Ente am Ende
Quoth the Raven: "Nevermore"
Sonntag, 18. Januar 2009, 14:10

Sehr gut, der Mann!Ist zwar erst morgen, aber eh ich´s vergesse: vor 200 Jahren, am 19. Januar 1809, wurde der einmalige, bahnbrechende, verehrungswürdige Edgar Allan Poe zu Boston geboren. Der Vater verließ die Familie ein Jahr später auf Nimmerwiedersehen, die Mutter starb wiederum ein Jahr darauf, sein Pflegevater verstieß ihn späterhin, seine Cousine, die er (selbst 27 Jahre alt) als 13jährige geehelicht hatte, verschied auch schon mit zarten 24 Jahren - irgendwie hatte er in familiären Dingen wenig Fortüne. Und auch er selber trat bereits mit gerade mal 40 Jahren und unter nicht ganz geklärten Umständen ab - höchstwahrscheinlich mit einem letalen Vollrausch (er war notorischer Quartalssäufer), vielleicht aber auch als Opfer der Tollwut.
Um so erstaunlicher, was der Gute so alles hinterlassen hat - nicht nur quantitativ (immerhin über 4.000 Seiten in der Gesamtausgabe), sondern vor allem qualitativ. Mit Fug und Recht gilt er als Erfinder der Detektivgeschichte ("The Murders in the Rue Morgue" u.a.); als Vorläufer der Science-Fiction-Literatur ("The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket", ein in jeder Hinsicht bemerkenswerter Roman, auch sein einziger; hierher stammt übrigens auch Der weiße Riese); als genialer Kurzgeschichtenautor und Horrorschriftsteller ("The Fall of the House of Usher", "The Masque of the Red Death", "The Pit and the Pendulum" usw.); sowie als begabter Essayist und nicht zuletzt begnadeter Lyriker ("The Raven").
Und das alles als Vollalki - wahrlich nicht übel...

Gustave Doré illustriert E.A.Poe

senf dazu


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