Ente am Ende
Ich fühle mich verarscht
Montag, 22. Januar 2024, 13:42

... und zwar vom ARD-Kulturmagazin ttt *, welches hier stellvertretend stehen soll für einen Journalismus, dem nicht nur das Hajo-Friedrichs'sche Abstandsgebot mittlerweile völlig fremd zu sein scheint, sondern der auch noch jegliche Sorgfaltspflicht vermissen lässt.

Geärgert habe ich mich besonders über den gestern Abend ausgestrahlten Bericht über die (mir tatsächlich musikalisch bisher nicht aufgefallene) Musikerin und Dollar-Milliardärin Taylor Swift, von der es in der Anmoderation nicht nur hieß, sie werde hinsichtlich der Qualität ihres Songwritings mit Bob Dylan verglichen (was, wie ich sofort ergoogelte, komplett gelogen ist - kein einziger Treffer), sondern auch (quasi als Fazit), jeder vierte Mensch auf der Welt sähe sie als "beste Freundin" - abgeleitet aus der von Howard Carpendale aufgestellten Behauptung, sie habe "zwei Milliarden Streams - das ist ein Viertel der Weltbevökerung".

Nun hat eine kleine Goggle-Befragung allerdings ergeben: "Mit über 26 Milliarden Streams war Taylor Swift die meistgehörte Person auf Spotify." Hat sie also nun mehr als 26 Millionen Fans, mithin also wohl eine ganze Menge Außerirdische? Oder könnte es sein, dass manche Leute, die Swifts Lieder (von denen es ja wohl auch etliche gibt) gut finden, diese dann auch mehrfach streamen? Z.B. im Schnitt einhundert Mal (was eine wohl eher niedrige Schätzung sein dürfte), was dann eine immer noch beträchtliche Anzahl (260 Millionen) Fans ergäbe, aber eben nur noch etwa ein Dreißigstel der Weltbevölkerung...?

Das mögen zwar Lappalien sein - aber genau solche dümmlichen (weil leicht falsifizierbaren) Fake News sind es doch, welche das Vertrauen in die Öffentlich-Rechtlichen Medien untergraben.

* Titten Tresen Testamente oder so ähnlich

Diesen Text habe ich ungefähr so auch per Mail an den NDR geschickt.

senf dazu


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