Die Causa Googleberg ist passé, kalter Kaffee, Schnee von gestern; das neue brandheiße Ding (zumindest bei Twitter) ist der Brief von Judith Holofernes an die schleimige Konsumpropaganda-Agentur Jung von Matt, in der sie u.a. die schädliche und schändliche Rolle der BLÖD-"Zeitung" in erfreulich deutlichen Worten anprangert:
"Die BILD-Zeitung ist kein augenzwinkernd zu betrachtendes Trash-Kulturgut und kein harmloses “Guilty Pleasure” für wohlfrisierte Aufstreber, keine witzige soziale Referenz und kein Lifestyle-Zitat. (...) Die Bildzeitung ist ein gefährliches politisches Instrument — nicht nur ein stark vergrößerndes Fernrohr in den Abgrund, sondern ein bösartiges Wesen, das Deutschland nicht beschreibt, sondern macht. Mit einer Agenda."
Und die matte Replik der erbärmlichen Werbe-Wichte zeigt in ihrem verhetzenden und verletzenden Ton ("Sex-Appeal einer weltverbesserischen Neofeministin mit Sendungsbewusstsein" usw.) deutlich, dass der offene Brief ganz offenbar einen wunden Punkt getroffen hat.
Nachtrag: Anscheinend stammte die miese Erwiderung gar nicht von der Agentur selber, sondern war die Fälschung (och nöö - schon wieder) eines Journalisten des SZ-für-Kinder-und-Jugendliche-Ablegers "jetzt.de"; ein ziemliches Armutszeugnis für die Süddeutsche, wenn mich jemand fragen sollte.
[Jene Heldin nennt sich übrigens Holofernes mit Nachnamen. ;-)]
Ein kleiner Nachtrag dazu: die BILD hat sich nicht entblödet, den Holfernischen Brief für eine ganzseitige Anzeige auszuschlachten - und die elende TAZ war rückgratlos genug, diesen Scheiß für ein paar lumpige Kröten abzudrucken!
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski