Ente am Ende
Insane In The Brain...?
Sonntag, 13. April 2014, 15:30

Eine aufschlussreiche Geschichte steht heute in der FASZ (S. 48; nicht online, aber wer des Angelsächsischen mächtig ist, kann sie auch hier oder da nachlesen): Der amerikanische Hirnspezialist James Fallon, der lange Zeit die These vertreten hatte, dass Menschen, in deren Gehirnen die Areale für Einfühlungsvermögen, Schuldbewusstsein und Angstempfinden signifikant unterentwickelt sind, geborene Verbrecher seien, musste eines Tages zufällig feststellen, dass sein eigenes Oberstübchen genau diese Defizite ebenfalls aufweist, ist seitdem halbwegs bekehrt und vertritt nunmehr die Auffassung, dass die nachgeburtliche soziale Prägung derlei "Veranlangungen" korrigieren und vollständig überlagern kann.

Das eigentlich Interessante (und Erschreckende) an der Sache ist aber, dass der Mann (nach seiner eigenen Einschätzung mithin selber ein "geborener Psychopath") auch für das amerikanische Militär arbeitet und in dessen Auftrag nun per Hirnscan herausfinden will, welche Menschen idealerweise in Kriegseinsätze geschickt werden können, da sie voraussichtlich keine posttraumatischen Belastungsstörungen entwickeln werden...

Es bleibt der Eindruck, die mangelnde Empathiefähigkeit dieses Wissenschaftlers - und seiner Auftraggeber sowieso - ist durch das soziale Umfeld leider doch nicht gänzlich ausgeglichen, sondern vielmehr umgeleitet und dadurch sogar noch gemeingefährlicher geworden.

senf dazu


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