Ente am Ende
Altes und Neues aus
Hönnepel und Niedermörmter
Montag, 12. März 2012, 10:27

Keineswegs selbstverständlich war es, dass der SV Hönnepel-Niedermörmter (bzw. "SV Hö/Nie", wie ihn die Eingeborenen nennen) am vergangenen Wochenende nach einem packenden Fight beim(!) Wuppertaler SV II mit 3:2 gewonnen hatte - mussten sich die Einwohner der altehrwürdigen Ortschaften Hönnepel und Niedermörmter doch erst mühselig zusammenraufen. Die Hönnepeler wollten nicht mehr nach Niedermörmter zur Kirche gehen, heißt es in der keck gereimten Geschichte von Hönnepel und der Pfarrgemeinde St. Regenfledis über das Jahr 1223; aber Hönnepel war, was hier gar nicht gefällt, weiter dem Pastor von Niedermörmter unterstellt, und 100 Malter Getreide, das lohnte sich schon, bekam der Pastor von Niedermörmter als Lohn, während der Pastor von Hönnepel genau wusste, dass er sich mit der Hälfte begnügen musste.
Nun gehören die beiden Niederrheinkleinodien aber seit 1969 gemeinsam zum schönen Kalkar ("In Kalkar steht ein Kernkraftwerk - eins, zwei, gsuffa..."), und aller alter Zwist scheint vergessen.
3,8 Kilometer sind es auf der Rheinstraße von Hönnepel nach Niedermörmter; nur 2,8 Kilometer beträgt hingegen die Entfernung zwischen Niedermörmter und Obermörmter, und doch wurde Obermörmter von (wahrscheinlich ortsfremden) skrupellosen Kreisverwaltungsbeamten der alten Römer- und Siegfried-Stadt Xanten (immer gut zu kennen bei "Stadt Land Fluss") zugeschlagen, und seitdem träumen die Mörmterer von (und hoffen auf) Wiedervereinigung.



Hönnepel


Niedermörmter


Obermörmter

senf dazu


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