Heute Abend zu dieser Stunde (19 Uhr) beordert die Bonner Rechtsradikale Melanie Dittmer ihr „DÜGIDA“-Völkchen wieder in die Düsseldorfer Innenstadt, um gegen alles Undeutsche zu protestieren, und ich bin nicht bei der (hoffentlich auch quantitativ weit überlegenen) Gegen-Demo, weil ich vorgestern eine Augenoperation hatte – man könnte scherzhaft sagen, ich kann die Nazis einfach nicht mehr sehen.
Allerdings hat mir eine Freundin, die jetzt dort am Worringer Platz sein dürfte und die ich gerne getroffen hätte, auch geraten, ich solle mich „noch ein wenig schonen... so ne Demo könnte gefährlich werden“; und natürlich hat sie recht, denn Faschisten neigen ja nicht nur generell zu extremer Gewalt, sondern dürften auch in diesen Tagen der (vorige Woche beschlossenen und morgen schon vorzeitig in Kraft tretenden) Asylrechtsbeschneidung gesellschaftlichen Rückenwind verspüren. Das Attentat auf Henriette Reker letzten Samstag, die Auftritte von AfD-Rechtsaußen Björn Höcke bei Jauch am Sonntag, Fäkalfaschist Akif Pirinçci beim PEGIDA-Geburtstag am Montag und gestern AfD-Frauke Petry bei Illner sowie die allfällig veröffentlichen Umfragen, Meldungen und Gerüchte gegen Zureisende – all das könnte sie ja tatsächlich auf den Gedanken bringen, sie seien so etwas wie die Speerspitze des Volkes, und auf die Idee, (in Überzahl oder auch als „Märtyrer der Bewegung“) zuzustechen...
Da kann ich im Moment tatsächlich nur hoffen, dass im Ernstfall doch rechtzeitig(!) ein paar (selbst nicht allzu rechts gewirkte) Bullen Polizisten dazwischengehen würden.
Noch (18:20 Uhr) schön übersichtlich und gut abgeschottet: Melanies brauner Haufen
Nachtrag am 24. Oktober 2015: Also, ganz so schlimm kam's dann wohl doch nicht (bzw. nur für die Faschos): Linke - Rechte 300:30
(Eine andere Quelle gibt das Zahlenverhältnis vorsichtiger mit 200:35 an.)
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
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Charles Bukowski