h. übermäßige Vermehrung der Dümmsten; Sarrazin lässt von ferne grüßen) derart verblödet ist, dass sie selbst grundlegende Infrastrukturen wie die Müllabfuhr (...) nicht länger aufrechterhalten kann, dafür aber der Film „Arsch“ für das bloße Zeigen eines menschliches Gesäßes über 90 Minuten hinweg den Oscar für das beste Drehbuch erhält - ich finde, das klingt doch recht vergnüglich...
Wie es also dazu kommen könnte, verdeutlicht folgende die leider nicht länger einbettbare, aber hier zu findende Eingangssequenz des Films.

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Montag, 2. November 2009
Nachtrag zu Halloween
Montag, 2. November 2009, 20:56

Gegripscht wird erst in anderthalb Wochen,
zu St. Martin - wenn überhaupt!

Geht mir auch so

Gefunden und mit bestem Dank geklaut
bei mark793 ("Die dunkle Seite")

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Wenn mir mal jemand einen Gefallen tun könnte:
Montag, 2. November 2009, 02:06

Beseitige doch bitte einer diesen unsäglichen Kotzbrocken "Doktor" Guido (!) ("Bleiben Sie uns treu") Knopp!

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Montag, 2. November 2009
Голубка (Täubchen)
Montag, 2. November 2009, 00:32

Wieder mal ein Liedchen für Liebhaber der großrussischen (hier: ukrainischen) Kultur!

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Samstag, 31. Oktober 2009
Das Ende ist nah!
Samstag, 31. Oktober 2009, 13:25

Die sogenannte "Schweinegrippe" nimmt allmählich Fahrt auf - prima, da brauchen wir vielleicht gar nicht mehr bis Weihnachten 2012 zu warten!

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Freitag, 30. Oktober 2009
redde rationem
Freitag, 30. Oktober 2009, 02:50

Hier mal ein kleiner Trost für alle, die wie ich das Große Latinum nicht gemacht haben; ein bissken was versteht man dann ja doch!

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Das musste ja wohl auch mal gesagt werden
Freitag, 30. Oktober 2009, 01:29

Harald Schmidt, der (nach eigener Aussage) alte reaktionäre Sack, zitiert "Dr. Guido Westerwelle":
"Auf jedem Schiff, das dampft und segelt,
gibt´s einen, der die Sache regelt den Steward vögelt -
und das bin ich!"

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Dienstag, 27. Oktober 2009
Im Anfang schuf Gott...
Dienstag, 27. Oktober 2009, 13:43

Mr. Natural empfiehlt:Sehr zu empfehlen: die Genesis in altfränkischer Sprache bebildert vom alten Säurekopp und Grafik-Genie Robert Crumb in seiner bewährten Manier und zu einem Gutteil (57 Panels) als Bildstrecke dankenswerterweise einsehbar hier beim Kunstmagazin art.

Entscheidende Szene: Eva und die Schlange

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Montag, 26. Oktober 2009
Erholung dahin
Montag, 26. Oktober 2009, 18:25

Wenn man sich dieses Horror-Kabinett der Mumien und Untoten anschaut, die hierzulande bis auf Weiteres den Ton angeben wollen, will man doch sofort auswandern für immer bzw. sofort ins Wasser gehen...

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Kurzes Update
Montag, 26. Oktober 2009, 13:26

Die gestrige Ochsentour (zwei Stunden auf der Fähre, viereinhalb Stunden Flug, dann knapp drei Stunden Zugfahrt von Hangover nach Ddorf, dazu drei überteuerte Taxi-Touren und am Ende eine S-Bahn-Schwarz(?)fahrt, dazwischen Latschereien, Schlangestehereien, Verspätungen, zwei Zeitumstellungen und ein Temperatursturz von ca. 20 Grad, alles ohne Schlafmöglichkeiten) steckt mir doch noch ziemlich in den Knochen; eine detaillierte Reisebeschreibung dürfte daher noch etwas länger auf sich warten lassen. Hier aber schon mal die wichtigsten Neuigkeiten von La Playa im Telegrammstil:

+++
Die Casa Maria (wegen angeblich
unhaltbarer hygienischer Zustände nach anonymer Anzeige
kurzfristig durchs Gesundheitsamt dichtgemacht) soll wohl schon heute Abend wieder öffnen
+++
Antonio hat auf unbestimmte (aber wahrscheinlich Lebens-)Zeit Hausverbot bei Haraldo in der Gekko-Bar
+++
Dosen-Uwe hat überraschend eine
Erbschaft in unbekannter Höhe gemacht
+++

Hasta Luego!

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Vuelto a la Vida Virtual
Montag, 26. Oktober 2009, 07:13

Nach einer Woche und zwei Wochenenden an der putzigen Playa des famosen Valle Gran Rey auf der legendären Kanareninsel La Gomera melde ich mich hiermit aus dem naturgemäß viel zu kurzen Urlaub zurück - später mehr.

Muy bien...

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Donnerstag, 15. Oktober 2009
Luschtick!
Donnerstag, 15. Oktober 2009, 12:06

Na so was - eben lese ich in meinem Spam-Ordner (zwischen "Penis Enlargement" und "33% Sparvorteil") folgende schöne, von einem gewissen "mrust@..." (= Mathias Rust, der Kremlflieger?) verfasste Zeile: "I Sell Obama´s Shit"!
Ob man da nich glatt mal zugreifen sollte?

Ach ja: solte es die kommenden zehn Tage hier etwas ruhig zugehen, dürfte das bedeuten, dass ich meinen Flieger nicht verpasst habe und auf den Kanaren weile.

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Montag, 12. Oktober 2009
Wenigstens etwas
Montag, 12. Oktober 2009, 18:46

Nachdem sich die (Oliv-)Grünen einmal mehr als prinzipienlose, machtgeile Drecksäcke (zwei Ministerposten für drei Abgeordnete) erwiesen haben, die im Saarland lieber den Marktradikalen von der Blindenkoalition den sprichwörtlichen Steigbügel halten (bzw. um die Wette in die weit offenen Ärsche der Ausbeuter kriechen), und auch die "SPD" in Thüringen sich gar nicht genug beeilen konnte, ihre Wahlversprechen ("CDU ablösen") zu brechen und die eigenen Leute einmal mehr zu verraten, ist es ja zumindest erfreulich, dass nach Berlin selbst auch der brandenburgische Speck Prekariatsgürtel rund um die Hauptstadt eine halbwegs(!) linke Regierung bekommt.

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Donnerstag, 8. Oktober 2009
Enthüllungsjournalismus 2009
Donnerstag, 8. Oktober 2009, 23:20

Ein offenbar brennendes Thema, das nach allen Regeln der Undercover-Recherche findig aufgedeckt wird: "Wie Urlauber übers Ohr gehauen werden"! Da zahlt eine Urlauberin in einem Restaurant am Bosporus für ihren üppig bestückten Kebab-Teller nicht wie der Einheimische fünf, sondern abzockerische acht Euronen - eine Praxis, die natürlich gnadenlos angeprangert gehört!
Dass der Durchschnitts-Türke sicher auch ein etwas schmaleres Monatsbudget hat als sein dütsches Äquivalent, braucht da nicht thematisiert zu werden; ebensowenig die Tatsache, dass man in einem Restaurant in Top-Lage hierzulande für ein üppiges Mittagessen kaum unter zehn Okken wegkommen dürfte... stattdessen: große Empörung!
Naja, könnte man denken, solch dummdreiste ausländerfeindliche Scheißhausreportagen ist man ja inzwischen gewohnt bei den Sendern des geistigen Prekariats á la RTL und SAT1 - aber siehe da: es ist das öffentlich-rechtliche Format "ZDF.reporter", dass diesen miesen Mumpitz abstrahlt...

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Betrifft: "Roter Salon", SZ vom 7.10.2009, S.3
Donnerstag, 8. Oktober 2009, 17:57

"Liebe" Evelyn Roll,

heute erst kam ich dazu, ihren gestrigen Arikel "Roter Salon" zu lesen. Darin schreiben sie über die Linke, es werde "Streit geben (...) zwischen (...) antikapitalistischen Wirrköpfen" und "gut vernetzten Pragmatikern. (...) Realos gegen Fundis, Ostler gegen Westler, Gysiisten gegen Lafontainisten, Vernünftige gegen Spinner."

