Ente am Ende
Treffen sich zwei Päpste
Freitag, 15. März 2013, 11:05

Was früher ein blöder Witz war, ist demnächst im Vatikan alltäglich - und wenn der Aktuelle den Bettel Bischofsstab ebenfalls vorzeitig hinschmeißt, könnte sich demnächst sogar eine rein päpstliche Skatrunde etablieren.
Habemus nun also tatsächlich mal wieder einen neuen Papam - und oh, welche Überraschung, er ist gegen Abtreibung und Homo-Ehe, und mit der faschistischen Junta konnte er auch besser als mit Frau Kirchner(!) und den Befreiungtheologen. Ja, was habt ihr denn erwartet? Der Mann ist immerhin nominelles Oberhaupt von 1,2 Milliarden Katholiken und damit fast so einflussreich wie der Staatspräsident von China (und etwa ebenso demokratisch legitimiert), obendrein Mitglied bei den Jesuiten, quasi dem "Verfassungsschutz Gottes" - da wird er doch wohl kaum den Markenkern der Organisation antasten, geschweige denn deren Besitztümer an die Armen verteilen, wie es der Heilige Franz von Assisi getan hätte.
Nein, der Grund, warum sich der feurige Latino aus der Tango-Metropole den Namen "Franziskus" zugelegt hat, dürfte ein ganz anderer gewesen sein:
Vögeln predigen konnte er wie kein Zweiter...

Da fällt mir noch ein blöder Witz ein, der fängt so an: "Kommt der Papst im Puff"...

senf dazu



samuel david herr, 2013.03.18, 08:51
Ich verstehe nicht, warum es überhaupt von Belang sein sollte, in einem sekulari ... seckalilu ... in einem Staat, der Religion zwar duldet, aber aus allen Gewalten tunlichst raushält Gedanken zu wälzen über Sektenführer und ihre Schornsteine.

Die in Polen sollen ja verfickt viele Paule-Statuen gebaut haben ... sogar eine fürn Ratzinger, weil sies unmöglich und respektlos und alles finden, daß wir unsere Innenstädte nicht mit seinem steinernen Abbild verschandeln.

Das mit dem "aufgeklärten Europa" is nich wirklich realistisch, wa? Mehr sonne Art Slogan, wie beispielsweise "Ich bin doch nicht blöd!" Nachweislich falsch, aber irgendwie peppig.

Die exorbitante Frömmigkeit in Polen zu Zeiten von Jan Pawel konnte ich vor 20 Jahren leibhaftig miterleben: da waren die Kirchen voll, und die Fanatiker knieten bis raus auf die Treppen. Das Phänomen war aber bereits damals vor allem eine Angelegenheit der Generation Ü40 und dürfte insofern zum langsamen Aussterben verurteilt sein, wie ja den Katholiken generell - allen Gebärgeboten zum Hohn - der Nachwuchs auszugehen scheint.
Aufklärung aber tut Not, immer noch und immer wieder; das ist ja gar keine Frage, vielmehr eine echte Rund-um-die-Uhr-Aufgabe.
senf dazu
 
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