Ente am Ende
Trost des Zeitungslesens
Dienstag, 18. September 2012, 12:36

Trotz aller Hiobsbotschaften und eigenen frustrierenden Erfahrungen gibt es doch immer wieder Tage, an denen plötzlich so etwas wie allgemeine politische Erkenntnis aufblitzt bzw. zumindest möglich erscheint; so etwa am vorvergangenen Samstag (8. September), als in der SZ-Wochenendbeilage gleich zwei (mich) hoffnungsfroh stimmende Beiträge erschienen:
Einerseits der Aufruf Weiterbauen von Heribert Prantl, in dem er zu dem Schluss kommt: Deutschland braucht das Plebiszit; Europa braucht es auch. (Bliebe mir höchstens noch hinzuzufügen: Die ganze Welt bräuchte eine demokratische, plebiszitäre Struktur...)
Zum Anderen das Porträt über Jean Ziegler von Alex Rühle, in dem es u.a. so schön heißt: Aber der Aufstand des Gewissens wird kommen, eine neue Welt wird entstehen. ,Caminante, no hay camino, se hace camino al andar.'

Oder auch heute, da mich diese beiden (für sich genommen empörenden, in ihrer Wirkung aber hoffentlich aufrüttelnden) Meldungen bei "Google News" begrüßen:
(1.) Reiche trotz Finanzkrise immer reicher:
Die reichsten zehn Prozent der Deutschen verfügen über mehr als die Hälfte des Gesamtvermögens, der unteren Hälfte der Haushalte bleibt gerade mal ein Prozent.
(2.) Romney lässt die Maske fallen:
Vor reichen Spendern hat Mitt Romney die Anhänger der Demokraten als "Opfer" und Wohlfahrtsempfänger geschmäht: "Mein Job ist es nicht, mich um diese Leute zu kümmern."

Vielleicht wird ja doch noch Alles gut der Untergang der Menschheit wenistens ein bisschen aufgeschoben...?
__________________________________________________________________
Ceterum censeo capitalismum esse opprimendum.*

* "Außerdem bin ich der Meinung, dass der Kapitalismus überwunden werden muss."

senf dazu


 schon 847 x druppjeklickt

Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
Das Prinzip Permanentes Plebiszit

We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski