Kein Ausbau von Ganztagsschulen – das bedeutet vor allem: mehr Hausaufgaben.
Kinder, die gelernt haben, zu gehorchen und/oder bei denen mindestens ein Elternteil sich entsprechend darum kümmert, machen ihre Hausaufgaben.
Kinder, die lieber ihre Freizeit genießen und deren Eltern nachmittags arbeiten müssen (Alleinerziehende, Doppelverdiener) oder keinen großen Wert auf das schulische Fortkommen ihrer Kinder legen ("Prekariat"), machen ihre Hausaufgaben oft gar nicht oder wenig gründlich; sie bekommen deshalb schlechtere Noten - nicht, weil sie fachlich schlechter wären, sondern weil sie sich (aus welchen Gründen auch immer) dem Disziplinierungsinstrument Hausaufgabe nicht unterworfen haben.
Ein großer (aber nicht guter) Teil des Unterrichts besteht obendrein in der Kontrolle und Formulierung dieser Hausaufgaben.
Würden dagegen zusätzliche Lehrer_innen eingestellt und mehr Ganztagsschulen eingerichtet, könnte auch mehr qualifizierter betreuter Unterricht erteilt und müssten keine Hausaufgaben mehr aufgegeben werden.
Damit würde der Wettbewerbsvorteil für "Kinder aus gutem Hause" (wo die Eltern selbst oder Nachhilfelehrer bei den Heimarbeiten helfen) wegfallen – und Kinder könnten gemäß ihren wirklichen Begabungen optimal gefördert werden.
Eigentlich doch ganz einfach - oder?
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Charles Bukowski