Sehr geehrter Burkhard Müller,
da ich Sie als Beiträger zum Feuilleton der SZ sehr schätze, darf ich mir wohl erlauben, Sie auf eine (marginale) Inkorrektheit Ihrer insgesamt gern gelesenen jüngsten Dickens-Besprechung Aus der Tiefe des Schrankes aufmerksam zu machen.
Sie schreiben dort: Die erstaunlichste und gleichwohl eine typische Karriere hat dabei Ebenezer Scrooge hinter sich, der alte Geizhals aus der „Weihnachtsgeschichte“ (...) Disney hat die Geschichte in einen Zeichentrickfilm und ihn selbst in eine alte Ente mit Galoschen und Zylinder verwandelt – so erfolgreich, dass sie seither als „Scrooge McDuck“ in der Comic-Welt lebt, im Deutschen, unter Tilgung des Dickens- Bezugs, als Dagobert Duck.
Das ist so nicht ganz richtig. Zwar gibt es eine Disney-Version von A Christmas Carol, den 25minütigen Zeichentrickfilm Mickey's Christmas Carol von 1983, in der auch Onkel Dagobert (im Original: Scrooge McDuck) den Ebenezer Scrooge darstellt; der Ursprung dieser Figur liegt jedoch in der Comic-Geschichte Christmas on Bear Mountain, geschrieben und gezeichnet 1947 von Carl Barks, welcher sich allerdings - da haben Sie recht - bei der Namensgebung von Dickens' weihnachtslegendärem Geizhals hatte inspirieren lassen.
Nichts für ungut und freundliche Grüße
usw.
Aber durch die Leerzeichen an den Enden sind doch immerhin Verwechslungen mit Bindestrichen ausgeschlossen.
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski