Mal ganz naiv gefragt: Wieso eigentlich wird den Bewohnern der Autonomen(!) Republik Krim, die bis 1954 zu Russland bzw. zur Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (und bis 1991 zur von Moskau regierten Sowjetunion) gehörten und sich per Referendum mit überwältigender Mehrheit für den Anschluss an das alte Mutterland ausgesprochen haben, ausgerechnet von der Regierung des wiedervereinigten Deutschland und deren Verbündeten dieses Recht so vehement abgesprochen?

Karte der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR) vor 1954; ganz links: die Krim

Dasselbe Thema hatte ich aufgrund Ihres Beitrages gestern auch - der Knackpunkt könnte wohl darin liegen, dass das Refarendum doch nicht ganz so wasserdicht abgelaufen sein dürfte (Möglichkeit a): Krim wird unabhängig. Möglichkeit b): Krim schließt sich Russland an. Weitere Möglichkeiten zum Ankreuzen, z.B. dass die Krim auch einfach ukrainisch bleibt, soll es nicht gegeben haben.). - Da fällt es selbst mir schwer, das ganze für "sauber" zu halten. - Wobei das Ergebnis, so behaupte ich mal, auch bei einer dritten Kreuzmöglichkeit wohl ähnlich ausgefallen wäre, dafür war das Ergebnis dann doch zu eindeutig (Unangekreuzte Zettel, die hätten signalisieren können, dass keine der genannten Alternativen gewünscht ist, waren übrigens ungültig.).

(Bis auf die Info zum Stimmzettel, die ich mir von Murx abgekupfert habe, beziehe ich meine restlichen Infos, die mir beim Durchblick aber irgendwie nicht weiterhelfen, über die üblichen, westlichen Medien. - Wobei ich ehrlich bin und denen in dieser Angelegenheit nicht wirklich über den Weg traue, weil ich das Gefühl habe, dass man in dieser Beziehung von Objektivität nicht wird reden können...

Die Alten haben sonst meinem Eindruck nach die dumme Angewohnheit, noch dieses "Blockdenken" drauf zu haben - Grauzonen sind ja böse und Differenzierung überlastet nicht selten die Gehirnkapazität. - Vielleicht bin ich da aber auch wieder zu polemisch.)