14:37 Uhr So, das war's für mich. Den Rest der Zeremonie und die anstehenden Scheidungsmodalitäten entnehmen Sie bitte der einschlägigen Idiotenpresse. Danke für Ihre Geduld!
14:34 Uhr Storno: Der Kuss dauerte (laut N24 und SZ) doch nur absolut phantastische 0,4 Sekunden! Ein Paar von echten Quickie-Spezialisten offenbar - das kann ja was werden...
14:28 Uhr Der Kuss fiel mit elektronisch gestoppten 1,8 Sekunden so mittelprächtig aus - kein Rekord, aber auch keine ganz schlechte Zeit.
14:26 Uhr Ekstase: Sie zeigen sich zusammen in der Öffentlichkeit. Bis jetzt zumindest scheint die Ehe zu halten...
14:20 Uhr So wie es bis jetzt aussieht, fällt der Sturz der Monarchie wegen Wetter flach. Allenfalls gibt es noch einen großen
14:15 Uhr Habe ich mich da verhört, oder hat die Kommentatorin bei N24 eben tatsächlich gesagt: "Alles wartet auf den Brautfurz"?
14:06 Uhr Ich habe nur deshalb noch nicht abgeschaltet, weil versprochen wurde, dass gleich auf dem Balkon des Buckingham Palace die Ehe öffentlich vollzogen werden soll.
14:03 Uhr Afghanistan-Veteranen müssen in ihrem Fronturlaub bei der Parade mitdefilieren - was sagt man dazu? Vom Regen in die Traufe?
13:59 Uhr "Die Leute sind unglaublich diszipliniert!"
Nun ja - vielleicht sind sie auch einfach nur sediert von der unglaublich drögen Veranstaltung... *schnarch*
13:54 Uhr Thank You, God: Elton John, dieser Sargnagel
13:50 Uhr Der Pöbel stürmt das Schloss - es riecht nach Gunpowder Plot...
13:47 Uhr Fachsimpelei unter Frontberichterstattern: "Was war eigentlich der schönste Moment?" - "Eindeutig: Das Ja-Wort, als der Archbishop of Canterbury leise einen fahren ließ!"
13:41 Uhr Jetzt fangen schon die Zeitlupen-Wiederholungen an; die Schleppe am Brautkleid (nur 2 Meter 70 gegenüber 8 Metern bei weiland Diana) würde immer noch locker für ein Rot-Kreuz-Zelt ausreichen.
13:32 Uhr Mittagspause?!? Mittagspause!!!
13:22 Uhr Versöhnlich für Fortuna-Fans: Das Brautpaar trägt rot-weiß (schöner Spitznamenvorschlag: "Ketchup und Mayo"; das Kleid der Queen ist übrigens pommesfarben). Phantasieren wir uns also den Triumphzug zurück nach 1933...
13:15 Uhr Soweit ich das von hier aus überblicken kann, hat noch keines der vielen Pferde geäpfelt. Hat man denen etwa stopfende Mittel (Kohletabletten oder Schlimmeres) verabreicht? Drohen am Ende reihenweise Darmverschlüsse? PETA, übernehmen Sie...
13:07 Uhr Der ZDF-Adelsexperte hat soeben verkündet, das Brautpaar wolle sich gleich ausziehen, und auf Twitter behauptet eine gewisse st4rbucks, sie könne schon die Nippel von Kate sehen. Dazu bimmelt es ganz gewaltig. Soll ich mich jetzt wieder anziehen?
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Kill the Royals, empfiehlt die anarchistische Gruppe Class War; und auch wenn ich das für maßlos übertrieben halte, würde ich mich über ein kleines oder auch kräftiges bisschen Rabatz am Rande der morgigen Feierstunde rund um die Verehelichung der wohlhabenden, aber völlig belanglosen Endzwanziger Willi Windohr und Kätchen Mittelmaß schon sehr freuen, denn dann hätte diese ganze erbärmliche Untertanenberichterstattung für geistig Minder- bis Garnichtbemittelte auf allen Kanälen (die ich schon jetzt derart beschissen finde, das mir schier die Worte fehlen, es auch nur annähernd auszudrücken) vielleicht wenigstens irgendetwas Sehenswertes zu übertragen - vielleicht ein paar stinkige Wurfgeschosse (faule Eier und/oder Tomaten oder sogar ein paar der sicherlich bei dem Auftrieb überall herumliegenden Pferdeäpfel) auf die weißen Westen der königlichen Sippschaft und ihrer betuchten Hofschranzen...
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(Meinem alten Kommilitonen Hermann geklaut und zugeeignet)
Bernd Stelter steht an der Imbissbude und isst ne Bratwurst; dabei fällt ihm Senf aufs Jackett.
Er kuckt an sich runter und ruft: "Oje - ich seh ja aus wie ein Schwein!"
Sagt die Imbissfrau: "Stimmt!
- Und bekleckert hamse sich auch noch..."
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Ein Vorkommnis, wie abgekuckt aus den Annalen der Stadt Schilda und eines Dorfes, das gern Weltstadt wäre, würdig: die 100 Seiten dicken und in Hunderttausender-Auflage gedruckten Programmhefte für den ESC müssen von Hand nachbearbeitet werden, denn auf Seite 45 wird irrtümlich ein "Aktionstag der Schwulen" angekündigt, der eigentlich den Schulen vorbehalten sein sollte; diese schelmische Bedeutungsverschiebung wurde dann auch prompt ins Englische übersetzt ("Gay's Day of Action"), woraufhin die BLÖD-Zeitung ungewohnt spaßig - nein Verzeihung, es ist doch der ehrenwerte BILD-Blog - titelt: Wenn das Schwule macht!
Nun werden die coolen Checker an den Schulen dieses Landes ohnehin feststellen, dass dieser gesamte Schlagerzirkus sowieso nur was für Schwule sei, womit sie (wie die Ueckerin erzählt) gar nicht mal so unrecht hätten. Mein Mitgefühl gehört in dieser Angelegenheit übrigens weniger den Verbrechern des romanhaft ausgewalzten Programmheftes, also der "Düsseldorf Marketing und Tourismus GmbH", sondern den armen Ein-Euro-Jobbern, die jetzt all diese Aufkleber in die Schwarten einpflegen (und obendrein bei der englischen Version noch das I in "Wielcome" überpinseln) dürfen. Und vermutlich wird für den Schaden auch noch irgendein armes Würstchen in der Druckerei haftbar gemacht...
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Es ist beschlossen und besiegelt - der Scheiß-FC Bayern steigt ab! Nun gut, es handelt sich zwar "nur" um die 2. Mannschaft; aber immerhin: Damit endet eine Ära, denn seit 1973 qualifizierte sich Bayern II durchgängig für die jeweils dritthöchste Spielklasse Deutschlands.
Hoffen wir, dass der zu erwartende Nicht-Einzug in die Champions League des FC Bayern I ebenfalls das Ende einer Ära (nämlich der ungerechten und unerträglichen Übermacht der Bonzen und Geldsäcke, nicht nur im Fußball) einläuten möge...
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(Die Sonne dörrt mir offenbar das Hirn)
Xanthippe, Xanthippe - das war die alte Horrorhippe,
die ich einst gefreit;
Xanthippe, Xanthippe, den Bund mit dieser Horrorhippe
hab ich bald bereut;
denn was mir widerfuhr in diesem Eheleben,
das will ich lieber nicht zu Protokolle geben...
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Sarrazin ist tot?! - Ach so, der Michi war gemeint...
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Falls es noch irgendeines weiteren Grundes bedurft hätte, aus diesem völlig überflüssigen und rückgratlosen Verein (SPD) auszutreten, dann ist es ja wohl der Nicht-Ausschluss des Herrn Sarrazin, dem (wie Willy Brandt selig sicher formuliert hätte) seit Goebbels schlimmsten Hetzer in diesem Land. Wer sich also in der Gesellschaft von Faschisten unwohl fühlt, sollte schleunigst sein Parteibuch zurückgeben; allen anderen empfehle ich konsequenterweise den Übertritt zum Original (NPD).
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(Bitte verzeihen Sie die nun folgende Albernheit)
Schabracke, Schabracke - das war die dicke Daunenjacke,
die ich gestern trug;
Schabracke, Schabracke, mit dieser dicken Daunenjacke
krieg ich nie genug;
da gab's Trapez und Parallelogramm und Raute,
und noch viel mehr, was ich mit dieser Jacke klaute...
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Für Freunde der gepflegten Blasphemie hier die Karfreitagsgeschichte der etwas anderen Art - und allen anderen einen besinnlichen Trauertag...
Ach so: die ebenfalls leicht blasphemische, dabei aber auch noch fröhliche Variante der ganzen Kiste findet sich hier: Monty Python: Always Look on the Bright Side of Life
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Na so was aber auch - Polizist besprüht seinen Chef mit Pfefferspray:
Am Rande einer Kundgebung der rechtsextremen NPD in Rudow (...) sprühte ein Bereitschaftspolizist unvermittelt einem vermeintlichen Autonomen Pfefferspray ins Gesicht und wollte ihn festnehmen. Erst durch Hinweise von Journalisten, bemerkte der Polizist, dass es sich bei dem Mann um den in zivil gekleideten Chef der Berliner Versammlungsbehörde, Joachim Haß, handelte.
Ja, da kann der Herr Haß(!) mal sehen (oder eben gerade mal eben nicht sehen), wie die eigene Medizin so schmeckt - und wie das so ist, wenn übereifrige Bullen in der Absicht, Nazis zu schützen, ohne eigentlichen Anlass in die Waffentasche greifen...
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Nicht vergessen:
HEUTE GROSZES ABENDMAHL!!!
B Y O B B
Für Heiligenscheine wird gesorgt...
* ...und geht voll ; )
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Kein Zweifel: der Wanderzirkus als Institution steckt tief in der Krise. Nachdem die Zurschaustellung menschlicher Kuriositäten schon seit Längerem nicht mehr so gern gesehen wird, schlagen neuerdings auch immer wieder Tierrechtsorganisationen Alarm, wenn es um die Haltung oder Dressur der animalischen Kollegen geht; und von ein paar abgehalfterten Clowns lässt sich heute auch kein Kind mehr zum Lachen bringen - im Gegenteil werden diese meist als gruselig oder zumindest abstoßend empfunden.
Insofern haben die beiden (offenbar sogar verschwägerten) Traditionsunternehmen Renz und Brumbach womöglich eine echte Marktlücke aufgetan (wenn auch bislang nicht gerade effektiv vermarktet), als sie sich kürzlich beim Streit um einen Stellplatz und überklebte Reklame ein veritables Ultimate Fighting (mit Hieb-, Stich- und Schusswaffen und allem Pipapo) in Großfamilienstärke lieferten.
Weiter so, und das Aussterben die Zukunft des Gewerbes ist gesichert...
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Als in den 1950er Jahren die vormaligen Weltkriegsgegner BRD, Frankreich, Italien, Belgien, Niederlande und Luxemburg die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gründeten (und damit Hajo Kulenkampff zu seiner nichtendenwollenden Spielshow "Einer wird gewinnen" bzw. "Ewig wird gewürfelt" inspirierten), war dies zweifelsohne ein fortschrittlicher Akt. Heute, da der nunmehr als Europäische Union (EU) firmierende Staatenbund 27 Mitglieder zählt, von denen sich 17 sogar auf eine gemeinsame Währung geeinigt haben, ist der einstige Glanz (so es denn einen solchen je gegeben haben sollte, wurden die "Eurokraten in Brüssel" mit ihren Gurkennormen u.ä. meist doch nur bespöttelt) gründlich verblichen, und es hat sich längst herausgestellt, dass die unter kapitalistischen Bedingungen funktionierende Konföderation vor allem den international und mittlerweile global operierenden Großkonzernen und ihren wenigen Nutznießern zugutekommt, während die nicht ganz so mobilen "kleinen Leute" in ihrer eingeschränkten Freizügigkeit weitaus weniger profitieren, vielmehr wie immer die Zeche zu zahlen haben.
Jetzt kommt aber im Zuge der nachwirkenden Finanzkrise auch noch eine Entsolidarisierung der €uro-Staaten ins Rollen, wobei die einen dafür plädieren, die sogenannten "PIGS" ("Pleite-Staaten" wie Portugal, Irland, Griechenland und Spanien) aus der gemeinsamen Währungs-Zone rauszuschmeißen; andere (wie Oberarschloch Heinz-Olaf Henkel) sind dafür, den T€uro in einen beinharten Nord- und einen wachsweichen Süd-Tal€r aufzusplitten; und wieder andere (wie offenbar aktuell die "Wahren Finnen") wollen ihre alten Dublonen, Sesterzen und Finnmarken wieder einführen.
Gleichzeitig wird gerade der sogenannte Schengen-Raum, in dem zwischen den Ländern die Grenzkontrollen wegfallen sollten, zwecks Abschottung gegen Flüchtlinge wieder dichtgemacht.
Wie es der Weltgeist so will, jährte sich just vor einer Woche zum 150. Mal der Ausbruch des Sezessionskriegs in den USA; und wer weiß: vielleicht erleben wir ja (getreu dem alten Marxschen Diktum, dass sich alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen (...) sozusagen zweimal ereignen (...) das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce) bald schon einen großen Europäischen Bürgerkrieg.
Dazu passend eine kleine Radierung aus dem Zyklus Desastres de la guerra von Francisco de Goya: ¡Grande hazaña! Con muertos!
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Über Albert Hofmann und sein "Sorgenkind", die Wunderdroge LSD, war ja hier vor Kurzem schon zu lesen; heute nun jährt sich also zum mittlerweile auch schon 68. Male sein erster Selbstversuch, bei dem er auf einem schnöden Drahtesel in neue Dimensionen hinüberradelte - kurz: es ist Bicycle Day!
Wer mag, kann also heute (bei vorhergesagt veritablem Kaiserwetter) einen Fahrradtrip in Gedenken an dieses epochale (und mitten im Zweiten Weltkrieg den Weltfrieden befördert habende) Ereignis unternehmen. Wer dazu noch besonders geschichtsbewusst und/oder experimentierfreudig ist (und über das beneidenswerte Privileg einer zuverlässigen Quelle für unverpanschtes Acid verfügt), peppt den Ausflug durch die Einnahme einer kräftigen Dosis - historisch: 250 µg (Mikro(!)gramm) - noch anlassgemäß auf. Ich wünsche auf alle Fälle eine gute Zeit - Let the Good Times Roll!
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Das "Land der tausend Seen", mir bislang nur bekannt als Heimat lustiger Spaßnamen ("Hunde Anlainen" usw.), trashiger Musik (Krachpunk, Speedmetal, Lordi), lakonischer Filme (v.a. von Aki Kaurismäki) sowie für seine neutral-vermittelnde Sonderstellung im Kalten Krieg und von daher diffus sympathisch, zeigt sich jetzt (wie zuvor schon die entfernt sprachverwandten Ungarn) als anfällig für rechtsradikale Töne...
Schade eigentlich.
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Toleranz für orthographisch Herausgeforderte - Null Toleranz für Vorrichtungen zum Schließen von Öffnungen in Wänden ("Just Another Brick In The Wall")!!!
Andererseits würde mir ohne The Doors schon auch was fehlen...
link (0 mal senf) schon 1061 x druppjeklickt senf dazu
Gestern wurde in der ZDF-Sendung aspekte ein Buch vorgestellt: Dunkle Materie - Die Geschichte der Scheiße, eine Kulturhistorie der Defäkation aus der Feder des Berliner Germanisten Florian Werner.
Nun kenne ich den Herrn zwar nicht und habe auch sein Buch nicht gelesen; dennoch wage ich zu vermuten, dass sein durchaus löbliches Unterfangen nicht an das absolute Standardwerk zu diesem Thema heranreichen wird, und damit meine ich natürlich Das Scheiss Buch - Entstehung, Nutzung, Entsorgung menschlicher Fäkalien, ein trotz ihrer etwas comicartig daherkommenden Aufmachung durchaus seriöse, äußerst lehrreiche und grandios geschriebene Fachveröffentlichung aus dem Jahre 1988 von Werner Pieper.
Dieser ist (laut Wikipedia) nicht nur Autor und Verleger, sondern auch Psychonaut und Ex-Dealer und hat u.a. auch solch epochale Schriften verfasst wie Nazis On Speed - Drogen im Dritten Reich (2 Bände); Verfemt – Verbannt – Verboten: Musik und Zensur weltweit; Von der Bosheit im Herzen der Menschen - über die Kolonialgeschichte Namibias; Friede sei mit mir (& Dir) – Selber sterben statt gestorben werden und Haiti besser verstehen, deren Titel allein schon durchblicken lassen, das hier ein unabhängiger Geist mit einem weiten Horizont am Werke war; in seinem Verlag erschienen dann u.a. auch Bücher von Timothy Leary (Neurologic), Albert Hofmann (Naturwissenschaft & mystische Welterfahrung) und die Hackerbibel des Chaos Computer Clubs.
Wer mehr über den und vom charismatischen Rasta-Veteranen wissen möchte, dem sei dieses Video-Interview bei Time Wave Zero empfohlen.
link (0 mal senf) schon 1039 x druppjeklickt senf dazu
Kann mir mal irgendwer verraten, wieso dieser greise Prügel-Klops, namentlich Carlo Pedersoli alias "Bud Spencer", in letzter Zeit wieder durch die Blätterwälder geistert und über alle Kanäle rauscht und dabei meist auch noch völlig unkritisch hochgejubelt wird?
Ich selber musste in meiner frühen Jugend Ende der 1970er so manches Machwerk mit ihm (und meist noch seinem Spezi Mario Girotti alias "Terence Hill") über mich ergehen lassen und fand die dämlichen Sprüche und kindischen Plots schon damals alles andere als spaßig. Dass der Kloß Koloss mal italienischer Meister in Brustschwimmen und Freistil gewesen sein sollte, ließ sich bloß durch seine schon damals sicherlich enorme Wasserverdrängung erklären; sicher aber ist, dass es mit seiner Filmkarriere seit seiner allerersten Rolle (als Wachsoldat bei Kaiser Nero - sprich: Peter Ustinov - in Quo Vadis) zumindest künstlerisch nur noch steil bergab ging.
Schlimmer aber als die erwähnten halbgaren Dialoge und die dümmlichen Handlungen war die allgegenwärtige Gewalt in seinen Filmen, die nicht nur verharmlost, sondern tatsächlich regelrecht verherrlicht wurde. Niemals trug eines seiner zahlreichen Opfer, die oft in Obelix-Manier meterweit durch die Luft befördert wurden, auch nur eine Schramme davon; Blut, Knochenbrüche, gar Todesfälle (wie sie bei solchen Gewaltexzessen zweifellos zu erwarten gewesen wären) totale Fehlanzeige; statt dessen blieb allenfalls ein "Brummschädel" zurück sowie die nicht einmal mehr fragwürdige "Moral", dass ein paar kräftige Schläge ins Gesicht jede noch so ausweglose Situation (bzw. fruchtlose Diskussion) zufriedenstellend auflösen könnten.
Nur folgerichtig, dass dieser Typ dann letztens auch noch für Berlusconis rechtsradikale Partei Forza Italia kandidiert hat...
link (2 mal senf) schon 3409 x druppjeklickt senf dazu
*16. April 1886 in Altona Erst wenn wir den Sozialismus in Deutschland haben, ... erst dann werden die Notleidenden und Unterdrückten ein Vaterland haben |
link (1 mal senf) schon 590 x druppjeklickt senf dazu
Nämlich, dass es ein altes Zählmaß speziell für (25) Frösche gibt, nämlich das Bandel (welches aber andererseits auch eine Menge von vier Vögeln bezeichnen kann)? Ist aber so. Von Einheiten wie Strähn, Klupper und Polst gar nicht erst zu reden...
Wie ich darauf komme? Na, als ich eben bei Google News als Top-Nachricht zu lesen bekam, dass Buprä Wulff von einem (einzigen und offenbar nicht einmal faulen, geschweige denn wohl gezielten) Ei getroffen wurde, kam mir natürlich gleich in den Sinn, wie einst im Mai vor 20 Jahren, kurz nach dem DDR-Anschluss, Buka Kohl in Halle an der Saale von einem seiner neuen Untertanen gleich ein gutes Dutzend, wenn nicht gar ein ganzes Schock (= fünf Dutzend, also 60) Eier mitten in die feiste und darob etwas entgleiste Visage eingeschenkt bekam...
Das waren noch Zeiten!
link (4 mal senf) schon 1145 x druppjeklickt senf dazu
Keine wirklich guten Zeiten (oder zumindest Schlagzeilen) für die Linken: Querelen im bayerischen Landesverband, eine angebliche Führungskrise - und jetzt auch noch das: Linken-Politiker klaut 200 Rollen Klopapier und lässt sich dabei auch noch erwischen; wahrlich keine Ruhmestat.
Allerdings erinnert mich das Ganze an den Beginn meines Grundstudiums, wo ich als grade 19jähriger mit äußerst schmalen Mitteln meinen ersten eigenen Haushalt bestreiten musste (und z.B. bröckelige Koch- statt Streichmargarine verwendete, um 10 Pfennig pro Pfund zu sparen) und es mir daher zur Gewohnheit machte, am Ende jedes Vorlesungstages meine Aktentasche mit neun Rollen des auf den Uni-Toiletten in Hülle und Fülle ausliegenden, etwas holzigen Recycling-Klopapiers zu füllen, was mich dann nach damaligem Überschlag am Ende meiner Regelstudienzeit in den Besitz eines lebenslangen Deputats gebracht hätte; unvergessen die Peinlichkeit, als ich einmal die Tasche nicht richtig geschlossen und auf meinem Weg mit dem Fahrrad über den Campus vor den Augen der Kommilitonen u.v.a. Kommilitoninnen alle 100 Meter eine Rolle Scheißhauspapier hinter mir gelassen hatte; unvergesslich auch die befremdeten Blicke, die ich von manchem (v.a. Damen-)Besuch erntete, nicht nur wegen der wachsenden Papierrollenstapel auf meinem "Stillen Örtchen", sondern v.a. auch angesichts der Tatsache, dass das gräuliche Altpapier bei mir auch auf dem Küchentisch seinen Platz hatte und sogar als Spülersatz eingesetzt wurde...
Irgendwann musste ich dann im Rahmen eines Umzugs feststellen, dass die inzwischen paar Hundert Rollen nicht nur im Inneren mir Spinnweben übersät, sondern auch äußerlich wegen unsachgemäßer Lagerung unterschiedlich stark von Spritz"wasser" befleckt waren, und habe sie dann nicht mehr ganz so schweren Herzens umweltfreundlich entsorgt.
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Bevor ich mich selber hier am Ende noch in ein völlig falsches Licht rücke: Ich habe überhaupt nichts gegen Kinder - echt nicht! Ohne Wenn und Aber bekenne ich mich zu diesen kleinen Hosenscheißern mit ihrem oft so reizend zuckerverklebtem Kindermund, aus dem oft so Köstliches wie Wahres hervorperlt (nicht umsonst habe ja auch ich einst im Rahmen meiner Ausbildung den kindlichen Spracherwerb u.a. nach Roman Jakobson studiert, mit durchaus heißem Bemühn); und wenn ich, da das (bislang?) einzige Früchtchen meiner Lenden im mittlerweile 19. Lenz und einem Gardemaß von rund zwei Metern den Babyschuhen inzwischen gründlich entwachsen ist (ohne bislang meines Wissens für Nachwuchs im Enkelsegment gesorgt zu haben), heute diese schöne Nummer der alten Damen Gerburg Jahnke und Stephanie Überall, weiland auch als Missfits (= nicht gesellschaftsfähig) bekannt und beliebt bzw. berüchtigt, zum Besten gebe, geschieht dies auch keineswegs aus Misopädie, sondern höchstens aus einem leichten Überdruss angesichts der Ubiquität, mit der der Schiffsverkehrsminister der Nation und unrunde Jubiliar Herbert Arthur Wiglev Clamor G. (nein, diesmal nicht Guttenberg) mit seinem Knödelkitsch momentan wieder mal in aller Medienmunde ist.
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Und da sage noch Einer, aus Holland käm Nix Gutes...
Guter, sauberer Spaß für die ganze Familie!
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➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski