Von dem Philosophen Phaleas von Chalkedon ist nicht mehr überliefert als das, was Aristoteles über ihn referiert (Πολιτικά II,7):
Es glauben nämlich Manche, der Hauptpunkt sei eine zweckmässige Ordnung der Vermögensverhältnisse, da, wie sie sagen, immer aus diesem Anlass die Revolutionen entstehen; deshalb hat auch Phaleas der Chalkedonier zuerst dahin zielende Vorschläge gemacht. Er sagt nämlich, der Besitz der Bürger müsse gleich sein. Für Staaten, die eben erst gegründet werden, lasse sich das, meinte er, unschwer bewerkstelligen; die schon bestehenden Staaten auf eine solche Gleichmässigkeit zurückzuführen mache zwar etwas mehr Mühe, es werde aber am leichtesten dadurch erreicht, dass die Reichen Mitgift geben aber nicht bekommen, die Armen bekommen aber nicht geben.
Diese (wie mich deucht: durchaus moderne) Forderung nach Umverteilung hat aber weder Aristoteles noch sonstwo seinerzeit und seither den Mächtigen in den Kram gepasst, weshalb auch leider weder eine Schrift (nicht einmal als Fragment) noch ein Bildnis von Phaleas erhalten ist; so soll die Büste oben links den "bedeutenden Sophisten" Protagoras zeigen, von dem der schöne(?) Satz stammt: "Der Mensch ist das Maß aller Dinge"; wer aber der Kollege daneben ist, das mögen die geneigten Mitlesenden* bitte selber herausfinden.
* Zu verlieren habt ihr nichts als eure Ketten; dafür gibt es eine Welt zu gewinnen.
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