Ente am Ende
Montag, 28. Dezember 2009
Wer bzw. wo man wirklich gefährlich lebt
Montag, 28. Dezember 2009, 10:52

Nur mal so zum Vergleich:

Mindestens acht Tote in Teheran
vs.
Tödliche Weihnachten - mindestens 18 Menschen sterben durch Feuer, Gas oder Rauch

- No further comment -

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Sonntag, 27. Dezember 2009
Stalingrad
Sonntag, 27. Dezember 2009, 18:10

Zum Kotzen, diese Nazi nationalistische Selbstbauchpinselung auf allen Kanälen, grade mal wieder, diesmal erschreckenderweise auf PHOENIX, satte 225 Minuten lang: "Sternstunden der Deutschen" (*würg*), der immergleiche Dreck von Kennedy-Besuch über Mauerfall bis Sommermärchen, kommentiert wie gehabt von irgendeinem Werbeheini in staatstragend-pathetischem Ton - da möchte man (= ich) töten (zumindest die Glotze).
Ich dekretiere daher: die größte Sternstunde der deutschen Geschichte in den letzten 100 Jahren war die totale Niederlage in Stalingrad! Deutschland muss sterben...

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Doch noch nicht komplett plem-plem im Oberstübchen?
Sonntag, 27. Dezember 2009, 13:27

Der gut eingeführte Phernseh-Filosof Peter "Blasen" Sloterdijk gilt Eingeweihten ja schon länger als nur begrenzt zurechnungsfähig ob diverser abstruser Einlassungen, die sich hier ("Gegen Maos fröhlichen Exterminismus gehalten, erscheint Hitler wie ein rachitischer Briefträger") und da ("Man möchte meinen, die deutsche Meinungs-Besitzer-Szene habe sich in einen Käfig voller Feiglinge verwandelt, die gegen jede Abweichung von den Käfigstandards keifen und hetzen") seinem unschön aufgedunsenen Genussmenschenkörper entwunden haben; allein, Anfang der nun endlich zuendegehenden Woche hat er tatsächlich mal was Bedenkenswertes vom Stapel gelassen - ich zitiere ausführlich:

"In Hessen hätte unter Ypsilanti ein energiepolitischer Versuch von weltpolitischer Relevanz abrollen können.
SZ:
Inwiefern?
Sloterdijk: Hermann Scheer hatte ihr ein Papier geschrieben, das darlegte, wie man ohne politischen Putsch, allein durch die Ausschöpfung der legalen Gestaltungsspielräume, eine Umstellung der Energieversorgung zu 100 Prozent auf regenerative Quellen erreichen kann - und zwar in verblüffend kurzer Zeit. Das war das eigentliche Geheimnis der Affäre Ypsilanti. Wieso wurde denn diese Frau durch eine beispiellose Antipathie-Kampagne aus der deutschen Politik eliminiert? Ich denke, man muss den energiepolitischen Hintergrund des möglichen Machtwechsels in Hessen beleuchten, um zu verstehen, warum dieser Rufmord geschehen musste. Das Scheer-Papier brachte ganze Industrien zum Zittern - und man denunzierte den Autor sehr folgerichtig als "Geisterfahrer". Man muss sich nur einmal vorstellen, was das bedeutet hätte, wenn ein Teilstaat einer großen Industrienation in ein Versuchslabor für die Ökowende umgewandelt worden wäre.
Und was für eine Katastrophe für den Konsens der großen Bremser, wenn sich Scheers Annahmen auch nur zur Hälfte bewahrheitet hätten!
"

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Freitag, 25. Dezember 2009
Einer ist immer der Arsch
Freitag, 25. Dezember 2009, 15:25
... in diesem Fall war ich's.

Lichterkette, Glockenklang,
Selbstgebäck und Eigensang,
bunter Teller, rotes Tuch;
Weihnachten: Familienfluch!

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Mittwoch, 23. Dezember 2009
Wo die Misanthropen wohnen
Mittwoch, 23. Dezember 2009, 18:11
Schön einsam...

Es muss ja nicht immer gleich Alaska oder Sibirien sein - wer es gern etwas menschenleerer mag, kann ja z.B. auch hier hinziehen: das Niobrara County in Wyoming/USA ist immerhin mehr als doppelt so groß wie Luxemburg (und auch erheblich größer als der Millionenstaat Rhode Island), hat aber nur überschaubare 2286 Einwohner (= 0,3/km²), die sich wohl zu einem Gutteil in der weiträumigen Gegend verlaufen und ansonsten wie folgt auf vier Ortschaften verteilen: Lusk (Hauptstadt, 1447 Seelen), Manville (101), Lance Creek (51) und Van Tassell (18; aber Obacht: "The racial makeup of the town was 94.44% White and 5.56% Asian" - sprich: ein Einwohner ist wohl Migrant).
Tja, bei denen gibt´s sicher nicht viel und oft Gedränge, nicht mal auf dem Weihnachtsmarkt...

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Kernige Jungs
Mittwoch, 23. Dezember 2009, 17:34

Dem heute erschienenen SZ-Magazin entnehme ich, dass die Soldaten der Bundeswehr in Afghanistan ihren Panzern Namen aus der Sesamstraße geben - ob mit diesem Menschenmaterial der Krieg Humanitäre Hilfseinsatz noch zu gewinnen ist?

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Dienstag, 22. Dezember 2009
Hätten Sie´s gewusst?
Dienstag, 22. Dezember 2009, 11:37

Oben im Bild: der Heilige Apollinaris von Ravenna (Spitzname: "Keule"), Schutzpatron der Stadt Düsseldorf und Anlass für die Größte Kirmes am Rhein alljährlich um den 23. Juli herum; dem dürfen also all jene, die sich z.B. einen Aufstieg der Fortuna wünschen, ein Stoßgebet gen Himmel schicken.
Etwa so:
Heiliger Apollinaris, mach die Räume eng in uns'rer Hälfte,
und segne des Torhüters Reflexe;
gebenedeie aber auch den Stürmern ihre Haxen,
auf dass wir in die Erste Liga kommen
und niemals wieder gehen mögen.
Amen!

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Montag, 21. Dezember 2009
Bad Punk
Montag, 21. Dezember 2009, 10:34

Schade, dass das (noch?) nicht online ist: "Anleitung zur Unanständigkeit", ein aufschlussreicher Artikel auf der Titelseite der heutigen SZ über eine Oper Studie von ver.di (und eben nicht Verdi) zum zynischen Gebahren von Bankberatern und ihren Vorgesetzten...
Ach ja, die Banker mal wieder. Früher nannte sie man ja noch ehrfurchtsvoll "Bankiers"; heute werden sie dagegen gern "Bankster" geheißen, und in der Schweiz übrigens "Bänkler", was ja wiederum an die Hinterbänkler erinnert, die ihnen so gerne nach dem Munde reden und nach der Börse buckeln, so nach dem Motto "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing", was auch anno dunnemal für so manchen Bänkelsänger gegolten haben mag. Mögen sie alle dereinst als Parkbankpennerberber bzw. Parkbanker (Panker?) enden.
Ich möchte jedenfalls diese freischwebende Assoziationskette beschließen mit einem gleichermaßen von B.Brecht wie H.Müller inspirierten Aphorismus:

Was ist ein Sturz von einer Bierbank
gegen die Aufstellung einer Bierbank?

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Der jüngste kürzeste Tag
Montag, 21. Dezember 2009, 09:36

Jawohl, der ist heute - und ab morgen dürfen die Tage dann wieder etwas länger (und wärmer) werden.
Was gibt´s sonst noch heute? Mein Bruder hat sein 37. Geburtstagsjubiläum - Freude seinen Tagen.
Und heute vor 20 Jahren war auch der Anfang vom schnellen und blutigen Ende der nicht minder blutigen Ceaușescu-Herrschaft in Rumänien - beeindruckend dokumentiert (und vorhin ganz früh morgens schon bei ARTE ausgestrahlt) in Videogramme einer Revolution - davon ein kleiner Trailer hier bei YouTube - und für die Abgebrühten hier auch gleich noch die Verurteilung und sofortige Erschießung von Elena und Nicolae am 25. Dezember 1989.
Was mir bei der Gelegenheit aber wieder mal auffiel: hatte dieser bizarre Autokrat nicht eine geradezu gespenstische Ähnlichkeit mit einem anderen "Großen Diktator" - nämlich Charles "Charlie" Chaplin?

Wer isses?Und der?

 

 

 

 

 

 

 


Charlie & Nic: Zwillinge - nach der Geburt getrennt...?!?

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Sonntag, 20. Dezember 2009
Zur Erinnerung: Schnöde Bescherung
Sonntag, 20. Dezember 2009, 09:16

Weihnachten à l'Américaine - einfach mal einen gerechten Krieg vom Zaun brechen und den Bananenbiegern zeigen, wo der Hammer hängt - so geschehen 20 years ago im Protektorat Panama.

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Samstag, 19. Dezember 2009
Klimakacke weiter voll am dampfen
Samstag, 19. Dezember 2009, 11:46

...und in Düsseldorf hat's minus vierzehn Grad.
Weltgeist, war das dein letzter Streich?

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Mittwoch, 16. Dezember 2009
Zum stillen Angedenken
Mittwoch, 16. Dezember 2009, 11:58

Heute wäre mein dieses Jahr verstorbener (Groß-)Vati 95 Jahre alt geworden - und weil ich rasch ergoogelte, dass er zumindest in der digitalen Welt offenbar bislang keinerlei Spur hinterließ, will ich ihm hiermit einen virtuellen Grabstein errichten:

 

Dr. Theodor Götz


          * 16. Dezember 1914          † 19. März 2009          

REQIESCAT IN PACE


 

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Soso
Mittwoch, 16. Dezember 2009, 08:31

Offenbar verläuft meine persönliche Zufriedenheitskurve genau antizyklisch zum allgemeinen Trend - ob das am Ende Ausdruck bzw. Ergebnis einer allgemeinen "Ich bin dagegen"-Haltung ist, wie führende Tiefenpsychologen (v.a. meine Mamma) sicher diagnostizieren würden?
Jedenfalls behauptet eine aktuelle Studie der INSM (die arbeitgebernahe "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft", mithin höchstwahrscheinlich ein ziemlicher Scheißladen), dass das "Lebensglück" der Westdeutschen seit Beginn der 1990er leicht gesunken sei - haha, das hätte ich denen vermutlich auch verraten können.
Seltsam aber: "Die Jahre 1997 und 2004 hätten relative Tiefpunkte im "Lebensglück" der Deutschen dargestellt, während 2001 die Zufriedenheit einen Höhepunkt erreichte habe" - komisch, das ging mir haargenau umgekehrt!
Nicht weniger seltsam: "Fünf Jahre Hartz IV – ein Grund zum Feiern - wie bitte????? Und das wohlgemerkt, obwohl (oder sogar weil): "Nur wenigen gelingt Ausstieg aus Hartz IV", wie die selbe, offenbar mittlerweile moralisch auch schon völlig abgehalfterte Zeit(ung) feststellt.
"It´s Time For Another Revolution!" - und wahrlich nicht nur im Verkehrswesen!

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Dienstag, 15. Dezember 2009
Auch das noch...
Dienstag, 15. Dezember 2009, 09:15
Ansteckend?

Oje! Ich fürchte, ich brüte da gerade etwas aus - eine akute (womöglich sogar chronische?) Twitteritis...
Symptome: Verlust rechtschreiblicher Sorgfalt, stark verkürzte Aufmerksamkeits-spannen und allgemeine Verblödung.
Sollten sich hier also in Zukunft meine Lebenszeichen rar machen: ruhig mal hier links unter "Gezwitscher" nachklicken.

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Montag, 14. Dezember 2009
Tort am Sonntag
Montag, 14. Dezember 2009, 02:37
Signor Berlusconi hat eins auf die Fresse gekriegt!
Honi soit qui bon y pense...

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Samstag, 12. Dezember 2009
Taxi, Taxi...
Samstag, 12. Dezember 2009, 12:10

Unsereiner ist ja normalerweise schon froh, wenn derdiedas Taxifahrende keine allzugroßen Umwege fährt und keine allzudummen Reden im Munde führt; wozu letzteres führen kann (nämlich zur Teilnahme Großbritanniens am Irak-Krieg), berichtete ja kürzlich u.a. die Süddeutsche ("Der geschwätzige Taxifahrer").
Dass es aber umgekehrt auch für einen Taxifahrer sehr übel (nämlich tödlich) ausgehen kann, wenn er auf die falschen Leute trifft, zeigt der beklemmendene Dokumentarfilm Taxi zur Hölle: ein argloser afghanischer Droschkenkutscher wird von US-Soldaten hopsgenommen und innert weniger Tage zu Tode gefoltert - wobei die vielen beteiligten "Verhöroffiziere" im nachhinein noch darüber klagen, wie ihnen die bestiefelten Füße schmerzten, weil sie den verstockten (wie sich herausstellte: völlig schuld- und ahnungslosen) Häftling stundenlang in die Rippen getreten hatten...
Dass es aber auch ganz anders geht, zeigt die schöne Reisereportage "Taxi nach Erbil" (im kurdischen Nordirak) meines alten Kumpanen Romano Granderath.

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Donnerstag, 10. Dezember 2009
Nobel geht aber anders!
Donnerstag, 10. Dezember 2009, 21:19

"Fighting for peace is like fucking for virginity", hieß es früher so platt wie wahr. Aber ehrlich: wie ätzend ist das denn? Da schickt ein US-Präses 30.000 zusätzliche Soldaten in einen seit über acht Jahren andauernden Krieg am anderen Ende der Welt, kriegt dafür den Friedensnobelpreis und spricht bei dessen Entgegennahme darüber, wie unvermeidbar und notwendig Krieg überhaupt sei - das ist ja fast so, als würde man Adolf Hitler Pol Pot posthum zum UNO-Beauftragten für Menschenrechte ernennen.
So sei an dieser Stelle lieber an Lê Đức Thọ erinnert, der es 1973 immerhin abgelehnt hatte, diesen Scheißpreis ausgerechnet zusammen mit Henry Kissinger anzunehmen.

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Mittwoch, 9. Dezember 2009
Affirmative Aktion
Mittwoch, 9. Dezember 2009, 18:05

Zu meinen bewegendsten Kinoerlebnissen gehört zweifelsohne "Bambi", den ich im zarten Alter von sieben Jahren sehen durfte und der ein langjähriges, bedingungsloses und kostspieliges Disney-Fantum nach sich zog; mit einsetzender Altersdemenz ertappe ich mich dieser Tage dabei, dass es mich tatsächlich freut, dass die Disney-Studios entgegen früherer Ansagen jetzt doch wieder zur guten alten Animation von Hand zurückkehren - und dabei sogar erstmalig eine Afr(oamer)ikanerin zur Titelheldin küren, nachdem dies neben Rehkitzen, Cockerspanieln, Mäusediplomatinnen und allerlei anderem Getier auch schon gezeichneten Damen aus Grimms Märchenreich, 1001er Nacht, Altgriechenland, China, Ziganistan und Nativ-Amerika vergönnt war; siehe dieses Beweismaterial:

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Ein teurer Wiedergänger
Mittwoch, 9. Dezember 2009, 08:11

Har har - der olle Mölli, vielleicht das letzte dokumentierte Politikeroriginal oder zumindest ein Hans Wurst in allen Gassen, beschert der doofen FDP über sechs Jahre nach seinem finalen Absturz nochmal ein kleines bisschen Ärger.
Andererseits: dreieinhalb Mios Strafe - die zahlt das durchschnittliche FDP-Mitglied doch locker aus der schwarzen Portokasse. Das sind ja nicht mal mehr die Krümel von Peanuts...

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