Man muss ja wahrscheinlich noch froh darüber sein, dass den Prügelknaben von Solln kein wie auch immer gearteter Migrationshintergrund nachgesagt werden kann - trotzdem haben sie naürlich, ebenso wie der verhinderte Axtmörder von Ansbach*, politisch das Geschäft der gemäßigten bis extremen Rechten befördert.
Höhere Strafen, härteres Durchgreifen, mehr Polizei, lückenlose Überwachung - das sind die Schlagworte, die nach solchen Horrortaten die öffentlichen Debatten regieren; und wie sich dies kurz vor einer Bundestagswahl auf das Ergebnis auswirken könnte, lässt sich leicht ausrechnen.
Wenn also nicht in der nächsten Woche noch eine kleine Umweltkatastrophe, ein mittlerer Bankencrash und/oder ein größerer Kollateralschaden bei der Bundeswehr in Afghanistan von sich Reden macht, können die roten, rosanen und grünen Parteien das mit der Mehrheit wohl vergessen.
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* Ob es übrigens mit dem Verlust der CSU-Hegemonie zusammen-hängt, dass solcherlei Gewalt in letzter Zeit zunehmend in Bayern stattfindet?