Nun, das käme ihnen womöglich zupass; entnehme ich doch z.B. ihren ehemaligen Kolumnen im "SZ Wochenende", dass sie sich durchaus gern und oft auf den schicken Einkaufsstraßen der westlichen Welt zu einem Latte Macchiato oder Ähnlichem niederlassen, um über die Eitelkeiten der Anderen zu lästern - in sofern dürften sie mit dem Kapitalismus als solchem recht zufrieden sein.

Aber wissen sie was? Diese "Spinner" und "Wirrköpfe", die hoffen, den Kapitalismus zu überwinden, und zwar lieber bald als irgendwann, sind womöglich diejenigen, die es vielleicht (und hoffentlich) schaffen werden, die Welt oder zumindest die Menschheit vor dem baldigen Untergang zu bewahren.

Sicher: ihr Leben würde sich ändern in einer nicht-mehr-kapitalistischen Gesellschaft. Es wäre ihnen wohl kaum noch vergönnt, via Spesenkonto munter durch die Gegend zu düsen, um sich in New York ein Paar angesagte Schuhe zu ershoppen oder in Dubai anlässlich einer Hoteleröffnung oder eines Golfturniers den Kaviar vom Buffet zu naschen, solange es gälte, bittere Hungersnöte und grausamste Unterdrückung zu bekämpfen.

Aber wissen sie noch was? Das tur mir gar nicht leid für sie!

Mit sozialistischem Gruß,

๑۩۞۩๑
(abgeschickt an die SZ-Leserbriefredaktion)

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Mürbchen!
Donnerstag, 8. Oktober 2009, 17:06

Es scheint ja im Lande im Moment kein wichtigereres Thema zu geben, als dass die dütschen Kicker im sog. "Schicksalsspiel" kommenden Samstag in Moskau wenigstens ein Unentschieden und damit die Direktquali für die WM 2010 holen - und das auf so fremdartigen Geläuf wie Kunstrasen. Alle Beteiligten tun so, als stünde ihnen mindestens eine Reise zum Mars bevor (mit feindseligen Aliens, selbstverständlich).
Ohne mich damit brüsten zu wollen, aber wir kleinen Pänze (so um die zehn bis zwölf Jahre alt) haben damals auf Beton gespielt und waren schon froh und stolz, wenn wir gelegentlich mal auf Asche antreten durften. Wie die Knie aussahen und sich anfühlten, wenn man in vollem Lauf gelegt wurde, kann sich wohl jeder vorstellen; die Hosen waren jedenfalls sofort durch, und auf Asche ging der krümelige (und, wie man heute weiß, meist hochgradig schwermetallisch kontaminierte) Belag regelmäßig eine schmerzhafte Liaison mit den blutigen Schürfwunden ein...
Immerhin hatte das den Effekt, dass Foulspiel im allseitigen Interesse so gut wie gar nicht (höchstens unbeabsichtigt) vorkam, was sowohl dem Spielfluss als auch dem "Sportsgeist" zugute kam.
So, und jetzt mal voran, ihr Luschen. (Denkt nicht an Stalingrad; denkt an Stockholm 1912.)

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Mittwoch, 7. Oktober 2009
Super Joke!
Mittwoch, 7. Oktober 2009, 06:19

Zum kaputtlachen!Die FDP unter Guido "Scarface" Westerschwelle will Hartz IV abschaffen und dafür ein Bürgergeld einführen? Super! Klingt ja fast wie die Linken mit ihrem bedingungslosen Grundeinkommen.
Schade nur, dass dieses dann bei pauschal 662 Euronen liegen soll - das hieße z.B. für mich persönlich: rund 140 Okken weniger im Monat, also in etwa das, was ich im Monat für Essen ausgeben kann. Oder aber versuchen, auf dem bekannt tiefpreisigen Düsseldorfer Wohnungsmarkt eine entsprechend billigere Bude zu finden...
Selten so gelacht!

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Charles Bukowski