Samuel Langhorne Clemens, der heute vor 100 Jahren gestorbene große Satiriker aus Missouri, ist ja mittlerweile vor allem noch als Kinderbuchautor und unter seinem Pseudonym Mark Twain bekannt. Da ist es vielleicht ganz angebracht, daran zu erinnern (wie es auch die Wikipedia dankenswerterweise tut), dass seine Satiren oft so entlarvend und bissig waren, dass sie für die Jugend z.T. stark gekürzt wurden.
Weiterhin heißt es da: Er kritisierte die Gier nach Macht und die „Geldlust“, die er als Amerikas Krankheit bezeichnete. (...) Er war außerdem ein wichtiges Mitglied der anti-imperialistischen Bewegung der USA, die als Reaktion auf die Annektierung Puerto Ricos, der Marianen und der Philippinen nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg gegründet wurde. Twain schrieb während des Philippinisch-Amerikanischen Krieges, der von 1899 bis 1902 andauerte, mehrere Zeitungsartikel, die das militärische Engagement der Vereinigten Staaten auf den Philippinen anprangerten. Und: Mark Twain übersetzte auch den Struwwelpeter ins Englische.
Ein (trotz manch zweifelhafter Bemerkungen über amerikanische Ureinwohner) insgesamt guter Kerl also offenbar, von dem so manches Traktätchen - auch Abseits der Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn - sich gelegentlich zu Gemüte zu führen sich lohnen könnte.
NACHTRAG: Unbedingt empfehlenswert auch der 1879 zu Paris gehaltene Vortrag "Überlegungen zur Kunst der Onanie…"
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski