Ente am Ende
Hoffnungsschimmer
Montag, 2. September 2024, 19:14

Vielleicht ist es auch nur Zweckoptimismus, und womöglich gibt es schon bald ein mehr oder weniger böses Erwachen - aber die Tatsache, dass sich mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit (der Name ist zugegebenermaßen seltsam, aber eh Schall und Rauch) eine undogmatische, dezidiert linke Partei (und als solche muss sie meines Erachtens sowohl programmatisch als auch personell unbedingt gelten, auch oder grade wenn sie sich von Wokismus-Auswüchsen manchmal recht schroff distanziert) kurz nach ihrer Gründung (okay: Abspaltung nach Agonie) schon eine wichtige, ja entscheidende Rolle spielt, ist für mich innenpolitisch nach all den Jahren immerwährender Rechtsruckeleien so ziemlich die erste gute Nachricht seit Langem.

Und was Viele als "Krise des Parteiensystems" bezeichnen, möchte ich auch gerne als Chance wahrnehmen und propagieren, das aus der Französischen Revolution überkommene Modell der Repräsentanz endlich weiterzuentwickeln zu einer echten Partizipation, in der alle Wahlberechtigten permanent die sie betreffenden Sachfragen gleichberechtigt mitdiskutieren und mitentscheiden können, anstatt nur alle paar Jubel- bzw. Wahljahre eine Riege von Berufspolitikern als Führung auswählen zu dürfen, was angesichts einer sich weiter auffächernden Parteienlandschaft immer weniger zu funktionieren scheint.

senf dazu



txxx666, 2024.09.10, 15:41

Um zu zeigen, auf welchem unterirdischen Niveau auf das auch ich mich leider manchmal einlasse) bei Fratzbuch sogenannte "Linke" in einer geballten Ladung Unwissen, Vorurteilen, Häme und Hass gegen SW hetzen, sei hier ein Dialog dokumentiert, den ich mit einer (offenbar den Grünen zuzurechnenden) Dame unter einem Posting von Jutta Ditfurth (auch eine etwas verstrahlte Person) führen musste, deren Namen ich (im Folgenden "Texalito") hier als "Hohle Nuss" unkenntlich gemacht habe; ansonsten sind alle Tipp- und Verständnisfehler so im Original gemacht worden:

Texalito:
Solange wir noch eine vor- bzw. pseudodemokratische Regierungsform von Berufsrepräsentanten haben, sollten wir uns freuen, wenn eine neue Partei mit halbwegs fortschrittlichem Profil und Personal in die Parlamente einzieht.

Hohle Nuss:
sie Schein die Definitionen nicht verstanden zu haben! Oder verwechseln sie hier Russland und Deutschland?! Noch ist der Russe nicht einmaschiert. Zu Sahra Wagenknecht ist nur zu sagen, dass sie ziemlich Bullshit erzählt und von vielen Dingen keine Ahnung hat. Sie ist eine Person, die mit rhetorischen Tricks und Halbwahrheiten Aufmerksamkeit erhaschen will. Ich würde mich freuen, wenn die Grünen für die Falschaussagen von Frau Wagenknecht entsprechende juristische Schritte einleitet!

Texalito:
Sie scheinen auch eine ganze Menge nicht verstanden zu haben und sich ihre Meinung lieber aus zweiter Hand zu bilden. Lesen sie doch mal das letzte (?) Buch von SW, Sie würden vielleicht (wie ich) erstaunt sein, wie groß deren Expertise ist...
Zu dem billigen Russen-Spruch: SW hat Putin immer wieder öffentlich als korrupten Verbrecher bezeichnet. Sie hat dann allerdings (zu Recht, wie ich finde) hinzugefügt, dass es Ausdruck von Doppelmoral ist, Putin als Kriegsverbrecher zu bezeichnen, das selbe aber bei z.B. George W. Bush u.a. nicht zu tun, und dass es darum gehen muss, den Krieg zu beenden, anstatt Kriegspartei zu werden bzw. zu bleiben.

Hohle Nuss:
wie kommen sie darauf Also ich sage es mal so, ich muss noch jedes Buch, was eine Berufspolitikerin geschrieben hat lesen! Ich kann einiges zu Kommunikation, wohlgemerkt nicht Rhetorik, sagen und ich kenne die Tricks, die Sahra Wagenknecht anwendet. Wieder diese Relativierung, um SW in Schutz zu nehmen. Aber sie scheinen wirklich nicht unterscheiden zu können zwischen dem Überfall eines Nachbarsland mit nachgewiesenen Kriegsverbrechen. Ich finde es nicht nur richtig einer bedrängten Nation zu helfen, wenn ihr gewalttätiger Nachbar sie überfällt! Das gebietet die Solidarität! Ich kann aufgrund meiner Lebenserfahrung und meines Studiums sehr gut einschätzen, was Sahra Wagenknecht sagt. Hinzu kommt, dass sie nicht ehrlich ist und so tut, als hätte sie ein Ohr bei den Bürger*innen. BSW ist keine große Partei, sie hat in 2 Bundesländern 30 % bekommen und ich gehe davon aus, dass sie in den Westdeutschen Ländern nicht so viel Stimmen bekommt, weil sie hier garantiert kein Ohr unter den Bürger*innen hat. Ich sage es mal so, wer etwas von Körpersprache und Kommunikation versteht, was ich als Kommunikationstrainerin tue, hat gesehen, wie Sahra Wagenknecht immer dann rausgeredet hat, wenn es um klare Fragen ging. Sie ist eine Blenderin, die so tut als täte ihr die Rentnerin mit geringer Rente leid, aber wirklich interessiert sie das nicht. Sie benutz das geringe Einkommen von Frauen, um von sich ein Bild zu zeichnen, das nicht authentisch ist! Wie beim Mindestlohn schmückt sie sich mit fremden Federn! Denn es ist keine Rhetorische Frage, dass es Menschen mit wenig Einkommen gibt, aber wo ist Sahra Wagenknecht, wenn diese in den letzten 20 Jahren auf die Straße gegangen sind?! Bei welchen Altionen war sie dabei, wenn Frauen auf den GenderPayGab aufmerksam machen?! Ich habe sie nicht gesehen und ich bin die letzten 30 Jahren aktiv in Aktionen und wir haben in den Gruppen sehr viel gemacht. Zuviel um jetzt für die Eitelkeit von SW missbraucht zu werden.

Texalito:
Aha. Also keine Argumente, sondern nur persönliche Antipathie... Naja, da viele Leute wie Sie ihre politischen Entscheidungen mangels Verstand "nach Gefühl" treffen, werden wir wohl bald unter einer richtig rechten Regierung ein böses Erwachen erleben. Vielen Dank auch dafür

Hohle Nuss:
1. Argument: Sahra Wagenknecht ist nicht authentisch
2. Argument, Sahra Wagenknecht theoretisiert, sie hat die Menschen, die für Lösungen kämpfen, ob es Mindestlohn, Rente oder gleiche Bezahlung kämpfen nicht unterstützt.
3. ihre Aussagen zu Wirtschaft sind methodisch und inhaltlich falsch
4. was sie über die Energiewirtschaft ist hanebüchener Blödsinn. Wir sind heute weiter, als vor 30 Jahren, sie beachtet die heutige Wissenschaft und Forschung.
5. sie beschimpft auf übelste Weise, war wieder im Interview zu hören und sehen, wobei sie soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekt absolut ausblendet.
6. ginge es wirklich Sahra Wagenknecht um die Menschen müsste sie den Erhalt ihrer Lebensgrundlage einsetzen, statt in Wüsten Beschimpfungen zu verfallen
7. BSW hat n beiden Bundesländern 15 % bekommen, rein rechnerisch bedeutet dies 85 % haben sie nicht gewählt!
wie finden sie ihre Antwort?! Gibt es da irgend ein Argument, sachliche und inhaltlich? Und dann die Unterstellung, wenn Leute nach Gefühl entscheiden … Ich denke über 1 Million Demonstrant*innen gegen die AfD waren ein Zeichen. Wo bleibt die Position gegen die Rechtsextremen von Sahra Wagenknecht? Sie wurde von Caren Miosga mehrfach danach gefragt?! Also mit Sahra Wagenknecht, die nichts tut und nur theoretisiert, werden wir gegen die Gefahr von Rechts nicht nichts erreichen! Ich bin nun über 40 Jahre in einer Gewerkschaft und bei uns war immer ein sehr guter Spruch: wir können alles schön analysieren, nur nützt das nichts, wenn wir nicht Handeln. Das genau passt auf Sahra Wagenknecht! Sie ist nicht mit den einfachen Menschen auf der Straße oder hat mal Straßen blockiert, um Aufmerksamkeit zu bekommen … das ist keine emotionale Ebene, das ist schlicht und einfach Lebenserfahrung.

Texalito:
Welche Berufspolitiker haben denn zuletzt sonst Straßen blockiert? Es war ja eher so, dass Grüne blockiert wurden...
Bei SW erinnere ich mich immerhin an eine große Friedensdemo Anfang 2023. Und das fand ich jedenfalls sehr authentisch... Und wer aus dem Stand 15% holt, muss sich wohl hinter den Ergebnissen der Regierungsparteien (die zu dritt nicht mal zusammen so viel haben) kaum verstecken.

Hohle Nuss:
sie wollen es falsch verstehen, nicht wahr?! Statt zu fragen, interpretieren nur. Es ging mir um die Menschen und ich sehe direkt, dass sie bei Blockaden nur an die Letzte Generation denken. Nun, da irren sie sich! Während meiner Studienzeit haben wir nicht nur demonstriert, wir haben auch Straßen blockiert. Da dürften auch einige dabei gewesen sein, die heute Berufspolitiker*innen oder auch Mitgliedern in Feierabendparlamenten sind. Aber es ging mir nicht darum Berufspolitiker*innen etwas unreflektiert zu unterstellen. Es geht mir darum, welche Politiker*innen denn wirklich mit den Massen bei Protesten teilgenommen. Oder mitgekämpft haben, um etwas für Menschen zu unternehmen, denen es nicht so gut geht. Ich kenne da einige Aktionen, die wirklich etwas für die Menschen tun und nicht nur benutzen, um sich darzustellen. Oh, es gab sehr viel mehr Demos auch und gerade in den letzten 20 Jahren, ob in Bonn oder Berlin. Oder vor Ort! Die Friedensdemonstration war von Sahra Wagenknecht initiiert,um sich darzustellen. Aber da, wo die Betroffenrn sind oder bei den Tafeln, hat sie bei Caren Minoska auch zugeben müssen, oder bei Vereinen, die ehrenamtlich Menschen, ob Obdachlose oder arme Menschen unterstützen, da taucht sie nicht auf! Wo war sie da! Ach ja, stimmt ja, die haben sie ja am Flughafen angesprochen. Was ich damit sage und das bewusst und ohne Emotionen, Sahra Wagenknecht, parliert bei Vorständen und Firmen, aber sie weiß nicht, wie es den Menschen vor Ort geht. Übrigens, die sogenannte Friedensdemo war im Vergleich zu den Demos gegen Rechts und AfD recht klein.

Texalito:
Aha, Sie sehen also direkt, dass ich bei Blockaden nur an die Letzte Generation denke - das zeigt, dass Sie offenbar Gespenster sehen, denn daran habe ich keine Sekunde gedacht. SW setzt sich seit je her für eine stärkere Besteuerung der Reichen und mehr soziale Leistungen ein, falls Sie das noch nicht wussten, und genau darum muss es m.E. bei linker Politik gehen. Und da ist auf Symbolhandlungen (mal bei der Tafel ein Süppchen ausreichen o.ä.) wirklich gepfiffen, denn sowas hilft niemandem.

Hohle Nuss:
nun entlarven sie sich selbst, denn sie haben selbst geschrieben, dass Blockaden von den Grünen gemacht wurden. Also Gespenster sehe ich nicht, aber eine ziemlich unreflektierte Art, die sich ständig rausredet! Wie Sahra Wagenknecht auch. Meine Zeit ist mir wirklich mehr wert, als nur mit irgendwelchen Leuten zu schreiben, die nicht mal mehr wissen, was sie geschrieben haben. Übrigens die Verdrehung von Aussagen ist ein Reflex und rein emotional

Texalito:
Sie sind offenbar nicht einmal in der Lage, einen einfachen Hauptsatz zu lesen bzw. zu verstehen - ich habe geschrieben: "Es war ja eher so, dass Grüne blockiert wurden..."
WURDEN! PASSIV! (Z.B. Habeck von irgendwelchen protestierenden Bauern)
So hat es tatsächlich keinen Zweck. Sie sind ganz offenbar intellektuell minderbemittelt und nicht diskussionsfähig. Schade eigentlich...
senf dazu
 
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