Schade, dass das (noch?) nicht online ist: "Anleitung zur Unanständigkeit", ein aufschlussreicher Artikel auf der Titelseite der heutigen SZ über eine Oper Studie von ver.di (und eben nicht Verdi) zum zynischen Gebahren von Bankberatern und ihren Vorgesetzten...
Ach ja, die Banker mal wieder. Früher nannte sie man ja noch ehrfurchtsvoll "Bankiers"; heute werden sie dagegen gern "Bankster" geheißen, und in der Schweiz übrigens "Bänkler", was ja wiederum an die Hinterbänkler erinnert, die ihnen so gerne nach dem Munde reden und nach der Börse buckeln, so nach dem Motto "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing", was auch anno dunnemal für so manchen Bänkelsänger gegolten haben mag. Mögen sie alle dereinst als Parkbankpennerberber bzw. Parkbanker (Panker?) enden.
Ich möchte jedenfalls diese freischwebende Assoziationskette beschließen mit einem gleichermaßen von B.Brecht wie H.Müller inspirierten Aphorismus:
Was ist ein Sturz von einer Bierbank
gegen die Aufstellung einer Bierbank?
Der Bäckermeister, der Chef einer mittelständigen Firma usw.
Also nichts Lüge!
Und das viele "Arbeitnehmer" lieber ein Beschäftigungsverhältnis haben, liegt nicht daran, dass das so toll wäre, sondern weil das in der Logik des Systems liegt: DIe Menschen werden gezwungen, fremdbestimmt zu arbeiten.
Ein Bäckermeister mit Beschäftigten ist genau so ein Ausbeuter wie der Großaktionär.
Ende der Diskussion!
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski