Heute wäre mein dieses Jahr verstorbener (Groß-)Vati 95 Jahre alt geworden - und weil ich rasch ergoogelte, dass er zumindest in der digitalen Welt offenbar bislang keinerlei Spur hinterließ, will ich ihm hiermit einen virtuellen Grabstein errichten:
Dr. Theodor Götz * 16. Dezember 1914 † 19. März 2009 REQIESCAT IN PACE |
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Offenbar verläuft meine persönliche Zufriedenheitskurve genau antizyklisch zum allgemeinen Trend - ob das am Ende Ausdruck bzw. Ergebnis einer allgemeinen "Ich bin dagegen"-Haltung ist, wie führende Tiefenpsychologen (v.a. meine Mamma) sicher diagnostizieren würden?
Jedenfalls behauptet eine aktuelle Studie der INSM (die arbeitgebernahe "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft", mithin höchstwahrscheinlich ein ziemlicher Scheißladen), dass das "Lebensglück" der Westdeutschen seit Beginn der 1990er leicht gesunken sei - haha, das hätte ich denen vermutlich auch verraten können.
Seltsam aber: "Die Jahre 1997 und 2004 hätten relative Tiefpunkte im "Lebensglück" der Deutschen dargestellt, während 2001 die Zufriedenheit einen Höhepunkt erreichte habe" - komisch, das ging mir haargenau umgekehrt!
Nicht weniger seltsam: "Fünf Jahre Hartz IV – ein Grund zum Feiern - wie bitte????? Und das wohlgemerkt, obwohl (oder sogar weil): "Nur wenigen gelingt Ausstieg aus Hartz IV", wie die selbe, offenbar mittlerweile moralisch auch schon völlig abgehalfterte Zeit(ung) feststellt.
"It´s Time For Another Revolution!" - und wahrlich nicht nur im Verkehrswesen!
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Oje! Ich fürchte, ich brüte da gerade etwas aus - eine akute (womöglich sogar chronische?) Twitteritis...
Symptome: Verlust rechtschreiblicher Sorgfalt, stark verkürzte Aufmerksamkeits-spannen und allgemeine Verblödung.
Sollten sich hier also in Zukunft meine Lebenszeichen rar machen: ruhig mal hier links unter "Gezwitscher" nachklicken.
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Unsereiner ist ja normalerweise schon froh, wenn derdiedas Taxifahrende keine allzugroßen Umwege fährt und keine allzudummen Reden im Munde führt; wozu letzteres führen kann (nämlich zur Teilnahme Großbritanniens am Irak-Krieg), berichtete ja kürzlich u.a. die Süddeutsche ("Der geschwätzige Taxifahrer").
Dass es aber umgekehrt auch für einen Taxifahrer sehr übel (nämlich tödlich) ausgehen kann, wenn er auf die falschen Leute trifft, zeigt der beklemmendene Dokumentarfilm Taxi zur Hölle: ein argloser afghanischer Droschkenkutscher wird von US-Soldaten hopsgenommen und innert weniger Tage zu Tode gefoltert - wobei die vielen beteiligten "Verhöroffiziere" im nachhinein noch darüber klagen, wie ihnen die bestiefelten Füße schmerzten, weil sie den verstockten (wie sich herausstellte: völlig schuld- und ahnungslosen) Häftling stundenlang in die Rippen getreten hatten...
Dass es aber auch ganz anders geht, zeigt die schöne Reisereportage "Taxi nach Erbil" (im kurdischen Nordirak) meines alten Kumpanen Romano Granderath.
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"Fighting for peace is like fucking for virginity", hieß es früher so platt wie wahr. Aber ehrlich: wie ätzend ist das denn? Da schickt ein US-Präses 30.000 zusätzliche Soldaten in einen seit über acht Jahren andauernden Krieg am anderen Ende der Welt, kriegt dafür den Friedensnobelpreis und spricht bei dessen Entgegennahme darüber, wie unvermeidbar und notwendig Krieg überhaupt sei - das ist ja fast so, als würde man Adolf Hitler Pol Pot posthum zum UNO-Beauftragten für Menschenrechte ernennen.
So sei an dieser Stelle lieber an Lê Đức Thọ erinnert, der es 1973 immerhin abgelehnt hatte, diesen Scheißpreis ausgerechnet zusammen mit Henry Kissinger anzunehmen.
