Ente am Ende
Die vermaledeite Krankheit A.
Freitag, 13. Mai 2011, 15:51

Als nunmehr fast 44jähriger Alki wähne ich mich natürlich längst in der zweiten Halbzeit meines Daseins und rechne sogar bereits mittelfristig mit meinem Ableben; im Alltag allerdings verschwende ich so wenig Zeit wie möglich an die Molesten des Älterwerdens.
Diese (heute im Feuilleton der SZ erschiene) Abfolge von Selbstporträts des Malers William Utermohlen (1933-2007), der 1995 erfahren hatte, dass er an Morbus Alzheimer erkrankt war, hat mich dann aber doch etwas ergriffen - zumal ich selber immer wieder vergesse, wie (und wann und wieso) ich am Vorabend nach Hause gekommen bin...

1967                        1996                        1999

senf dazu



jotwede, 2011.05.15, 00:59
Sehe mich auch schon mit einem Bein im Grabe. Und Alzheimer ist das Letzte woran ich erkranken wollte.
Obwohl ich dann wahrscheinlich mein Rotweindepot vergessen würde und somit doch noch auf das ein oder andere Jährchen spekulieren könnte.
Ich geh mal wieder lieber in die Raucherecke, als solch trübsinnigen Gedanken nachzuhängen.
Ach so, bin ja gerne hier, aber - die Musike nervt.

Huch, das war mir gar nicht aufgefallen, weil ich die Boxen fast nie anhabe; hab die Mukke jetzt abgestellt.
senf dazu
 

cut, 2011.05.15, 01:50
Ach. Halb so wild. Als nasser Alki hat man ganz gute Karten, sich mit Morbus Korsakow schon vor dem Auftreten von A. die Lichter auszuknipsen.

(Stimmt, die Musik ...)

Da bin ich ja beruhigt ; )

Zurecht. Die Freuden der Konfabulation locken!

Das musste ich jetzt erstmal googeln (geht's etwa schon los mit der Alzheimerei?), klingt aber eigentlich ganz vielversprechend: da könnte ich mir ja eine echt spannende Vita zusammenphantasieren und sogar selber dran glauben...


Mit meinen 46 und mit meinen auch alles andere als gesunden Lebenswandel denke ich da auch schon dran. Zumal die Einschläge schon jetzt immer näher kommen.
Aber was machst es eigentlich rational gesehen für einen Unterschied, ob man 40, 50 oder 120 Jahre alt wird, angesichts der Ewigkeit?

So gesehen ist es wohl echt Wurscht... ; )
Ich persönlich fürchte auch weniger den Tod als ein womöglich langwieriges, qualvolles und überhaupt unangenehmes Sterben. Darum bete ich gelegentlich mit Heiner Müller vor mich hin: "Herr, brich mir das Genick im Sturz von einer Bierbank!"
(Und danach: "Begrabt meine Leber an der Biegung der Theke...")
Ein Blitz, der mich beim Scheißen träfe, wäre aber auch genehm - Hauptsache kurz und schmerzlos!


Tsss, und sowas nennt sich Atheist.

Als Düsseldorfer bevorzugt Deine Leber wohl das Alt-Bier???


Ich bin da ganz schmerzfrei: Pils, Alt, Wein, Sekt (Nein, nicht alles auf einmal) nur Schnaps mag ich nicht so gerne.
Und Panscherei: Auf ein Gemisch von Bier und Lino steht bei mir die Todesstrafe!

Der "Herr" kann ja auch der jeweilige Lokalherr, sprich: Mundschenk sein... da verspüre ich keinen Konflikt zu meinem agnostischen Bekenntnis ; P

Was ungewöhnliche Mischgetränke angeht, probier doch mal den "Borderwein": abgestandenes Altbier mit billigem Rotwein auffüllen, etwa im Verhältnis vier zu drei. Schmeckt erstaunlich süffig...

Da hab ich noch nie was von gehört. Wenn ich das nächste Mal in Düsseldorf bin (wohne als Wahl-Neusser nebenan), halt ich mal Umschau.

Das gibt es nicht zu kaufen, dass muss sich jeder selber mixen. Und achja: halluzinogene Drogen steigern den Genuss...
senf dazu
 
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