Ente am Ende
Was die ollen Griechen schon (bzw. noch) wussten
Dienstag, 1. November 2016, 11:36

Wenn ich dem trefflichen, prächtigen und stets mit frischen Ideen trächtigen Herrn Precht und dem Ersten Band seiner Geschichte der Philosophie (München 2015; S. 348f) glauben darf (und ich sehe keinerlei Veranlassung, dies nicht zu tun), dann hat bereits im dritten vorchristlichen Jahrhundert der vor allem als Logiker bekannt gebliebene Stoiker Chrysippos in der Tradition des hier auch kürzlich bereits lobend erwähnten Phaleas Folgendes bemerkt:

Gerade wie einer, der im Theater einen Platz eingenommen hat und alle später Kommenden verdrängt, in der Meinung, das, was für alle da ist, sei nur für ihn da: so die Reichen. Denn nachdem sie das Gemeinsame zuvor besetzt haben, machen sie es durch diese Vor-Wegnahme zu ihrem Besitz. Würde jeder nur so viel nehmen, wie er für sich braucht, um seine notwendigen Bedürfnisse zu befriedigen, und überließe das andere dem, der es ebenso braucht, wo wären dann die Reichen, wo die Armen?

Ein schönes Wort zum Feiertag, wie ich finde.

senf dazu


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