Heute Abend ist es mal wieder soweit: der allseits verhasste und geschmähte Eurovision Song Contest (faka Grand Prix Eurovision de la Chanson) geht in Moskau über die Riesenbühne; zu diesem Anlass wurde heute Morgen bereits ein kleines Grüppchen schwullesbischer politaktiver SchlageraffinistInnen auf bewährt rustikale Art zusammengeknüppelt.
Da ich ja über eine mir selber schwer erklärliche, aber ausgeprägte Ader für Trash im TV verfüge, ist es nicht auszuschließen, dass ich mir diesen elenden Quatsch heute abend zu Gemüte führe; allerdings kaum wegen der Mukke und schon gar nicht aus irgendwie patriotischen Gründen (obwohl ja angeblich die Ex von Marilyn Manson m.o.w. nackt fürs Vaterland auftreten und tanzen soll), sondern um mich darüber zu amüsieren, wie sich die "Former Yugoslavian Republics" und Ex-GUS- und Warschauer-Pakt-Staaten gegenseitig die Punkte zuschieben, wobei dann hoffentlich die vier Finanzprotze bzw. "Hauptgeldgeberländer" (Deutsch- und England, Frankreich und Spanien) wieder mal auf den letzten vier Plätzen landen, was hoffentlich trotz einer diesbezüglichen Regeländerung auch heuer wieder mal der Fall sein wird.
Zur Einstimmung hier der einzig wahre Ralph-Siegel-Hit (vergesst Nicole und "Ein bisschen Frieden") aus dem Jahre 1979 (damals Platz vier): "Dschingis Khan" von Dschinghis Khan!
Nachtrag am Tag danach: Haben die Regeländerungen "geholfen"? Auf den ersten Plätzen landeten jedenfalls Norwegen, Island und Aserbaidschan; die "Big Four" wurden 5. (GB), 8. (F), 20. (D) und 23. (E)...
Näheres kann hier nachgelesen werden, ist aber wohl nur noch von statistischem Interesse, da wohl kaum eines der dargebotenen Liedchen jemals wieder unsere Ohren erreichen wird.
Ich selber habe dann doch lieber den zeitgleich ausgestrahlten Film American History X geschaut, zu dem ich eventuell später noch detailliert Stellung nehmen möchte.
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski