Was machen und hören eigentlich die Leute von der AfD für Musik?
Offenbar nicht so viel und nicht so gern - aber wenn, dann muss sie deutsch sein: eine Quote für deutsche Musik im öffentlich-rechtlichen Rundfunk forderte die Partei (laut Lügenpresse), und "Happy Birthday" mag die Parteivorsitzende nicht; deutschsingende linke Bands wie Feine Sahne Fischfilet, Slime und Die Goldenen Zitronen sollen es aber gefälligst auch nicht sein.
Die AfD in Thüringen hat Paul van Dyks Song "Wir sind wir" auf ihren Kundgebungen genutzt, was ihnen der DJ dann per Unterlassungsaufforderung untersagt hat; und der Spitzenkandidat in Rheinland-Pfalz (12,6%), Uwe Junge, gab zu Protokoll, seine Lieblingsmusik sei (Überraschung:) Das Lied der Deutschen, dazu noch Peter Maffay "Über sieben Brücken musst Du gehen" (eigentlich von der DDR-Band Karat) und Udo Jürgens "Ich war noch niemals in New York" (wozu auch?). Und der Pegida-Zampano und AfD-Sympathisant Lutz Bachmann ist Fan von Helene Fischer.
Viel mehr ließ sich auf die Schnelle nicht herausfinden - aber die Vorliebe für deutschtümelndes und schlagereskes Liedgut überrascht natürlich nicht. Insgeheim dürften bei Vielen auch so manche harte Fascho-Rock-Bands zum Repertoire zählen; ansonsten aber lässt sich vermuten, dass der "Volksmund" (s. Überschrift) hier (ausnahmsweise) recht hat: Musik ist generell eine grenzensprengende und verbindende Macht, die eher schlecht zu Abschottung und Fremdenfeindlichkeit passt.
AfDler sind wohl eher diejenigen, die immer gleich die Polizei rufen, wenn irgendwo nach 22 Uhr noch ein wenig Mucke ertönt...
Ihre Faust so fest, Ihre Faust so fest Ohohoho.... singend ab.
PS was Sie da zusammengetragen haben, lässt tief blicken und dabei gruseln. Merci.
PPS Ich habe den Zitronen aber immer dieses Sollen deine Kinder alles Gruftis werden übel genommen. Schön das ich jetzt im "Alter" darüber hinweg bin. ;-)
Andererseits: war das nicht mal
➥ Zur Petition Weiterentwicklung: Demokratie
➥ Das Prinzip Permanentes Plebiszit
We were all just hanging around waiting to die and meanwhile doing little things to fill the space.
Charles Bukowski