Ein kurzer Blick auf die Tabellenspitze:
1 VfL Wolfsburg 75:40 66
2 Bayern München 69:41 64
3 VfB Stuttgart 62:41 64
4 Hertha BSC 48:37 63
Also muss nächsten Samstag nur Folgendes passieren:
1.) Bayern spielt unentschieden gegen Stuttgart
2.) Wolfsburg verliert hoch(!) gegen Bremen; ein 0:12 wäre z.B. schön (wie weiland 1978 am letzten Spieltag die Dortmunder gegen Mönchengladbach verkackten)
3.) Hertha gewinnt ebenfalls hoch in Karlsruhe. Sollte es dabei ebenfalls zu einem 0:12 kommen, würde das allerdings nicht ganz reichen (bei gleichem Punktestand und gleicher Tordifferenz zählen die mehr geschossenen Tore); ein neuer Rekord muss also her. Aber wieso nicht? Nach 31 Jahren...
also bayern keine meister, gladbach klassenerhalt, freiburg aufgestigen und düsseldorf evtl. auch - keine schlechte sesong!!!
und wenn hertha gewinnt und bayern verliert - dann wär die sache rund auch ohne ein 27:0 für die berliner...
Klaro ist damit zu rechnen, dass die Scheißbayern am Ende in letzter Nachspielminute wieder mal das Näschen vorn haben... oder auch, was ich persönlich fast genauso unschön fände, die Stuttgarter. Da kann man nur hoffen, dass sich Werder norddeutsch-solidarisch zeigt und die Wolfsburger gewinnen lässt.
Zugegeben - 0:5 zu Hause ist schon bitter - aber wenn´s doch für einen guten Zweck ist (Wolfsburg war doch noch nie, und H96 immerhin auch schon zwei Mal)...
Und ist es nicht ein kleiner Trost, dass Enke trotz der meisten Gegentore der Liga bei Jogis Jungs die Schießbude bewachen darf? ; )
der hoeneß hat ja seinen jüngeren (!) bruder in berlin installiert, um die schlechte deutsche laune, unsere beste waffe, auch dort zum zug kommen zu lassen. der gut gelaunte schweizer trainer macht aber diesen fußballclub auch nicht erträglicher. wenn ich schon die schabracken à la fischer, schily und mehdorn auf der tribüne fläzen sehe, frage ich mich, wie das noch weiter gehen soll. der wowereit in seiner unvermeidlichkeit sollte den club reorganisieren. zwei linksaußen und ein paar ballettelemente und eine durchchoreographierung der mannschaft sollte frischen wind reinbringen. der woronin paßt doch wirklich nicht in diese gegend.
Stimmt schon: im Vergleich zum wirbelwindigen und vor allem torstürzenden Sturm um Dzeko und Grafite wirken die Herthaner doch eher behäbig und sogar "bayernartiger", was ihren knauserigen Ergebnisfußball (und ihr Management) angeht; bei mir persönlich ist es auch nur ein Reflex aus Kindertagen, dass ich mich dem Team meiner Geburtsstadt irgendwie verpflichtet fühle...
in der 1. saison der bundesliga spielten die bayern noch nicht in der 1. liga, sondern in der damals noch regionalliga genannten 2. liga. meister wurde köln, zweiter der meidericher sv (heute msv duisburg), absteiger u. a. preußen münster.
p.s. habe es gerade gegoogelt: (1964/65) 146:32 (! - tore) + 55-17 (pkte)
Ach so ist bzw. war das - nun gut, dann ist es wohl jetzt an mir, hier ein diesbezügliches Geständnis einzuflechten: bei meinem ersten eigenständigen (= ohne elterliche Begleitung unternommenen) Besuch im Rheinstadion zu Düsseldorf anno 1979 (= mit zwölf Jahren) schrie auch ich - beeinflusst durch meinen damals besten Kumpel - für den FC Bayern und gegen die heimische Fortuna; und auch ich hege noch immer allergrößte Bewunderung für die Heroen der 70er und frühen 80er, also Müller (Torschützenkönig für die Ewigkeit), Beckenbauer, Maier, Breitner und sogar noch Rummenigge (nicht allerdings für Hoeneß den Älteren, der 1976 so kläglich den Elfer verschoss); das bezieht sich allerdings nur auf deren damalige Leistungen als Spieler.
Heutzutage als Funktionäre dieses Ligamonopolisten sind sie mir allesamt m.o.w. zuwider, da ich ihnen nicht verzeihen kann, dass sie und ihr millionenschwerer Verein den Fußball (v.a. durch rücksischtloses Aufkaufen guter Spieler anderer Vereine) hierzulande derart dominieren und damit langweilig machen.
Deshalb fände ich es einfach nur noch tragisch, wenn diese Typen - nachdem die laufende Saison so spannend wie seit Jahrzehnten nicht gewesen ist - morgen am Ende doch wieder ganz oben stehen würden.
Da muss ich mich aber leider erstmal distanzieren, denn ich fröne diesem "Laster" nur auf denkbar preisgünstige Art; da fallen höchstens mal ein paar Biere in einer Premiere-Sportbar an, und auch das nur alle Jubeljahre.
Die gnadenlose Kommerzialisierung des Fußballs vorausgesehen zu haben, mag D.H. als Verdienst anzurechnen sein; dies aber derart mit forciert zu haben, m.E. nicht. Und wenn das zur Folge hat, dass sich jetzt fast jeder Bundesligaspieltag über eine knappe halbe Woche hinzieht und eigentlich fast täglich irgendwo irgendein Match im TV zu beglotzen ist - darauf könnte ich sehr gut verzichten.
Ich wünsche mir eine Sportschau am Samstag mit Spiel(!)-Berichten von allen neun Partien, und gut wär´s... das ganze Brimborium drumherum geht mir persönlich eher auf den Wecker.
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
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Charles Bukowski