Eine aktuell viel diskutierte Frage lautet ja: "Darf man sich über den Tod eines Menschen freuen?" Natürlich darf man - muss dann aber auch in Kauf nehmen, für eine unsensible Sackratte gehalten zu werden.
Kann man über den Tod eines Menschen Witze machen? Offenkundig - die Titanic beweist es stets aufs Neue, und das (wie ich finde) meist mit Geschmack und recht gutem Erfolg.
Und darf man dann auch über den Tod eines Menschen lachen? Nun, manchmal muss man einfach...
So etwa vergangenen Samstag auf einer sonnenüberfluteten Rheinwiese bei Kartenspiel und geistigen Getränken: Anlässlich der just begonnenen neuen Big-Brother-Staffel ("Wie, das gibt's immer noch?" - "Ich dachte, das läuft inzwischen als Endlosschleife 24 Stunden täglich...?" usw.) kamen wir auf den ja an und für sich traurigen Fall der auch schon im Container gewesenen Pornodarstellerin Carolin Ebert alias "Sexy Cora", die Anfang des Jahres bei ihrer sechsten Brustvergrößerung (von 70 F auf 70 G) an einem Narkosefehler starb.
Die gebotene Beklemmung wich dann aber schnell einer fast schon schamlosen Belustigung, als wir uns dann ausmalten, dass diese Unglücks-OP aus Kostengründen doch bestimmt in irgendeinem sinistren ehemaligen Ostblock-Land in einer dubiosen Billig-Klinik stattgefunden hatte, deren Narkosearzt dann wahrscheinlich ein abgehalfterter Polytoxikomane und selbst sein bester Kunde bzw. Patient gewesen war, weshalb er dann, nachdem das Lachgas bereits komplett für Eigenbedarf draufgegangen sein dürfte, stattdessen auf billigen Klebstoff (in einer landesüblichen, für die arme untrainierte Dame natürlich viel zu hoch dosierten Menge) zurückgreifen musste...
Hach ja. Schade, dass wir da von Osamas bevorstehendem Tod noch nichts wussten, sonst hätten wir da eventuell auch noch ein paar Funken Heiterkeit herausgeschlagen.
Andererseits: Nach dem Spiel ist ja bekanntlich vor dem Spiel...
Die Folgen des Klebstoff-Abusus:
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski