Es mag nur eine Petitesse sein, aber m.E. eine aufschlussreiche: In der deutschen Übersetzung des Buches Los diez mandamientos en el siglo XXI von Fernando Savater (Die Zehn Gebote im 21. Jahrhundert), besorgt von der nicht ganz unerfahrenen Sabine Giersbach, findet sich auf Seite 23 folgender Satz: Ende des 11. Jahrhunderts wollten Venedig, Genf und Pisa die Kontrolle über den Orienthandel zurückgewinnen.
Nun gehört es vielleicht nicht mehr unbedingt zur Allgemeinbildung, dass die vier großen Seerepubliken des Mittelalters und -meeres Amalfi, Genua, Pisa und Venedig hießen, wohingegen Genf, am Rande der Alpen gelegen, für den Orienthandel zu keiner Zeit eine größere Rolle gespielt haben dürfte; aber von einer viel beschäftigten und gefragten Übersetzerin aus dem Spanischen sollte man doch wohl erwarten können, dass sie den Unterschied zwischen Ginebra ("Genf") und Génova ("Genua") kennt. Oder etwa nicht?
Ach, ich wäre gerne selber Lektor für Brot...
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