Ente am Ende
Weniger Mett wäre nett
Dienstag, 6. August 2013, 15:31

Vorweg: Ich bin selber kein konsequenter Vegetarier, geschweige denn Veganer oder gar Frutarier und sehe mich auch nicht als aggressiven Bevormunder. Allerdings bemühe ich mich schon seit längerem (mit teilweise gutem, wenn auch nicht konstantem Erfolg) um den Verzicht auf Fleisch – und dies weniger aus gesundheitlichen Gründen, die es ja auch zuhauf gibt (auch wenn die Propaganda der Metzger-Lobby das Gegenteil behauptet), sondern vielmehr aus ökologischen und ethischen Erwägungen.

Es dürfte sich ja inzwischen herumgesprochen haben, dass für jede tierische Kalorie locker das Zehnfache an pflanzlichen Kalorien verbraucht wird und der global rasant steigende Fleischkonsum also direkt mit dem Hunger in der Welt zusammenhängt – von Problemen wie dem ruinösen Methanausstoß ganz zu schweigen. Noch schwerer wiegt meiner Meinung nach allerdings das zigmillionenfache Elend des Nutz- und Schlachtviehs, das unter den widerlichsten Bedingungen dahinvegetiert und krepiert; auch wer nicht ans Karma glaubt, kann da leicht den Appetit verlieren.

Den Menschen diesbezüglich Vorschriften machen zu wollen, wäre freilich völlig daneben bis kontraproduktiv. Das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen, halte ich allerdings für durchaus legitim und notwendig - und wenn ich sehe, wie die Populisten von BLÖD bis FDP bei dem Thema Schaum vorm Maul kriegen, wird mir ehrlich gesagt ziemlich übel!

Vielleicht wäre es bedenkenswert (und auch in jeder Hinsicht gesünder), Fleisch nur zu verzehren, wenn dessen Lieferanten vorher ein einigermaßen "normales" Leben geführt haben; und sicherlich wäre es möglich, nur natürlich anfallende Fleischprodukte (ohne menschliche Verzehrabsicht gestorbene Tiere - und warum eigentlich nicht auch menschliche Überreste?) zur Ernährung heranzuziehen. Wahrscheinlich wird ja in ein paar Jahren sogar das Retorten-Schnitzel soweit sein – organisches Protein ohne Nervenzellen, also ohne die Tötung bewusstseinsfähiger Lebewesen

senf dazu



chudn, 2013.08.06, 17:45
Schon komisch: beim Rauchen schafft man es, die Qualmproduzent_innen zu desavouieren und es dahin kommen zu lassen, Rauchen in der Öffentlichkeit als asozial darzustellen. Hingegen wird der megalomanische Fleischverzehr öffentlich zelebriert und zur natürlichsten Tatsache der welt erklärt, obgleich ja derweil jedeR wissen dürfte, was die ('Lebens'-)Bedingungen der bürgers und stieks sind. Aber das entspricht ja nur der schizophrenie, das eigene Haustier (ggf.) mehr als alle anderen lieben zu können bzw. weiteres viehzeug putzig zu finden, jedoch das vegetieren und abschlachten anderer tiere als normal zu empfinden...

Ich hab bei Fratzbuch eben mal nen Versuchsballon gestartet:

Vorschlag: Wer Fleisch essen will, soll vorher selber schlachten ‪#‎veggieday‬

Antworten u.a.:

Wer Gemüse und Salat essen will, soll es auch selber anbauen!
...
Klar doch - wer Fahrrad fahren will baut sich selber eins. Ach ja, dann wären da noch Tabak und Alkohol.
...
Wieso so umständlich? Dafür haben wir Schlachter erfunden!

Offenbar sehen Viele das Töten von Tieren als vergleichbar mit dem Ernten von Salat oder dem Zusammenbau von Geräten...

Den besten Kommentar allerdings las ich von unserem Bekannten Herrn Gierig:
versuch doch nicht immer andern deine kruden ideen aufzuzwingen - faß dir mal selber an die nase

Nachdem dieser Arsch mir kurz darauf im selben Thread auch noch (völlig ab vom Thema) öffentlich Sympathie für Pädophilie nachgesagt hat (glatter Rufmord), ist er bei mir nunmehr geblockt.

Erstaunlich bis erschreckend, welch negative Emotionen das Thema weckt - macht Fleisch vielleicht doch übermäßig aggressiv?

auf jeden fall! Rangiert hinter Beldeidigung der Religion/ des Glaubens/ der Illusionen und derjenigen der Mutter oder wahlweise Frau auf Platz 3, würde ich sagen! Ok, in Deutschland vielleicht noch nach einschränkung des spritverbrauchs und heizerlaubnis auf allen straßen..
senf dazu
 
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