Ente am Ende
ESC in Dusseldoof
Mittwoch, 13. Oktober 2010, 02:40

Ich bin nun wahrlich kein übertriebener Lokalpatriot, und dass der "Eurovision Song Contest" (ESC) nächstes Jahr nun ausgerechnet hier stattfinden soll, geht mir auch ziemlich am Allerwertesten hinüber; aber was sich da gerade der NDR via Tagesschau an Häme geleistet hat, kann ich doch nicht unwidersprochen lassen - von wegen, D. sei nur ein Dorf, welches sich lediglich um Mode-, Senf- und Waschmittelproduktion verdient gemacht hätte, das ansonsten keiner auf der Welt kenne und musikalisch nur für "Tote Hosen" stünde.
Namen wie Kraftwerk oder auch Joseph Beuys (bekanntlich auch ein großer Musiker) scheinen diesen Schnöseln ebenso unbekannt zu sein wie die Tatsache, dass hier nicht zuletzt neben Hamburg und Berlin eine der Hochburgen (manche sagen sogar: DIE Hochburg) der Neuen Deutschen Welle (NDW) lag.
(Von Heinrich Heine, als dessen Geburtsort D. vielleicht doch dem Einen oder Anderen in der großen weiten, wenn auch immer dünner besiedelten Welt der Literatur bekannt sein dürfte, will ich ja gar nicht erst anfangen.)

senf dazu



chudn, 2010.10.13, 16:41
ebend, wie sekbst die blöde R(e)P zugesteht:

"Man kann sich heute nur noch schwer vorstellen, dass Hamburger, Frankfurter und Münchner einst neidisch auf Düsseldorf schauten. In dieser Stadt entstand so viel von dem, was die anderen erst später kennenlernten und gut fanden. In Düsseldorf blühte die Subkultur. Kraftwerk revolutionierten die Musik, Joseph Beuys wirkte an der Kunstakademie. Die Altstadt hatte mit dem Ratinger Hof eine der legendären Kneipen der Republik, die Fehlfarben machten Musik mit deutschen Texten, die nicht Schlager ist, sondern Punk."

- aber leider passt der ESC ja gerade wegen seines kleinbürgerlich-spießigen charakters zum KLISCHEE-bild düsseldorfs..

Liest sich ja fast, als hätten die REPs bei mir abgeschrieben...
senf dazu
 
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