
Heute vor 45 Jahren, am 29. März 1971, wurde Charles Manson wegen der Anstiftung zu acht oder neun Morden zum Tod in der Gaskammer verurteilt; das Urteil wurde 1972, nachdem der Oberste Gerichtshof von Kalifornien die Todesstrafe für verfassungswidrig erklärt hatte (1978 widerrufen), in lebenslange Haftstrafe umgewandelt. Er sitzt bis heute; die nächste Anhörung über ein Bewährungsgesuch findet frühestens 2027 statt.
Am selben Tag wurde William Calley, verantwortlicher US-Offizier für das Massaker von Mỹ Lai, dem über 500 Dorfbewohner, darunter zahlreiche Kinder, Frauen und Greise, zum Opfer fielen, der vorsätzlichen Tötung von 22 Zivilisten schuldig gesprochen und zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, die aber schon am darauffolgenden Tag von Präsident Richard Nixon in Hausarrest umgewandelt wurde; 1974 wurde er endgültig begnadigt, arbeitete bis 2005 als Manager eines Juweliergeschäfts und schrieb eine Biographie, die auf Deutsch unter dem Titel Ich war gern in Vietnam im Fischer Verlag erschienen ist. Im August 2009 soll er sich für seine Taten entschuldigt haben.
Ausserdem sind Tote nicht so schlimm, wenn es nicht die eigenen sind. Das sieht man doch auch immer wieder. Wie viele Menschen im Nahen Osten oder Afrika umkommen interessiert doch nicht, auch wenn es Tausende sind. Aber wehe, es sind 100 Europäer oder gar Amerikaner.
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We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski