anlässlich seiner Besprechung
der Ausstellung "Kraftwerk Religion"
im Dresdner Hygienemuseum
Sehr geehrter Herr Bisky,
es ist wahrlich ein Elend der Verschleierungen und des Kopftuchtragens* in dieser Welt.
Nicht nur, dass die Jungfrau Maria stets mit Kopftuch dargestellt wird – auch die sich in ihrer Nachfolge verstehenden katholischen und orthodoxen Schwestern tragen diese elende Verschleierung ihres Haupthaares. In ländlichen Gegenden von Sizilien über Schwaben bis Sibirien wird vielfach Kopftuch getragen, ebenso wie von modebewussten Damen, die etwa bei windigem Wetter oder bei einer Ausfahrt im Cabrio um den Sitz ihrer elenden Frisuren fürchten.
Elend, Elend allerorten...
Mir ist allerdings in den vergangenen Wochen noch ein anderer, vielleicht noch größerer Missstand ins Auge gefallen:
das Elend der Lederhosen und des Dirndltragens.
Mit freundlichen Grüßen usw.
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* Originalzitat aus besagtem Artikel: "Und wie geht man um mit dem Elend der Verschleierungen und des Kopftuchtragens?"
Frauen sollen selbst entscheiden, wie sie sich kleiden. Das ist für Männer selbstverständlich. Bei Frauen wird es um Politikum. Ein Gesetz, welches regelt, wie sich Frauen zu kleiden haben... das ist entewder Europa im 15.-18. Jahrhundert oder Iran bzw Saudi-Arabien heute.
Ich bertachte es als mein RECHT, jederzeit und immer ein Kopftuch zu tragen wenn mir danach ist. ich darf das -bin ja keine Muslima-, aber dieses Recht hat nicht jede Frau. Dagegen sollte man protestieren statt die Traditionen Europas gegen 1 Quadratmetern Stoff zu verteidigen.
Übrigens: ich komme vom Dorf, da trägt man nun mal Kopftuch. War im ländlichen Niederschasen noch vor 30 Jahren üblich, kann also nicht der Untergang des Abendlandes sein.
Ganz meine Meinung. Und wo wir ja letztens beim Schul(un)wesen waren: zu meiner Zeit (1970er/1980er Jahre) war es noch vielfach verboten, im Unterricht eine Kopfbedeckung zu tragen - wohingegen meterhoch toupierte oder auch abenteuerlich rasierte Haare schon durchgingen; das fand ich damals auch schon ziemlich daneben (das Mützenverbot, nicht die Frisurentoleranz).
Dass beispielsweise die Jungfrau Maria mit Kopftuch dargestellt wird, ist auf misogyne Überlieferung zurückzuführen. Und ernsthaft, war schon mal jemand in Schwaben und hat sich die Situation vor Ort angesehen? Eben! Merke: Ein Kopftuch ist nicht weniger als eine Bauchfrei-Burka. Lederhosen hingegen verkörpern deutsche Gesundheit, deutsche Lebensfreude...
Ja, ich weiß, dass der Typ keine Lederhose anhat. Na und? Es geht ums Prinzip.
Ich fürchte, nach genauerem Studium des verlinkten Bildes zu dem Schluss kommen zu müssen, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht um deutsche Brauereierzeugnisse handelt (wiewohl der mittliegende Herr natürlich trotzdem ein Landsmann sein könnte)...
Ich präsentiere hier aber vorsichtshalber auch noch einen anderen, vorzeigbar lebenslustigen und nachgerade gefährlich vor Gesundheit strotzenden Lands- und ehemaligen Staatsmann:

und das größe elend sind ja beinahe die journalisten der nation, ganz gleich wie bekleidet..
Diverse weibliche Verwandte von mir sind auch nur mit Tuch unterwegs, die kenne ich kaum anders.
Gab vor Ewigkeiten malein Titelbild der Titanik: es zeigte einen Haufen kopfverhüllter bayrischer Bäuerinnen, die sagten: "Is scho pfundig, der Allah".
Wahrscheinlich alle eine Gefahr für die westliche Zivilisation :)
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski