Durchaus lesenswert meiner unmaßgeblichen Meinung nach, nicht nur für Architekturinteressierte: Dieser Artikel aus dem Feuilleton der SZ von heute über ein Symposion in Zlín, der Heimatstadt des "Halbschuh-Mussolinis" Tomáš Baťa (1876-1932), die dieser u.a. von Le Corbusier zur Ikone des architektonischen Funktionalismus (sprich: zu einem stadtgewordenen Alptraum) um- und ausbauen ließ.
Baťa, der als kaiserlicher Hoflieferant im Weltkrieg das österreichische Heer mit Soldatenstiefeln ausrüstete und sich nach seinem Aufstieg vom Schuster zum Großunternehmer auch noch zum Bürgermeister wählen ließ, wollte die Stadt als Verlängerung der Fabrik und erließ dazu nicht nur Gesetze, die übertriebenen Luxus verboten, sondern unterhielt auch eine eigene Fabrik-Gerichtsbarkeit, die Kerkerstrafen verhängte. (...) So war auch Tomás Bata ein typischer Vertreter des autoritären und kryptofaschistischen Geistes der Zwischenkriegszeit und hat damit immerhin den heute weltweit größten Schuhhersteller auf den Weg gebracht; ganz schön gruselig eigentlich, das Ganze.
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