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Zu meinen bewegendsten Kinoerlebnissen gehört zweifelsohne "Bambi", den ich im zarten Alter von sieben Jahren sehen durfte und der ein langjähriges, bedingungsloses und kostspieliges Disney-Fantum nach sich zog; mit einsetzender Altersdemenz ertappe ich mich dieser Tage dabei, dass es mich tatsächlich freut, dass die Disney-Studios entgegen früherer Ansagen jetzt doch wieder zur guten alten Animation von Hand zurückkehren - und dabei sogar erstmalig eine Afr(oamer)ikanerin zur Titelheldin küren, nachdem dies neben Rehkitzen, Cockerspanieln, Mäusediplomatinnen und allerlei anderem Getier auch schon gezeichneten Damen aus Grimms Märchenreich, 1001er Nacht, Altgriechenland, China, Ziganistan und Nativ-Amerika vergönnt war; siehe dieses Beweismaterial:
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Har har - der olle Mölli, vielleicht das letzte dokumentierte Politikeroriginal oder zumindest ein Hans Wurst in allen Gassen, beschert der doofen FDP über sechs Jahre nach seinem finalen Absturz nochmal ein kleines bisschen Ärger.
Andererseits: dreieinhalb Mios Strafe - die zahlt das durchschnittliche FDP-Mitglied doch locker aus der schwarzen Portokasse. Das sind ja nicht mal mehr die Krümel von Peanuts...
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Ein kleiner vorweihnachtlicher Lektüretipp für die ganze Familie: Das scharlachrote Kampfhuhn · Kommissar Schneiders letzter Fall. Zwar schon etwas älter (von 1995), dafür soeben in voller Länge online wiederentdeckt; hier eine kleine, wahllos herausgegriffene Leseprobe, in der sich nichtsdestotrotz der für den Autor charakteristische, besonders behutsame Umgang mit Sprache widerspiegelt:
(...) In dem Ding da drin sitzt einer der meistgesuchtesten Verbrecher der Welt, es handelt sich um keinen geringeren als um Hoirkman Szeßht, den widerlichsten Rauschgifthändler aller Zeiten. Doch was hat er vor mit dem Kommissar? Der Kommissar Schneider wird es bald herausbekommen. Hoirkman Szeßht flegelt sich auf einem dicken Ledersessel rum, das mag der Kommissar nicht! Als er es sieht, ejakuliert sofort und ohne Unterlaß die linke, zusammengeknüllte Faust aus Kommissar Schneiders Körper! Immer auf den fiesen Schädel des Drogenheinis. Seine Kartellbrüder können nur noch staunen. So was ist ihrem Boß noch nicht passiert. (...)
Ganz, ganz große Dichtung, ist da wohl nur zu zu sagen!
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Irgendwo zwischen Heinsberg und Bergheim - diesen beiden lügenhaft benamsten Metropolen der niederrheinischen Tiefebene - befindet sich ein tiefes Schwarzes Loch.
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Pünktlich zur Adventszeit geht´s auf breiter Front gegen die Ungläubigen resp. Muselmanen:
- die Schweizer volksentscheiden sich gegen Minarette, Rechtsausleger in ganz Europa freuen sich;
- der einstige (inzwischen erloschene) Hoffnungsträger Barack Obama will es in Afghanistan nochmal richtig krachen lassen und schickt 30.000 Einheiten Kanonen- bzw. Bombenfutter zusätzlich in die Wüste;
- die Kölner Staatsanwälte wollen auch nicht hintan stehen und lassen eine großangelegte Razzia gegen die Islamische Gemeinschaft abhalten.
Wenn das mal gut geht - إن شاء الله

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Schlechte Nachrichten aus Mittelamerika: fünf Monate nach dem Putsch in Honduras gegen Präsident Zelaya, der sich zum Unwillen der alten Nomenklatura (Großgrundbesitzer, Klerus, Militär) mit Hugo Chávez anfreuden wollte, ist nun einer dieser erzrechten Latifundistas zum neuen Präsidenten nach einer Farce von Wahl (29,5% Beteiligung, Zelaya stand nicht zur Abstimmung) erklärt worden. Die USA (Obama, blame on you!) und ihre Vasallen (Kolumbien, Peru und Israel) erkennen das Ergebnis im Gegensatz zur großen Mehrheit der Länder in der Region an.
Dafür gute Nachrichten aus Südamerika: der ehemalige Tupamaro-Stadtguerrillero José Mujica ist zum Präsidenten von Uruguay gewählt worden - darauf heute ausnahmsweise mal einen Yerba Mate!

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Aus meiner Abneigung gegenüber diesem unlustigen Abgreifer habe ich ja schon früher keinen großen Hehl gemacht - aber dass ausgerechnet der jetzt meint, Ex-"Dirty Harry" Schmidt ans Bein pissen zu dürfen, entbehrt in seiner Jämmerlichkeit ja schon wieder nicht einer gewissen ungewollten Komik (auch wenn an der Auffassung, H.S. habe seine besten Zeiten längst weit hinter sich gelassen, ja durchaus was dran sein mag).
Auch ganz erheiternd fand ich diesen RP-Leserkommentar: "Man kann zu MB stehen wie man will, aber Pfeffer im Arsch hat er sicher. Wer das Olympia-Stadion voll kriegt, kann so schlecht nicht sein."
Wenn das der Führer wüsste... ; )
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Eben musste ich lesen, dass ein Superheld namens "Mr. Methane" (offenbar ein Wiedergänger des Mystery Man "The Spleen") dem Stinkstiefel Dieter Bohlen in der Idiotenparade "Das Supertalent" kräftig eins in die Visage gepupst haben soll; und so bezeichnend diese Nachricht für das Niveau der "großen Samstagabendunterhaltung", dieser Ikone deutscher Fernsehhistorie, auch sein mag - ich bin doch erfreut, dass die Flatulenz als solche offenbar endlich salonfähig geworden ist.
In der Tuba gibt es dazu eine Fülle einschlägiger und z.T. auch sehr erheiternder Videos (von denen grade die Politikerblähungen freilich größtenteils gefaket sein dürften; egal), aus der ich einfach mal eines hier präsentiere bzw. ziehen lasse.
PS: Wie ich soeben noch den Kommentaren entnehme, handelt es sich bei dem Herrn der Darmwinde um den famosen Omid Djalili - gar nicht erkannt, aber: um so besser!
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Schneeflöcklein leis herniedersinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner weißer Zipfel -
und dort, vom Fenster her, durchbricht
den dunklen Tann ein warmes Licht.
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei des Heimes Pflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.
So kam sie mit sich überein:
am Niklasabend muss es sein.
Und als das Rehlein ging zur Ruh,
das Häslein tat die Augen zu,
erlegte sie - direkt von vorn -
den Gatten über Kimm' und Korn.
Vom Knall geweckt, rümpft nur der Hase
zwei- drei- viermal die Schnuppernase
und ruhet weiter süß im Dunkeln,
derweil die Sternlein traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen
da läuft des Försters Blut von hinnen.
Nun muss die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
nach Waidmanns Sitte aufgebrochen.
Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied
(was der Gemahl bisher vermied);
behält ein Teil Filet zurück
(als festtägliches Bratenstück)
und packt zum Schluss - es geht auf vier -
die Reste in Geschenkpapier.
Da tönt's von Fern wie Silberschellen;
im Dorfe hört man Hunde bellen.
Wer ist's, der in so tiefer Nacht
im Schnee noch seine Runde macht?
Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten:
"He, gute Frau! Habt Ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?"
Des Försters Haus ist tief verschneit,
Doch seine Frau steht schon bereit:
"Die sechs Pakete, heil'ger Mann -
's ist alles, was ich geben kann!
Die Silberschellen klingen leise;
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
Im Försterhaus die Kerze brennt -
ein Sternlein blinkt. Es ist: Advent!
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"Doris fuckt mit Benno rum?"
Oje... ich habe nichts gesagt.
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Born November the 28th 1820 (189 years ago) in the Death River* Valley, he later went westwards and made his fortune as a textile manufacturer in Manchester; also he was of course a legendary revolutionist, writer of influential treatises and best mate of notorious troublemaker Charly Marks.
Today he is still well known as the inventor of that ingenious ZZ Top beard style (see below)…
HAPPY BIRTHDAY, FREDDY!
YOU’LL NEVER WALK ALONE…
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* the Wupper (the „German Jordan“)
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➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski