Ente am Ende
Genus oder Datum?
Donnerstag, 10. November 2016, 09:25

Ein (relativ un)dramatisches Gesprächsfragment

Dramatis personæ:
   Desso il Descrittore*
   Pietro il Prescrittore*
(beide schwer bekifft)

Ort der Handlung:

   Eine verräucherte Wohnstube

D (blablabla): ... es is ja nich nur wegen dem Geld.

P (belehrend): Wegen dés Geldes!

D (irritiert): Wie? (Pause) Ach so, wegen dem Genitiv?

P (auftrumpfend): Wegen dés Genitivs!

D (leicht genervt): Jaja. Trótzdem: Dativ!

P (überheblich): Trotz dés Dativs!

D (listig): Trotzdéssen?

P (ungeduldig): Nein: trotzdém!

D (unschuldig): Trótzdem? Weswégen?

P (trotzig): Déswegen!

D (listig): Also „destrótz“?

P (überdrüssig): Nicht „destrótz“!

D (übermütig): Nichtsdestotrotz?

P (jetzt selber genervt): Nichtsdestoweniger ...
(usw. usf.)

* Über die Unterschiede zwischen deskriptiver und präskriptiver Sprachwissenschaft siehe z.B. Wolf Peter Klein: Deskriptive statt präskriptiver Sprachwissenschaft!?, in: Zeitschrift für germanistische Linguistik - Deutsche Sprache in Gegenwart und Geschichte, Band 32, Heft 3 (Sep 2004)

senf dazu



birgitdiestarke, 2016.11.10, 23:21
Hehe, solche Dialoge kommen mir irgendwie bekannt vor ... ;o)

Der Ort der Handlung dann wahrscheinlich auch ; )

hehehe, ja und die Umstände auch, allerdings mit Alkohol ...

Hätt ich jetzt vielleicht auch behauptet :D

Nee, ganz echt, ich habe noch nie gekifft. Ausser Nikotin und Alkohol habe ich keine Drogenerfahrung. Muss ja auch nicht sein. Aber ich bin trotzdem dafür, Marihuana zu legalisieren ...

Och, eine Erweiterung des Erfahrungshorizontes durch gelegentliche (oder auch nur einmalige) Veränderung des Bewusstseinszustandes würde ich schon als allgemein wünschenswert erachten - aber natürlich gilt vor allem: jedem Tierchen sein Pläsierchen und die jeweils eigene Façon zum Glück : )
senf dazu
 
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