Seit zwei Wochen gibt es in Düsseldorf unweit der Rheinpromenade ein Flüchtlings-Soli-Camp, das ich bislang wohlwollend betrachtet und ein wenig unterstützt habe, z.B. indem ich bei der Auftakt-Pressekonferenz am 18. Juli am Burgplatz zugegen war oder vergangene Woche mit ein paar Kumpeln dort musiziert (in meinem Falle: lautstark gesungen) hatte.
Vorgestern nun lag ich in der prallen Mittagshitze am Rhein, wo ich mit zwei Kollegen verabredet war, und als diese mich bereits über eine Stunde hatten warten lassen, schlenderte ich zu besagtem Camp hinüber, das von großen Transparenten gesäumt ist, auf denen nicht minder groß viel von Solidarität geschrieben steht, und fragte in die Runde der dort versammelten Aktivist_innen (immerhin sieben oder acht Leutchen, augenscheinlich allesamt "Bio-Dütsche" übrigens), ob wer so solidarisch sein könne, mir einen kurzen Handy-Anruf zu gestatten, den ich auch bezahlen wolle. Daraufhin wandten sich alle Blicke ab, und es wurde geraunt: "Ganz schlecht jetzt - Akku fast alle" usw., woraufhin ich mich wieder zum Gehen wandte und zum Abschied sagte: "Soviel zum Thema 'Solidarität'!" Daraufhin rief mir eine Frau hinterher (ich glaube, es war sogar die, welche die ganze Zeit an ihrem Ei-Phone herumfummelte): "Solidarität wäre es gewesen, wenn du was in die Spendendose geworfen hättest."
Das halte ich allerdings für ein großes Missverständnis bzw. eine grobe Missinterpretation dieses schönen Wortes.
Die Dame hätte mal einfach bei Wikipedia nachschlagen sollen, das langt.
Spendenbereitschaft mit Solidarität verwechseln... tze... -.-
Wollen eben doch alle nur unser Bestes* - selbst diese Pseudo-Linken : (
* ... unser Geld
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski