Bei ZEIT ONLINE lese ich soeben ein Interview mit den Zwillingen Cameron und Tyler Winklevoss, die aktuell zum wiederholten Male gegen Mark Zuckerberg klagen, dieser habe sie um ihr Lebenswerk betrogen, nämlich die Idee zu Facebook geklaut.
Nun muss man wissen, dass diese beiden Quadratschädel auf Privatschulen gegangen sind, seit ihrem sechsten Lebensjahr Klavier spielen und erfolgreiche Ruderer sind: Bei den Olympischen Spielen in Peking traten sie im Zweier an und wurden Sechste. Momentan trainieren sie für die Olympischen Spiele 2012. Und: Es heißt, Sie hätten schon 65 Millionen Dollar bekommen, 45 Millionen in Anteilen und 20 Millionen Dollar in bar. Reicht das nicht? Darauf geben sie die Antwort: Es müsste weit mehr sein.
Ohne in die genauen Hintergründe eingeweiht zu sein (und natürlich traue ich auch dem "süßen Mark" jedwede Abzocke zu), finde ich es doch etwas merkwürdig, dass zwei Endzwanziger, die offenbar schon mit goldenen Löffeln im Mund aufgewachsen sind, heute Olympioniken und Multimillionäre, eine halbgare Idee aus dem Jahre 2002, die sie sogar zu faul oder zu doof waren, selbst umzusetzen, weshalb sie einen Programmierer (eben MZ) engagierten, für ihr "Lebenswerk" halten; und ich frage mich obendrein, weshalb sie mit den 65 Mios, die sie dafür schon kassiert haben, nicht zufrieden sind. Aber natürlich: es geht um Moral, es geht um Integrität (...) wir sind auch ein Land, das Unmoral verabscheut. (...) Deswegen ist Amerika Amerika...
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