Die Bundesregierung (Große Koalition) beabsichtigt, so schnell wie möglich in einem Krieg mitzumischen, der nach Ansicht der Experten weit mehr als zehn Jahre dauern und dabei unzählige Unbeteiligte das Leben kosten wird (und sich so obendrein - siehe Afghanistan - sicherlich nicht gewinnen lässt).
In Städten wie Raqqa und Mossul leben jeweils mehrere Millionen Menschen, die Wenigsten davon IS-Kämpfer, die Meisten dagegen Zivilisten, überwiegend Frauen und Kinder natürlich, die nun auch von der Bundeswehr bombardiert werden sollen.
Um den Krieg zu beenden, wird es früher oder später nötig sein, auch mit den Machthabern des IS zu verhandeln. Eine Lehre aus dem Afghanistan-Krieg zu ziehen hieße, solche Verhandlungen lieber früher als später aufzunehmen und so den Blutzoll zu minimieren. Bis dahin gälte es, den IS in seinem Expansionsdrang einzudämmen und aus besetzen Gebieten zurückzudrängen, also z.B. die (zur Zeit vom "NATO-Partner" Türkei massiv behinderten bzw. bekämpften) Kurden-Milizen in den angrenzenden Regionen zu unterstützen.
Ich appelliere daher an den hoffentlich bei allen Parlamentariern m.o.w. vorhandenen (wenn auch in Zeiten wie diesen immer von Infektionen durch Hurra-Patriotismus bedrohten) gesunden Menschenverstand, nicht nur bei Linken und Grünen, sondern auch bei SPD und CDU/CSU, kommenden Freitag gegen diese unsinnige und hochgefährliche Kriegsbeteiligung zu stimmen - und empfehle zudem, die Petitionen Kein Krieg in meinem Namen - Gegen den Kriegseintritt der Bundesrepublik Deutschland in Syrien und Bundeswehr in Syrien - Nein Danke! zu unterzeichnen.
Und hier gibt's noch zwei andere Petitionen gegen den Krieg:
Nein zum Einsatz der Bundeswehr in Syrien
(OpenPetition; z.Z. 464 Unterschriften)
Von Deutschland soll nur noch Frieden ausgesendet werden, kein Militär! (change.org; z.Z. 69 Unterschriften)
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski