"Jedes Kind hat ein Recht auf Vater und Mutter", schreibt der FOCUS über (bzw. gegen) das Adoptionsrecht Homosexueller. Aber bedeutet das Adoptionsverbot für "gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften" (und übrigens auch unverheiratete "Alleinstehende") nicht im konkreten Zweifelsfall, dass ein adoptionsbedürftiges und hoffentlich auch -williges Kind statt dessen ganz ohne "Vater und Mutter" bleibt?
Ich persönlich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass eine Adoption durch ein dem klassischen Familienbild verpflichtetes Elternpaar, das vielleicht auch andere "alte Werte" hochhält (z.B. fundamentalistisches Christentum oder fanatischen Nationalismus), dem Kindeswohl noch sehr viel abträglicher sein könnte als die Erziehung durch zwei m.o.w. nette "Homos". Aber natürlich geht es genau darum: alte gegen neue Werte, Konservative gegen Fortschrittliche, Rechts gegen Links - und dank der windelweichen und leider gar nicht rosaroten (sondern magentafarbenen) Spezialdemokraten werden sich wohl auch in dieser Frage wieder einmal die Ewiggestrigen durchsetzen - oder?
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
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Charles Bukowski