Es versteht sich fast von selbst, dass der Zugang zu Bildung und Kultur grundsätzlich allen Interessierten gleichberechtigt und kostenfrei möglich sein sollte. Die strenge Einteilung in Fächer und Wissensgebiete, das Fachidiotentum und die eifersüchtige Abschottung von Hoheitsgebieten dürfte in einer plebiszitären Demokratie bald der Vergangenheit angehören. Patent- und Kopierrechte würden ihren Sinn verlieren, wenn nicht mehr wirtschaftliche Einzelinteressen, sondern das Allgemeinwohl im Vordergrund stünden; große Kunstwerke könnten kaum noch in irgendwelchen Privatarchiven abseits der Öffentlichkeit verschimmeln, das Opern- und Theatersterben wäre beendet, statt dem heutigen film- und buchhändlerischen Blockbuster-Einerlei könnte cineastische und literarische Vielfalt entstehen.
Forschung würde nicht mehr nach Brot (sprich: nach Konzerninteressen) gehen, neue Technologien bräuchten weniger gefürchtet werden, da gewährleistet wäre, dass sie nicht skrupellos zu betriebswirtschaftlichen Interessen eingesetzt würden.
Ein jeder hätte das Recht, sich jederzeit aus- und weiterbilden zu lassen und zum Beispiel mit vierzig Jahren noch einmal den Mathematikunterricht der sechsten Klasse zu besuchen, um damals Versäumtes nachzuholen. Das Radio- und Fernsehprogramm wäre nicht vorgefertigt, sondern ließe sich nach individuellen Bedürfnissen (und vor allem ganz ohne Werbeunterbrechungen) zusammenstellen. Der „Konsum“ von Kultur würde nicht mehr einseitig, sondern interaktiv stattfinden.
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