Die drei Google-Top-News von 13:00 Uhr:
Euro-Gipfel: Bankenverband zufrieden mit Gipfel-Beschlüssen
Merkel: Deutschland aus Krise gestärkt hervorgegangen
ifo-Index: Deutsche Wirtschaft: Die Euphorie verfliegt
Wer wird daraus noch schlau? Ich (vielleicht, weil ich aus einer tiefen Abneigung gegenüber dieser Materie den Wirtschaftsteil der SZ immer sofort ungelesen ins Altpapier schnippe) jedenfalls nicht so richtig. Aber ich vermute natürlich stark, dass Beschlüsse, die den Bankenverband zufriedenstellen, nichts Gutes für den kleinen Mann, die kleine Frau und das kleine Kind bedeuten, und dass ein gestärktes Deutschland (immerhin so etwas wie ein Banker unter den Staaten) auch nicht unbedingt Positives verheißt...
Wieso dann aber trotz angeblich so guter Nachrichten für Banken UND Deutschland die Euphorie verfliegt, ist mir etwas schleierhaft. Hatten die sich am Ende NOCH bessere Deals erhofft?
Diese elenden Gierlappen!
Das war ja bekanntermaßen zu Marx' zeiten anders: der wurde ernst genommen von der Bürgerlichen und die machten sich beinahe Sorgen um Ihr wohlergehen. Und nicht zufällig basierte dessen wissen weitgehend auf den von dir und anderen aussortierten wirtschaftsteilen, wie sonst das klassisch marxistische dogma verstehen: von den produktionsverhältnissen kritisch/theoretisch ausgehend, auf diese praktisch hinzielend ??! - wenn man davon nix weiss, klingts nach außen wie träumerei oder faselei!!
(wie gesagt: keine persönliche, eher allgemein gehaltene Kritik, mich eingeschlossen..)
ohne fundierte aufklärung und vorausgesetzt wissen über die ganzen kram (von den strukturen der wirtschaft/ politik etc, ihrer funktionsweise bis runter auf konkrete verhältnisse und akteure) wird jede weitere 'revolution' doch nur halbgar (nordafrika derzeit) oder elitär (klassisch 1917ff.) ablaufen..
daher mein gezielt überzogenes plädoyer: studiert die wirtschaftsteile, schmeisst föllitong und sport als wahlweise highbrowsing-schnösel-wichtigtuerei oder ablenkungsbrot für die massen zwecks verdummung derselben weg!! Und den ganzen schrott in der mitte, von reisen bis bildung sowieso, ok: wissen ausgenommen.
daher mein gezielt überzogenes plädoyer: studiert die wirtschaftsteile"
das möchte ich erst mal genau so unterstützen. Ich bin selbst zwar eher ambitionierte Amateurin, aber trotzdem.
Als ich Abi machte (damals...) gingen nach dem Abi eine Reihe meiner Schulgenossen (anders kann man das nicht nennen) weg, um in Bremen Ökonomie zu studieren. OHne eine funktionierende Wirtschaft wird das mit der alternativen Gesellschaft nämlich nix.
Linkes Wirtschaftdenken ist meiner Wahrnehmenung nach oft entweder pures Anspruchsdenken, Träumerei oder ein etwas abgepolsterter Kapitalismus.
Ich habe selbst keinen besseren Ansatz und kann gerade nur rummaulen statt Alternaiven vorzuschlagen, aber nur mit "enteignet wen auch immer" kommen wir nicht wirklich weiter.
Aber wie gesagt, ich nix Ahnung von Thema
Einfach nur enteignen ohne weiteren Plan ist wohl nicht die Lösung.
Und auch enteigneter Besitz an Produktionsmitteln muss weiter "gemanaged" werden.
Vielleicht ist das Aufbauen alternativer Wirtschaftsstrukturen wie damals... in den 80ern, mit selbstverwalteten Läden und Öko-Bauernhöfen, der Weg. Nur leider sind wir im Land nicht ur ein paar kluge Köpfe, sondern 80 Millionen, und von denen haben eine erschreckende Mehrheit keine Lust auf Veränderung.
Aber vor allem geht es ja um Firmenkonglomerate und exzessiven Grundbesitz.
Was die Freiwilligkeit angeht, fürchte ich, werden wir über gegenseitige, mehrheitlich zu beschließende "Selbstverpflichtungen" (die dann auch irgendwie durchgesetzt werden müssten) nicht herumkommen.
Angesichts der Katastrophe in Afrika muss der Fokus erst mal drauf liegen, allen das Überleben zu sichern. Und danach die Schuhe an den Füssen und das Dach über dem Kopf.
Klar bliebe da nicht mehr viel über - aber darum geht's doch auch: weltweite Solidarität und Gerechtigkeit.
Und wenn erstmal alle Erdenmenschen ungefähr auf dem Lebensstandard von Lieschen Normalverbraucher und Otto Müller leben könnten, hätten wir als Mehrwert immerhin die Sicherheit, nicht von verzweifelten Habenichtsen ausgeraubt zu werden - was da alles an Grenzen, Zäunen, Waffen eingespart werden könnte...
um genau das geht es. Um was es nicht gehen kann ist zu sagen "Porsche für alle".
Ich werde ja immer geflamt wenn ich sage, dass wenn alle Erdenbürger erst mal den Lebensstandart des deutschen Sozialgestezbuches hätten wir einen ganzen Schritt weiter wäre. Ist aber so.
Übrigens: "geflamt" - kannte ich noch gar nicht, die Vokabel. Danke für die Wortschatzerweiterung!
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
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Charles Bukowski