'Adelstitel sind in einer Demokratie überflüssig', meint die Vize-Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping.
Ich würde noch einen winzigen Schlock Schritt weitergehen und meinen: sie sind sogar schädlich! Denn da es anscheinend in diesem Land immer noch Leute gibt, die den unverdientermaßen stinkreichen Nachfahren und Erben von unterdrückerischen und ausbeuterischen Raubrittern törichterweise höhere menschliche Qualitäten ("blaues Blut") zuschreiben, wäre es höchste Zeit, diesen Pseudo-Adel auch namensrechtlich endgültig abzuschaffen (und zu enteignen, versteht sich).
Wären Sie auch dafür, daß man nichtadelige Emporkömmlinge ebenfalls enteignet, die sich ihren Reichtum nicht gerade als Wohltäter der Menschheit erworben hatten und von denen es bei Weitem mehr gibt?
Und nicht alle Adelige sind arrogant und unausstehlich, viele sind heute die solidesten Arbeitgeber für viele Menschen, solider und anständiger, als es die meisten gierigen nichtadeligen Emporkömmlinge sind.
Tatsächlich bin ich sogar SEHR dafür, ausnahmslos ALLE zu enteignen und das Gesamtvermögen dann gleichmäßig aufzuteilen, denn durch ehrliche Arbeit und ohne (wenn manchmal vielleicht auch nur indirekte) Ausbeutung ist m.E. bzw. per se noch niemals jemand reich geworden (auf Kosten vieler Armer auf der anderen Seite der Medaille).
Und auch "verarmten" Adeligen wird wohl kaum ein Zacken aus der Krone brechen, wenn ihnen ihr "von und zu" gestrichen würde. Oder wegen mir auch gerne umgekehrt: sollen sich doch Alle nennen, wie sie gerade lustig sind, Petra von Müller und Günni zu Castrop-Rauxel... : D
Übrigens ist, mit Verlaub, Ihre Argumentation ("viele sind (...) solider und anständiger, als es die meisten gierigen nichtadeligen Emporkömmlinge sind") genau ein Beispiel dafür, was ich meinte, als ich schrieb, es gebe hierzulande Leute, die den "Blaublütern" höhere menschliche Qualitäten zuschreiben.
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
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Charles Bukowski
