Ente am Ende
"Großer Häuptling" Tecumseh
Samstag, 5. Oktober 2013, 17:19

Heute vor 200 Jahren starb Tecumseh (ausgesprochen [tɛˈkʌmsə]) mit Mitte 40 in der Schlacht am Thames River, nachdem die britischen Truppen ihre indianischen Verbündeten gegen die US-Boys schmählich im Stich gelassen hatten. Sein ganzes Leben lang verfolgte er den Traum, eine große indianische Allianz zu bilden, die stark genug wäre, den Weißen die Stirn zu bieten und sie so zum Frieden zwingen zu können.

Väterlicherseits vom Stamme der Shawnee (Sprachfamilie Algonkin) und mütterlichersets Muskogee oder Cherokee (Sprachfamilie Irokesen), war er (unter dem Einfluss seiner älteren Schwester Tecumapease, die ihn zu konsequent humaner Haltung und Großherzigkeit auch seinen Feinden gegenüber erzogen hatte, und zusammen mit seinem jüngeren Bruder, dem Schamanen und Propheten Tenskwatawa) vielleicht dazu prädestiniert, die traditionell verfeindeten Stämme und Stammesgruppen der Ur-Amerikaner gegen die Invasion, Landnahme und Ausrottungspolitik der europäischen Siedler zu einigen, womit er aber letztendlich leider scheiterte.

Mir ist er seit früher Jugend bekannt und ans Herz gewachsen durch das (sicher historisch nicht ganz einwandfreie) Buch Tecumseh - Häuptling der Indianer von Fritz Steuben, welches auch ein sehr klischeeisiertes Indianerbild auf dem Einband trug; die obenstehende Abbildung eines Chief der Shawnee dürfte ihm wohl näherkommen (weniger Federn).

Von ihm ist nichts Mündliches überliefert außer seinem Fluch gegen die US-Präsidenten, denen angeblich u.a. schon Lincoln, Roosevelt und Kennedy zum Opfer gefallen sind. Daher hier eine andere, angeblich "indianische" Weisheit:

Wenn jemand ein Problem erkannt hat und nichts zur Lösung des Problems beiträgt, ist er selbst ein Teil des Problems.

Und noch eine Erkenntnis der Shwanee:

Freilich gibt es unter den weißen Leuten auch gute, aber die schlechten Menschen müssen die stärkeren sein, denn sie sind es, die regieren.

Hicks, ich habe gebrochen...

senf dazu



uwe sak, 2013.10.10, 17:13
>>Freilich gibt es unter den weißen Leuten auch gute, aber die schlechten Menschen müssen die stärkeren sein, denn sie sind es, die regieren.<<

Das gilt wohl nicht nur für die weißen Männer. Lasst uns eine Welt schaffen, indem die schlechten Menschen nicht mehr die Stärksten sind.

Ich bin dabei (auch wenn die Früchte meiner bisherigen Bemühungen mickrig bis verdorrt aussehen...)
senf dazu
 
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