
... zumindest, wenn das Ergebnis so aussieht: Spezialdemokraten und Olivgrüne holen zusammen die Mehrheit (vorbei die relativ spannende Zeit, als sie sich in einer Minderheitsregierung mit Leuten aus anderen Parteien arrangieren mussten); gut, die früher schwarzen, neuerdings piraten-orangen Miesniks von der CDU verkacken dramatisch, dafür kommen aber die FDP-Bubis sogar noch vor den Piraten (die es immerhin wie erwartet auch sicher geschafft haben) wieder ins Parlament; und die Linken kriegen nicht einmal halb so viele Stimmen wie 2010 und sind nicht mehr im Landtag.
Die Faschisten von ProNRW erreichen besorgniserregende 1,5% (und bekommen damit ihre Wahlkampkosten - v.a. ihre volksverhetzende Moscheen-Tournee - erstattet); auch die NPD war für 0,5% gut bzw. schlecht, wohingegen die PARTEI sich trotz engagiertem (aber vielleicht etwas zu unlustigem) Wahlkampf mit mageren 0,3% bescheiden muss. Wenigstens ist die völlig dubiose PdV mit gerade mal 0,1% (das sind aber auch noch 6.348 Stimmen zuviel) auf dem letzten Platz gelandet.
Mein persönlicher Tiefpunkt allerdings war, dass mir ein Kumpel mitteilte, die Linken seien ihm "zu dogmatisch und unsympathisch", und er habe daher - horribile dictu - nicht etwa die Piraten, sondern ausgerechnet die Grünen gewählt, trotz deren Beteiligung an Angriffskriegen und am Abbau des Sozialstaates, weil er die Frau, die im Ortsverband bei den Grünen ist, sehr hübsch finde - wenn das die Früchte meiner Überzeugungsversuche sind, dann sollte ich meine Argumente demnächst wohl lieber für mich behalten und statt dessen eine Schönheits-OP (oder am besten gleich eine Geschlechtsumwandlung) in Erwägung ziehen.
Der zitierte Freund, dessen politischen Überzeugungen vom Mangel an ebensolchen sowie am hoffnungslos verblödeten Kriterium der 'Sympathie' kleben, repräsentiert wahrscheinlich die Mehrheit des 'Stimmviehs'..!
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski