Auf dem Majdan muss es ein bisschen abgelaufen sein wie 1989 in der DDR: Zuerst gingen die Linken und Demokraten ("Wir sind das Volk!") auf die Straße und forderten mehr persönliche Freiheiten und Mitbestimmung - dann kamen die Rechten und Nationalisten ("Wir sind ein Volk!") dazu und haben alles versaut...
Die Ukraine (früher auch "Kleinrussland" genannt) war (abgesehen von einigen westlichen Gebieten, die zwischenzeitlich auch mal Polen-Litauen und/oder Österreich-Ungarn gehört hatten) jahrhundertelang ein Teil Russlands (welches auf die "Kiewer Rus" zurückgeht) und später der Sowjetunion und wurde erst 1991 erstmalig in der Geschichte unabhängig; und es scheint auf beiden Seiten dieser relativ jungen Grenze interessierte Kreise zu geben, die sich eine (wenigstens teilweise) Wiedervereinigung wünschen und auch durchzusetzen bereit sind. Was aber damals im Falle Doitschlands massenmedial herbeigejubelt und stante pede vollzogen wurde, wird jetzt bei Ukrainern und Russen zum Anlass für einen neuen Kalten Krieg hochgeredet.
Und wahrlich, wenn ich mir die weltpolitische Dynamik der letzten Jahre und Tage des Kapitalismus so anschaue, kann ich mir kaum vorstellen, dass so ein Krieg lange kalt bleiben oder wenigstens so vergleichsweise(!) glimpflich ausgehen würde wie der Krimkrieg vor 160 Jahren...
(bzw. wahlweise auch ein Apfelküchlein backen, ein Apfelkörnchen kippen oder eine Apfel-Shisha rauchen)...
By the way: Was macht eigentlich Michi Schumacher?
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski