Ente am Ende
Ageism As Its Worst
Donnerstag, 25. Juli 2013, 14:55

Da lese ich soeben in der Zeitung über das Freiwilligenprogramm "Weltwärts", bei dem Angebote von 180 anerkannten Entsendeorganisationen, Kirchen, Partnerschaften oder Dritte-Welt-Gruppen zusammenlaufen. Die Einsätze dauern sechs Monate bis zwei Jahre. Man wird eingehend vorbereitet in Lehrgängen, es gibt Supervision und Nachbereitung. Die Partnerorganisationen in den Zielländern sind sorgsam ausgewählt, die Einsatzorte vom Auswärtigen Amt abgesegnet. Das bietet nicht nur den Teilnehmern Schutz, es garantiert auch Seriosität. Und es kostet den Teilnehmern nichts, das Programm wird aus Steuergeld finanziert.

Oh prima, denke ich (den Kasusfehler im letzten Satz nobel übersehend) und sehe mich bereits als von Einheimischen umjubelten Ehrenamtler irgendwo an einem karibischen oder pazifischen Strand - da lese ich auf der Internetseite unter "Voraussetzungen" die unschönen Worte: Alter zwischen 18 und 28 Jahren...

Und schon wieder aus der kurze schöne Traum, das karge und langweilige Dasein als langzeitsarbeitsloses Hartzvieh in eine zwar vielleicht auch nicht eben lukrative, dafür aber um so aufregendere und im besten Falle sinnvolle Existenz als "Entwicklungshelfer" zu verwandeln.

Scheiße, fühle ich mich abgehängt und abgehangen - mit 18 plus 28 = 46 Jahren: zum Arbeiten zu alt und für die Rente zu jung...

senf dazu



uwe sak, 2013.07.25, 17:10
Ich bin 2 Jahre älter und schon lange zu alt zum Arbeiten. Eigentlich schon seit meiner Geburt. Aber Rente will man mir auch nicht geben.....

Eigentlich ist kein Lebewesen geschaffen für sowas (aus Wikipedia: Im Alt- und Mittelhochdeutschen überwiegt die Wortbedeutung „Mühsal“, „Strapaze“, „Plage“)...

Siehst Du....

Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit...
senf dazu
 
 schon 1319 x druppjeklickt

Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
Das Prinzip Permanentes Plebiszit

We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski